THEMA: Eine Reise wird zum Alptraum
25 Apr 2015 16:36 #383095
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  • Erika am 25 Apr 2015 16:36
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Chyulu Public Campsite, Tsavo West NP, 13. Januar 2015

Teil 2

Unser nächstes Ziel ist der Poachers Lookout, von wo man einen schönen Blick auf die Umgebung geniessen kann. Es ist Mittag und sehr heiß, sodass wir bald wieder den Berg runterfahren.










Poachers Lookout



Eine Windhose fegt durch die nach Regen lechzende Landschaft. :ohmy:

Da auch das Severin Safari Camp nicht sehr weit entfernt ist, entschliessen wir uns, mal dort auf einen Drink vorbeizuschauen. Toni hat eh keine Lust, weite Strecken im Park abzufahren, da ihm ziemlich unwohl ist :( .

Wir werden von der Managerin Manja überaus herzlich empfangen. Obwohl wir ihr gleich erzählen, dass wir Camper sind und eigentlich nur kurz etwas trinken möchten, bietet sie uns einen Rundgang durch‘s Camp an :) . Die Bungalows sehen sowohl innen als auch von aussen ausgesprochen attraktiv aus, ganz zu schweigen von dem tollen Pool und dem Wellnessbereich. Das Ganze ist ja schon sehr schön und luxuriös, aber leider nicht unsere Preiskategorie :unsure: .



Das Restaurant des Severin Safari Camps

Manja erzählt uns, wie sehr sie, und auch die anderen Lodges in der Umgebung unter dem Zusammenbruch des Tourismus leiden, und dass sie uns gerne hier hätte, auch wenn‘s nur für eine Nacht wäre :kiss: . Sie unterbreitet uns ein dermaßen attraktives Angebot inkl. Vollpension, dass wir wirklich nicht mehr nein sagen können :cheer: Zudem finden wir, dass eine feste Unterkunft im Hinblick auf Tonis Gesundheitszustand wirklich sinnvoll wäre. Manja verspricht ihm, dass er mit Schonkost wieder aufgepäppelt werde :) . So fackeln wir nicht lange und entschliessen uns, für drei Tage ins Severin Safari Camp einzuziehen. Wau, wir in einem Luxuscamp :woohoo: ! Gut, dass ich mir in Malindi ein neues Kleidchen gekauft habe B) , nun fehlen mir nur noch die passenden Schuhe mit Goldriemchen dazu B) . Oben fix :cheer: , und unten ….Gummilatschen :blush: .

Wir verbleiben mit Manja, dass wir morgen im Laufe des Vormittags ins Bungalow Nr. 20, mit direktem Blick aufs Wasserloch :silly: , einziehen werden und verabschieden uns mal vorläufig von ihr. Nun müssen wir nur noch am Chyulu Gate melden, dass wir unseren Aufenthalt für drei Tage verlängern werden, aber da kommen wir ja auf dem Weg zum Campingplatz eh vorbei.

Unterwegs treffen wir trotz Mittagshitze auf ein paar Tiere:












Zebras bei der Mittagsrast












Giraffe mit roter Mähne :woohoo:

Nun fehlt uns nur noch Benzin für weitere Game Drives, welches wir in der Kilaguni Serena Lodge kriegen, da es dort eine Tangstelle gibt. Der Mann, welcher für den Generator zuständig ist, muss erst gesucht werden, denn ohne Strom kein Benzin. Aber schlussendlich klappt auch das.
Zur Info: Severin Safari Camp verkauft Diesel und Kilaguni Serena Lodge Benzin.

Am Chyulu Gate angekommen, teilen wir dem Ranger mit, dass wir unseren Aufenthalt im Park gerne für weitere drei Tage verlängern würden. Das ist für ihn überhaupt kein Problem, er wird uns morgen ein Schreiben mitgeben, dass wir unseren Parkeintritt nachträglich am Hauptgate in Mtito Andei nachzahlen werden. Also wirklich, die sind ja hier schon extrem flexibel und unkompliziert :) .

Um 16 Uhr sind wir bereits wieder auf dem schönen Chyulu Campingplatz. Die Dusche ist frisch geputzt und das Wasser läuft auch bereits wieder. Auch heute sind wir wieder die einzigen Gäste.

Toni hat leichtes Fieber und mag keinen Bissen essen :( :( :( .
Ich begnüge mich mit einer Tomate und dem Resten Rinderfilet von gestern.

Gut, dass wir ab morgen für drei Tage eine feste Unterkunft bewohnen, denn es fällt Toni von Tag zu Tag schwerer, unser Dachzelt auf- und abzubauen und was sonst noch dazu gehört. :dry: :huh:

Gefahrene Kilometer: 64

Fortsetzung folgt......
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
Letzte Änderung: 25 Apr 2015 16:56 von Erika.
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25 Apr 2015 17:24 #383098
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  • Anita40 am 25 Apr 2015 17:24
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Tja, so eine luxuslodge Haben Wir bisher nur
Besichtigt, Aber noch nicht gewohnt.
Aber angesichts Toni's Zustand sicher eine
Gute entscheidung.
Mensch das hört sich immer mehr, wie eine
Schlimme Malaria an.

