Guido. schrieb:
Hallo Fritzmann,
Fritzmann schrieb:
Es geht doch gar nicht um Highend-Lösung, sondern darum, dass Vielfachzoom sehr enge Grenzen haben und kaum dazu taugen, vernünftige Fotos zu machen. Da ist es doch allemal besser, zwei Objektive einzupacken (Weitwinkelzoom, Telezoom), die unter dem Strich jetzt auch nicht soviel teurer sind, aber deutlich bessere Qualität abliefern. Bevor ich so ein 18-200 kaufe, würde ich mich immer für die (Canon) Kombination 17-40 oder 24-105 plus 70-200 entscheiden.
Hast Du mal ein 18-200 über Wochen intensiv getestet oder gibst Du nur das wieder, was die ganzen "Experten" in Foren so äußern? Ich habe so ein 18-200 gemäß der Mehrheitsmeinung früher auch für völligen Schrott gehalten. Mittlerweile gibt es ungefähr die 3. Generation dieser Superzooms und ich war wirklich baff, wie gut einige davon mittlerweile sind. Sicher fällt die Auflösung an den Bildrändern stärker ab und die verzeichnen deutlich stärker als Objektive mit kleinem Zoomfaktor. Im Gegensatz zu z.B. Architekturfotografie ist bei Wildlife-Fotografie die Schärfe an den äußersten Bildrändern aber üblicherweise nicht ganz so wichtig. Und die Verzeichnung und Vignettierung lassen sich im Rahmen der RAW-Konvertierung dank entsprechender Profile in Lightroom/ACR fast zum Nulltarif automatisch korrigieren. Schau Dir hier die Tests an. Das Canon 18-200 schlägt an einer APS-C-Kamera in Sachen Auflösung in der Bildmitte ganz deutlich Dein 17-40. Und in der Bildmitte hält es bei 200mm sogar auch gut mit dem hoch gelobten 70-200/4 IS USM mit. Nur an den Bildrändern liegt Deine Kombi vorn.
www.photozone.de/can...18200_3556is?start=1
www.photozone.de/can...n_1740_4_50d?start=1
www.photozone.de/can...0200_4is_50d?start=1
Die Kombi Canon 17-40 plus Canon 70-200/4 IS USM kostet 1.660 EUR. Das Canon 18-200 kostet 450 EUR. Macht er mit Deiner Kombi entsprechend dem Preisverhältnis 4 mal so gute Fotos? Sicher nicht. Insofern halte ich das für Hobbyfotografen für wirklich gut geeignet, auch wenn Gurus in den einschlägigen Foto-Foren gern von Suppenzoom, Joghurtbecker, Billigscherbe etc. faseln. Ähnliche pauschale Vorurteile gibt es üblicherweise auch gegenüber Kit-Zooms. Auch da lohnt es sich, genauer zu gucken. Einige sind wirklich schlecht. Aber einige haben mittlerweile ein erstaunliches Auflösungsvermögen und bieten ein überragendes Preis-/Leistungsverhältnis.
Beste Grüße
Guido
Habe den Beitrag leider übersehen, deswegen erst jetzt Antwort: Ja habe ich, nicht über Wochen, aber über einige Tage (18-200). Ich habe die Gelegenheit, sämtliche Canon-Produkte testweise zu verwenden und kenne sie deswegen auch ganz gut. Ich wollte mir ein Zoom mit großem Brennweitenbereich zulegen, um eine leichte Kamera-Objektiv-Kombination für Bergtouren zu haben. Die Ergebnisse waren nicht zufriedenstellend. Ich hatte es allerdings nur an der 50, weil es auf dem Vollformat nicht geht. Deswgen nehme ich auch auf Wandertouren nach wie vor mehrere Objektive mit, an der 5 das 17-40 und das 70-200 (Lichtstärke 4 weil schön leicht), manchmal auch die Kombination 14, 24-105, 70-200. Ist alles vom Gewicht noch kein Problem. Und in Afrika, wo ich kaum laufe und fast nur im Auto sitze, ist daserst recht kein Faktor, auch nicht, wenn die Tele-Festbrennweiten ein paar Kilo wiegen.