Hallo zusammen,
@BriZA: Ja, mit Intelligenz haben die Mietzen bei der Kabelaktion wirklich nicht geglänzt
... ich muss zugeben, ich schiebe seither auch leichte Panik wegen sämtlicher anderer Kabel in der Wohnung ... wobei die bisher alle heil erscheinen. Kabel waren auch bisher kein Problem (sind ja Katzen, keine Nager ... eigentlich
) - keine Ahnung, was die geritten hat, dass mein PC-Kabel plötzlich als Kauschnurr herhalten musste
.
Eigentlich sollte es ja heute in den Tarangire gehen, aber mein Göttergatte hat eingeworfen, dass ich unbedingt vor dem Tarangire etwas zu ein paar Themen allgemein auf dieser Reise schreiben müsste - die da wären: Fliegen, Mitreisende und Mitreisende
. Dem werde ich jetzt mal Folge leisten - die Elfanten müssen somit noch einen Tag warten.
FLIEGEN
Steckmücken und derlei waren zugegeben vor der Abflug mein diesmaliger Reisehorror. Nachdem man ja immer liest, was so eine kleine Stehmücke an bösen Krankheiten alles übertragen kann in Ostafrika, war mir doch ein wenig mulmig zumute. Gelbfieberimpfung war klar, Malaria-Prophylaxe auch, aber es gibt da ja auch noch andere "nette" Sachen, gegen die es derlei Schutz nicht gibt
.
Ich muss aber sagen, vor Ort war es dann tatsächlich viel harmloser als gedacht
. Oder auch anders formuliert:
Mückenabwehrzeugs funktioniert tatsächlich
!
Fliegen und Stechmücken gibt es Tansania nämlich tatsächlich zuhauf, wenn man allerdings genügend nach Mückenabwehr duftet
- so zumindest unsere Erfahrung - lassen einen die kleinen Biester ziemlich in Ruhe. Wir haben uns immer fleissig mit No Bite eingecremt und unsere Kleidung ebenfalls mit No Bite imprägniert. Das hat dann im Endeffekt dazu geführt, dass die Mücke in den Wagen geflogen ist, uns gerochen hat und dann unseren beiden Guides um die Köpfe geschwirrt ist und uns in Ruhe gelassen hat, was wir immer äußerst freundlich fanden
! In den ersten neun Tagen unserer Reise ist Christian so mit ganzen zwei Stichen und ich mit einem davongekommen. Christian hat dabei das Kunststück vollbracht, sich seine beiden Stiche am Kraterrand zuzuziehen - was unsere beiden Guides doch sehr verwundert hat, da es dort oben wohl nur sehr, sehr wenige Stechmücken gibt. Christian scheint sie alle gefunden zu haben
.
Insofern haben sich hier unsere Befürchtungen nicht realisiert ... zumindest bis wir dann in den Tarangire kamen
...
Hier mal ein kleines Foto, was ganz gut die in der Serengeti umherschwirrenden Mückenmengen verdeutlicht: Ich präsentiere Mücken mit Grantgazelle
TseTse-Fliegen sind uns bis zum Tarangire-Park nur sehr vereinzelt um die Nase geschwirrt. Im Lake Manyara haben wir genau drei gesehen (da dachte ich noch: "Boah, was machen die alle ein Aufheben um die Viecher, so schlimm sind die doch gar nicht!"
... hhhm, ich sollte noch eines Besseren belehrt werden
) und in der Serengeti ist unser Wagen in der Nähe der Sopa Lodge mal von einer etwa 15-köpfigen TseTse-Fliegentruppe angegriffen worden. Das war dann etwas hektisch im Auto für zwei Minuten, aber danach waren wir wieder Tse-Tse-Mückenfrei und weiterhin stichlos. Das sollte sich mit dem Tarangire aber noch ändern....