Sag mal, die giraffe hat ja puscheln an den
Hörnern. Solche giraffe habe ich noch nicht
gesehen. Und ist auch viel heller, Also die
flecken sind anders. Sehr hübsch.

Viele grüße an Mama Erika und Mister Toni
Von
Anita
ab 23.April für immer nach Namibia
unser Blog: www.outinafrica.com.na
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25 Apr 2015 18:00 #383106
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Hallo Erika,


so eine Luxusherberge ist natürlich was Feines und dann noch das schicke Kleidchen... B) Hoffentlich hat Toni die elegante Erika fotografiert.

Aber davon abgesehen ist es so unendlich traurig, dass Lodges, Camps und Parks leer sind.
Ich habe mich bislang noch nicht allzu sehr für Ostafrika interessiert und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich erst durch Deinen Reisebericht auf diese Probleme aufmerksam wurde. Natürlich hört man von den Anschlägen und den unmittelbaren Folgen, aber die Auswirkungen auf die normale Bevölkerung übersieht man leicht. Also ein großes Dankeschön, dass Du auch darüber berichtest.

Liebe Grüße

JuRo
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25 Apr 2015 18:43 #383109
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  • Bushtruckers am 25 Apr 2015 18:43
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Liebe Erika

es freut mich natuerlich, dass Ihr in der Severin Safari Lodge untergekommen seid. Das Ehepaar Juergen und Manja sind wirklich ueberaus lieb und hilfsbereit. Auch fuer Toni war es sicherlich das Beste.

Uebrigens diese Lodge hat ein gutes Preis/Leistungsverhaeltnis und einen super Blick auf den Kili. Bilder davon habe ich in meinem Bericht ueber den Tsavo West veroeffentlicht.

Ja, leider sind derzeit sehr viele arbeitslos. Die Teilzeitangestellten sind schon laenger zu hause und etliche Lodgen haben erst die Salaere halbiert und nun Leute, auch Manager auf unbezahlten Urlaub geschickt. Die Kueste leidet wohl am staerksten und dadurch zieht es die Tsavos und Amboseli gleich mit. Doch auch die anderen Gegenden haben tiefere Besuchszahlen als auch fuer die Regenzeit normal ist.

Kenia plaediert nun, die Reisewarnungen anzupassen, denn es sind wirklich nur einige Gegenden, bei denen man entweder gar nicht hinsollte oder nur mit bewaffneter Begleitung. Die Nationalparks sind alle sicher und so ist die Maasais Mara. Samburu erlebt derzeit einige Turbulenzen, da Viehhirten das Reservat bevoelkert haben und denen sind die Viehdiebe gefolgt. Also derzeit, so schoen Samburu ist, eher zu meiden. Auch ich habe eine Safari von Samburu auf den ebenso tollen Meru Nationalpark umgestellt. Besser sicher als sorry.... Der ganze Norden und Nordosten war schon immer unsicher dank den Somali Shiftas, die eine lange Geschichte haben und nie in die Schranken gewiesen wurden. Klar, man weiss nie, wo sie eine Bombe werfen, doch weiss man das auf der ganzen Welt nicht oder wo ein Erdbeben ausbricht. Ich hoffe, wenn Praesident Obama im Juli zu Besuch kommt, einiges betreffend Sicherheit verbessert werden kann. Schliesslich sind uns die Amis voraus, obwohl auch sie 9/11 erleben mussten.

Sorry Erika, nun bin ich etwas abgeschweift....

Liebe Gruesse
Elvira
Safaris in Ostafrika
Bush Trucker Tours
www.bushtrucker.ch
Elvira Wolfer

Zubucher- und individuelle Safaris
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25 Apr 2015 19:21 #383112
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  • picco am 25 Apr 2015 19:21
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Hoi zämä

Das was Elvira da schreibt ist natürlich eine der Ursachen weshalb es der kenyanischen Tourismusbranche schlecht geht, aber das Hauptproblem in Ostafrika ist aktuell leider der Ebolaausbruch in Westafrika, so traurig es klingt!
Erstaunlich viele Leute realisieren nicht das Westafrika näher an Europa ist als an Ostafrika und auch mehr direkte Flugverbindungen nach Europa als nach Ostafrika hat. :S
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25 Apr 2015 19:44 #383114
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Picco, ich denke da spielen neben Terroranschlägen und Ebola noch ein paar mehr Faktoren rein.

Die Parkgebühren sind nicht von schlechten Eltern. Der Dollarkurs verteuert das Ganze erheblich. Ist das bisherige Konzept - Massentourismus an der Küste mit Kurzsafari 3-4 Tage heute noch gültig? War man zu lange auf der Sonnenseite des Ostafrikanischen Tourismus? Die Reiseländer haben sich in den letzten Jahren erheblich erweitert.

LG
Christa
www.botswanadreams.de

"Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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