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Tag 8 - Teil 2
Auf holpriger Piste geht es in Richtung Lake Eyasi. Gegen Mittag kommen wir in unserer nächsten Unterkunft an: Kisima Ngeda. Die Lodge besteht (wenn wir richtig gezählt haben) nur aus sieben Zelte und schmiegt sich als kleine Oase an den Eyasi-See an. Mit einem Wort:
SCHÖÖÖÖÖN!
Die Lodge wird von Christian einem Deutschen und seiner argentinischen Frau Nani geführt und wir fühlen uns sofort wie zuhause. Die Zelte sind riesig, liebevoll eingerichtet, mit tollem Blick auf den See und die gesamte Lodge ist mit unglaublich viel Liebe zum Detail angelegt.
Unser Zelt:
Allerdings: Der Eyasi-See wurde uns als Vogelparadies angepriesen – nur: Kein Vogel in Sicht!
Naja, kein Vogel ist übertrieben, aber abgesehen von fünf Flamingos und zwei Marabus lässt sich auf dem See kein Federvieh ausmachen!
Also irgendwie will das mit den Vögeln nicht so ganz klappen… den für den Nachmittag angedachten Vogelbeobachtungsspaziergang sagen wir dann auch ab (sehr zur Freude unserer Guides, die sich sehr über einen touri-freien Nachmittag freuen
).
Da wir morgen für unsere Buschwanderung mit den Hazabe-Buschmännern wieder früh aus den Federn müssen, beschließen wir den Nachmittag erst einmal faul im Zelt zu verbringen und später auf eigene Faust an den „Strand“ auf Vogelsuche zu gehen.
Und hier ein Tipp für alle, die einmal in Kisima Ngeda übernachten sollten: So schön es ist, draußen auf der Terrasse zu sitzen und das Wedeln der Palmzweige auf sich wirken zu lassen, geht auch mal ins Zelt, macht den Moskitaschutz runter, setzt euch still aufs Bett und wartet. Denn dann geht die Vorführung los
. Zuerst wandert ein Nilwaran einmal von links nach rechts, dann von rechts nach links über die Terrasse (scheinbar muss er prüfen, ob wir die Terrasse auch bloß sauber hinterlassen haben
…).
Und dann kommt die Horde grüner Meerkatzen. Die Kerlchen haben es auf die kleinen Kokosnüsse auf den Plamen abgesehen, die sie fröhlich von den Palmen auf den Weg zu unserem Zelt herunterwerfen und dann aufsammeln, anknabbern, sich darum streiten,…! Es ist einfach nur köstlich, den Affen dabei zuzusehen, wie sie geschäftig hin- und her hüpfen, miteinander agieren und ihre Babys zurechtweisen, wenn sie mal wieder über die Stränge schlagen. Eigentlich wollten wir ja etwas dösen - das können wir vergessen – das Entertainmentprogramm ist einfach zu gut
. Ein kleines Affenbaby ist dann sogar so neugierig und versucht durch das Moskitonetz ins Zelt zu spitzen – als der Kleine uns aber auf dem Bett sitzen sieht, erschrickt er unglaublich (ich könnte schwören, dass ihm alle Haare zu Berge gestanden sind
), schmeißt die Arme hoch und kreischt sich zu seiner Mama rennend einen ab. Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie wir uns lachend auf dem Bett gekugelt haben?
Nachdem die Affenbande abgezogen ist, spazieren wir ein wenig in Richtung See. Und tatsächlich: Auch wenn nach wie vor nur fünf einzelne Flamingos auf dem See zu sehen sind, gar keine Vögel sehen wir dann doch nicht
. Wir sehen neben den fünf Flamingos, Marabus, Nilgänse und ein paar Reiher. Und dann noch ein paar Vögel, die ich Vogelversager (mal wieder
) nicht beim Namen nennen kann, aber auch nicht fotografisch festhalten konnte.
Beschlammt aber zufrieden kehren wir kurz vor Sonnenuntergang wieder zum Zelt zurück, machen uns kurz frisch und genießen dann einen traumhaften Sonnenuntergang.
Das Essen danach ist exzellent – es ist einfach unglaublich schmackhaft und rundet das Bild von der Lodge perfekt ab. Hier fühlen wir uns wirklich sehr wohl und sind froh, dass wir hier zwei Nächte gebucht haben. Zum Seele baumeln lassen der perfekte Ort.
Morgen treffen wir dann die Hazabe-Buschmänner, eine Schlange und lernen Bogen schießen! …
LG
Steffi