THEMA: Ein Zebra in Zambia (Reisegeschichten)
09 Dez 2010 16:58 #165249
  • Crazy Zebra
  • Crazy Zebras Avatar
  • Beiträge: 3766
  • Dank erhalten: 78
  • Crazy Zebra am 09 Dez 2010 16:58
  • Crazy Zebras Avatar
Reisebericht als PDF



klaus63 schrieb:
Hallo Kurt,

toller Reisebericht.

Könntest Du am Ende Deines Berichtes noch ein kleines Resumé Deines Urlaubs geben. Irgendwie habe ich so den Eindruck, dass bislang noch nicht so Begeisterung aufgekommen ist: üble Pisten, wenig Tiere ... - aber vielleicht täusche ich mich ja.

Viele Grüße

Klaus

Hallo Klaus,

das werde ich selbstverständlich gerne machen für dich und die Anderen!

Aber manchmal ist es besser etwas abstand von den Geschehnissen zu haben
um in der Wertung sachlich zu bleiben.

So viel im Voraus, wir hatten die Distanten und die Strassen komplett falsch eingeschätzt. Mit unserem etwas hartem und langsamen Auto, und weil man ja auch das Mobiliar nicht zertrümmern möchte, hätten wir weniger Kilometer machen sollen oder mehr Zeit haben müssen.

Am Ende liefere ich die Tagesetappen mit Kilometern und Zeiten nach.

Gruss Kurt
www.Kurt-und-Heidi.ch Reiseberichte - Bilder und noch mehr wir freuen uns über jeden Besuch
Letzte Änderung: 28 Aug 2011 12:21 von Crazy Zebra.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
09 Dez 2010 19:05 #165268
  • Travelboy
  • Travelboys Avatar
  • Der Weg ist unser Ziel ...
  • Beiträge: 705
  • Dank erhalten: 142
  • Travelboy am 09 Dez 2010 19:05
  • Travelboys Avatar
Hallo Kurt,
für alle Fomis die deine Tour jetzt nachfahren wollen,
vergess bitte nicht zu verraten, wo du den ganzen Speck und die Eier versteckt hast die ihr am Anfang euter Reise gekauft habt – du hast ja die meiste Zeit nur Müsliriegel und Jog-Kurt bekommen. :P

Toller Reisebericht, so spannend wie eine Krimiserie – habe immer schon auf die nächsten Folge gefiebert.

Danke!
Winterliche Grüße aus Norddeutschland

Volker
Seit 1996 bereisen wir die Welt mit dem Motorhome, zuerst USA - Canada - Australien - Neuseland und jetzt Afrika.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
10 Dez 2010 11:30 #165318
  • Crazy Zebra
  • Crazy Zebras Avatar
  • Beiträge: 3766
  • Dank erhalten: 78
  • Crazy Zebra am 09 Dez 2010 16:58
  • Crazy Zebras Avatar
Reisebericht als PDF



Ein "Crazy Zebra" in Sambia (Teil 26)

Hermann, ein Deutscher, der schon seit Jahrzehnten mit seiner Frau zusammen in Sambia lebt, begrüßte uns in seiner urbayerischen Art. Wollt ihr was essen, fragte er. Was gibt es denn, meine Gegenfrage. Kalter Fisch mit Erbsen und Reis. Öhm… ja wieso nicht.

Wir aßen diesen vorzüglich schmeckenden Fisch, obwohl er optisch nicht viel hergab. Dazu gab es ein - oder waren es zwei - Radler. In der Zwischenzeit verließen drei andere Gäste das an zwei Seiten offene Restaurant mit Blick über den Lake Kariba - interessante Gäste, wie wir später herausfanden.

Sucht euch ein Châlet aus, das euch gefällt, meinte Hermann. Ein junger Mann zeigte uns die freien Châlet, die alle samt selbst von Hermann geplant oder erbaut wurden. Wir nahmen das Häuschen mit Reetdach. Am Nachmittag spazierten wir am hauseigenen Strand entlang mit seinem brauen Sand, den es nur am Sandy-Beach zu geben schien. Herrlich, diesen Sand zwischen den Zehen zu spüren. Das Wasser, das angenehm kühl aber nicht kalt war, umspülte unsere Waden und massierte diese zugleich.

Wir saßen dann später auf der kleinen überdachten Veranda des Châlet und zählten die Palmen. Es war ein bisschen wie Florida. Ich war noch nie in Florida, aber genau so ähnlich musste es dort auch sein. Lästig waren nur die kleinen Ameisen, nur einen Millimeter groß, krabbelten sie am Boden und zwischen meinen Zehen umher. Ich beschäftigte mich mit den Ameisen zwischen meinen Zehen und dachte an den morgigen Tag. Morgen hat Heidi Geburtstag und ich wollte sie mit etwas besonderem überraschen.

Ich mag mich noch gut an die Überraschung in Südafrika vom letzten Jahr erinnern. Wir fuhren weit in den Abend hinein, letztes Jahr. Nein, wir hatten uns nicht verfahren oder doch? So genau will ich mich nicht mehr daran erinnern. Wir stoppten im Dunkel der Nacht in einer einsamen Gegend. Ich verführte Heidi mit einem selbst zubereiteten Drei-Gänge-Menü, um ihr einen unvergesslichen Abend zu bereiten. Ich kramte alle meine speziellen Fähigkeiten hervor, nichts war mir zu schwer oder zu teuer, um Heidi diesen Tag oder besser diesen Abend zu versüßen. Sie war auch sichtlich überrascht und gerührt, als ich Gin mit Tonic zur Vorspeise servierte als Gang Nummer 1 sozusagen. Danach gab es absolut köstliche und liebevoll aufgewärmte Ravioli aus der Dose mit Parmesan obendrauf als Schmankerl. Zur Krönung dieses opulenten Mahls servierte ich die am Vortag selbstgebackenen Brownies als Dessert. Nun gut, die Brownies waren unten am Boden etwas kross gebacken. Ich denke, deshalb will Heidi nicht mehr an diesen Abend erinnert werden. An den Ravioli kann es ja nicht gelegen haben, davon bin ich überzeugt. Aber Morgen wollte ich die Gelegenheit nutzen, alles wieder gut zu machen - an ihrem besonderen Tag, um die Erinnerungen vom letzten Jahr aus Heidi‘s Gedächtnis zu löschen.