MITREISENDE
Was uns wirklich aufgefallen ist während der zwei Wochen ist die unterschiedliche Zusammensetzung der Reisenden in Tansania im Vergleich zu Namibia. Als wir letztes Jahr nach Namibia flogen, sah man bereits im Flieger, dass hier vielfach ein ganz bestimmter Typ Reisender unterwegs ist - ich nenne ihn jetzt mal den Afrika-Virus-infizierten-Mehrfachtäter
, der zumeist auch eine Aura des "Ich kenne mich hier aus!" versprühte
. Auch während der Rundreise in Namibia sind wir immer wieder auf diesen Typ Reisenden gestossen. Tansania hat sich da in der Zusammensetzung seiner Reisenden anders präsentiert. Zum einen ist das Durschnittsalter höher. In unserem Alter (um die 30) war sonst kaum einer unterwegs. Auch fanden wir das Publikum hier internationaler. Wo wir in Namibia hauptsächlich Deutsche, Holländer und Italiener trafen, hatten wir in Tansania ein Sammelsurium von Koreanern, Australiern, Brasilianern, unglaublich viele Amerikaner (lustigerweise alle aus der Gegend um Seattle
), Spaniern etc, etc. Natürlich auch Deutsche, die dann aber - und das fanden wir ganz interessant - immer erzählt haben, dass Tansania und die Migration ihr großer Traum immer schon gewesen sei und sie deswegen jetzt endlich mal nach Afrika gereist seien. Grundsätzlich fanden wir die Interaktion zwischen den vielen Nationen abends bei Lagerfeuer immer richtig schön und bereichernd - und als Element für sich die Reise schön abrundend
.
MITREISENDE
Ich bin jetzt schon mehrfach per PM gefragt worden, wie es denn ist, mit Fahrer unterwegs zu sein für zwei Wochen. Ich kann da natürlich nur für uns sprechen - aber wir fanden es schon gewöhnungsbedürftig. Das mag aber auch daran liegen, dass wir da aber auch ein bisschen speziell sind und bisher immer nur alleine unterwegs waren;) .
Grundsätzlich haben wir es absolut nicht bereut mit Fahrer unterwegs gewesen zu sein: Wir haben Dank der beiden vieles gesehen, was wir alleine nie gesehen hätten und gerade mit Komba haben wir uns beide auch richtig, richtig gut verstanden
. Nichtsdestotrotz verbringt man viel Zeit mit eigentlich wildfremden Menschen und das ist und bleibt für uns ein Kompromiss- oder in den Worten meines Mannes
: "Es hat schon seinen Grund, warum die meisten Safaris hier nicht länger als 8 Tage dauern - ab Tag 8 fängt's an zu nerven!"
Christian hat dann spätestens ab Mitte der Reise auch vor sich hingeträumt, die Tour selbst fahren zu können
. Wenn es uns noch einmal nach Ostafrika verschlagen wird, dann werden wir das auch in die Tat umsetzen - gesehen haben wir Dank unserer beiden Guides auf dieser Reise alles, dann können wir uns beim nächsten Mal ohne große Erwartungshaltung selbst auf die Suche begeben
. Dadurch dass wir die beiden Guides mit an Bord hatten, haben wir - ich denke das sollte auch noch erwähnt werden - nicht nur mehr Tiere gesehen, als ohne - wir haben auch sehr viel mehr über Land und Leute erfahren, als wir das getan hätten, wären wir alleine unterwegs gewesen. Die Gespräche mit den beiden sind auch ein Element dieser Reise, das ich eigentlich nicht hätte missen wollen - auch wenn die ständige Begleitung mich ab etwa Tag 8 ebenfalls etwas genervt hat
.
Da hatten wir aber noch keine Bekanntschaft mit der Tse-Tse-Fliegen-Horde im Tarangire-Park gemacht und wussten dementsprechend auch noch gar nicht, was wirkliches Nerven bedeutet
.
Darüber dann mehr morgen!
LG
Steffi