12.09. Chinguli – Chipinda Pools
Als wir aufstehen, ist Lilly schon putzmunter. Bevor sie in den südlichen Teil des Gonarezhou NP fährt, unterhalten wir uns nochmal wegen des river crossings beim Fishans Causeway. Dadurch verpasse ich, ein Foto vom Sonnenaufgang am Fluss zu machen.
Christian hat nicht gut geschlafen, denn er hat gehörigen Respekt vor der Wasserdurchfahrt. Ich schwanke zwischen „wird schon gut gehen“ und „hoffentlich bereuen wir es nicht“. Letztendlich will ich nicht den gleichen Weg wie auf der Herfahrt fahren, da es auch ein großer Umweg wäre, schließlich wollen wir uns die gegenüberliegende Seite der Chilojo Cliffs anschauen. Ich versuche mich zu beruhigen, dass wir Tipps von Lilli bekommen und wir außerdem gesehen haben, dass das Wasser nicht allzu tief ist.
Ich spreche Christian Mut zu, dann wagt er das Abenteuer.
gleich drüben
Er macht es wieder prima, ich zweifle, ob ich es so gut gepackt hätte. Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich die Flussdurchfahrt nicht gefilmt habe.
Blick zurück
Wir halten bei Nyalas, sie sind entspannter und rennen nicht weg. Das gilt für die meisten Tiere, die wir auf diesem Abschnitt sehen.
Die Baobabs sind meistens von Steinen umgeben, damit die Elefanten die Baumriesen nicht weiter schädigen können.
Der Picknickplatz liegt fast gegenüber dem gestrigen Aussichtspunkt. Wir gehen zum Flussbett runter, dort sehen wir Hornraben, Goliathreiher, Nilgänse und weit entfernt Affen. Hippos planschen in einem Wasserloch.
Als wir wieder hoch zum Picknickplatz gehen, kommt ein Caretaker und macht diesen sauber. Er weist uns daraufhin, dass sich ein Elefant der gegenüberliegenden Uferseite nähert.
Nach einer Weile kommt noch ein zweiter.
In der Zwischenzeit kommen zwei junge Deutsche, mit denen wir uns eine Weile unterhalten. Sie sind am Sonntag über Beitbridge nach Zimbabwe eingereist, da war die Lage wesentlich entspannter als bei uns, sie haben nur 1,5 h benötigt. Die Beiden haben sich gestern bei der Wasserdurchfahrt bei Bopomela im Flussbett festgefahren und mussten herausgezogen werden. Das hielt sie aber nicht davon ab, es heute noch einmal zu versuchen
. Dieses Mal erfolgreich.
Die Elefanten kommen in der Zwischenzeit auf unsere Uferseite und fressen am Fuße der Picknicksite, so dass wir langsam Richtung Auto gehen.
Auf der Weiterfahrt sehen wir viele Elefanten auf der Ebene. Wir fahren an der Kreuzung mit dem Sililijo Loop vorbei, wir wollen uns interessehalber selbst die Flussquerung bei Bopomela anschauen.
Um den Fluss zu queren, geht es mehrmals durchs Wasser und zwischendurch ist eine Tiefsandpassage. Gut, dass wir uns gestern dagegen entschieden haben, nach so viel Abenteuer steht uns nicht der Sinn.
Da uns Lilli den Sililijo Loop als landschaftlich sehr schön empfohlen hat, nehmen wir diesen, um Richtung Chipinda Pools zurückzufahren. Anscheinend haben wir einen anderen Geschmack als Lilly, uns überzeugt zumindest der erste Abschnitt des Sililijo Loop nicht. Der Loop ist steinig und durch den Mopanebusch sehr eng. Im weiteren Verlauf wird er etwas offener. Es gibt viele Termitenhügel und Baobabs. Gelb blühende Bäume sind richtige Blickfänge.
Hier sind die Tiere wieder scheuer, als wir uns einer kleinen Wasserstelle nähern, entfernen sich Zebras und Impalas von dieser. Auch die Warzenschweine flüchten wenig später. Uns kommen die Warzenschweine im Gonarezhou NP recht klein vor.
Am Office bitten wir, uns für die letzte Nacht vom Chinguli Camp auf Chipinda Pools umzubuchen, was problemlos erfolgt.
Wir bekommen Campsite acht zugeteilt.
Campsite acht liegt liegt direkt an der Straße, die nur noch zur Campsite neun vorbei führt. Gegenüber liegt das Waschhaus.
Wir essen unsere letzten Brötchen. Danach hält Christian Siesta, ich lese und beobachte einige Vögel wie Haubenbartvogel, Angola-Schmetterlingsfink, Graulärmvogel und Nilgänse.
juv. oder fem. Jameson's Firefinch?
Auf unserer Uferseite ist ein Elefant. Ich erahne ihn mehr als ich ihn sehe, da er unterhalb der Campsite am Ufer immer wieder gut vom Buschwerk verdeckt wird. Er kommt jedoch immer näher,
und wir verziehen uns sicherheitshalber ins Auto. Der Elefant hält uns über eine halbe Stunde lang in Schacht: rund um die Campsite inspiziert er jeden Baum und jeden Strauch. Dabei frisst er mal hier, mal da ein paar Blätter und Früchte.
vom Auto aus nach hinten zu fotografieren, ist nicht so leicht
Ich überrede Christian noch, zur Runde Gorge zu fahren. Die Zufahrt ist zur Gorge ist sehr ruppig, aber zum Glück nicht allzu lang. Hier kann man auch übernachten. Es gibt wie bei Fishans ein Plumpsklo.
Christian entdeckt Löwenspuren, so dass wir uns nicht allzu lange außerhalb des Autos aufhalten. Leider entdecken wir sie jedoch nicht.
Als wir wieder auf dem Hauptweg sind, kreuzt etwas weiter vor uns eine braune Hyäene die Straße. Leider verschwindet sie im Mopanebusch, bevor ich ein Foto machen kann. Wir warten einige Minuten, aber sie kommt nicht wieder hervor.
Als wir auf die Campsite zurückkehren, trinken wir ein Hunters mit schönem Blick auf den Runde River. Ab und zu grunzen die Hippos, und die Grillen zirpen.
Später gibt es noch mal Nudeln mit Meatballs. Danach sitzen wir am Feuer. Es ist noch recht warm, der Himmel ist nicht so sternenklar wie die Tage zuvor.
Tageskilometer: 97
ÜN: Chipinda Pools