Am späten Nachmittag - die Dämmerung setzte langsam ein - kehrten die anderen drei Gäste zurück. Wir setzten uns an ihren großen Tisch, der vor dem Haus im Sand unter den Palmen stand. Wir plauderten mit ihnen. Es waren Deutsche und sie waren Zahnärzte. Wie günstig dachte ich. Schade das ich gerade keine Zahnschmerzen hatte, sonst hätten diese Zahnärzte meine abgeriffelten Vorderzähne wieder herrichten können, die durch das dauernde Müsliessen so in Mitleidenschaft gezogen waren. Nun ich denke, es war besser, diese Zahnärzte würden sich nicht meiner Zahnruinen annehmen, sondern sich um die Zähne der Jugend hier im Lande kümmern.

600 Schulkindern wollten diese sympathischen Zahnärzte von „Dentists without Limits“ einen gratis Check ihrer Zähen zukommen lassen, wenn nötig auch behandeln. Sie brachten auch Medikamente und zahntechnisches Werkzeug mit. Die Weiterbildung der einheimischen Zahnärzte stand ebenfalls auf ihrem Programm. Respekt! Dies tun sie alles in ihren Ferien oder als Ruheständler auf eigene Kosten.

Dr. Heiner Kraft von“ Dentists without Limits“, ein älterer Herr mit sehr jungendlicher Ausstrahlung, ist der verantwortliche Arzt für die Region Siavonga an der Grenze zu Zimbabwe. Ich war so begeistert von dem was sie taten, am liebsten hätte ich meine Werkzeugkiste ausgepackt und geholfen, Zähne zu ziehen was das Zeug hält. Nun, ich legte diesen Gedanken schnell wieder zur Seite und denke, darüber waren alle froh. Das erlebe ich immer wieder mal, dass Menschen froh sind, wenn ich nichts mache. Nur Heidi weiß das manchmal nicht zu schätzen, was ich einfach nicht verstehe.

Wir nahmen alle zusammen an diesem großen langen Tisch das Dinner ein - Kreyfish, Steak, Pommes Frites, Nudeln und Dessert. All diese gesunden Sachen die man(n) so braucht zum überleben. Wir saßen bis weit in die Nacht hinein zusammen und erzählten uns Geschichten, gönnten uns den einen oder anderen Drink - die Welt schien wieder in Ordnung zu sein. Nach diesem üppigen Abendmahl machten wir noch einen ausgiebigen Spaziergang. Zu Fuß ging es die 50 Meter zurück bis zu unserem Châlet.

Ich schlief wie ein Stein, bis ich plötzlich ein Kribbeln verspürte - zuerst am Ohr, dann am Rücken und zu guter Letzt an den Fußsohlen. Ich dachte sofort an Heidi und drehte mich um. Heidi lag auch da in ihrem Bett, aber nicht so, dass wir hätten den heutigen Tag feierlich beginnen können. Also was zum Teufel deckte mich mit Streicheleinheiten ein - mitten in der Nacht? Ich ertastete den Lichtschalter, der zur Lampe auf der Kommode gehörte und drückte den Schalter. Das Licht ging auch sofort an und beleuchtet ab sofort den Flurboden. Ich schaute die Lampe an, Heidi schaute mich an und ich schaute dann Heidi an. Was ist, fragte Heidi. Öhmmm - ich dachte du - in diesem Moment schaute ich auf das Bettlacken und sah, was mich mit den vermeintlichen Zärtlichkeiten eingedeckt hatte.

Ameisen! Ameisen so weit das Auge reichte. Ein Heer von Ameisen spazierte in Zweierkolonne über mein Bett. Nun gut, mit „Einer“ solchen neuen Freundin hätte ich mich ja noch anfreunden können, aber hunderte, das war selbst für mich zu viel! Ich beschloss, nun wie „Hannibal the Cannibal“ ein Mitternachtsmassaker zu veranstalten.

Ich stand wie John Wayne im Raum - in der rechten Hand eine Dose „Total Kill“, dann drückte ich
auf den Sprühknopf. Wow – Hundert Ameisen auf einen Streich lebten vorzeitig ab. Noch einmal den Sprühknopf gedrückt und nochmals. Ich gab alles, bis die Sprühdose leer war und stand als Sieger nach Punkten fest. Da stand ich nun da, mitten im Raum, „nackig“, wie Gott mich schuf - oder war es ein Steinmetzlehrling - mit der leeren Sprühdose in der Hand. Mein Adonis-Körper im Scheinwerferlicht der noch am Boden liegenden Lampe beeindruckte wohl Heidi sehr. Sie blickte mich mit großen Augen an, das Rollen ihrer Augen und Hüsteln nahm ich zuerst nicht weiter zur Kenntnis, bis auch ich fluchtartig den Raum unter einem Anfall von Husten nach draußen verließ. Nackig, immer noch mir der Dose in der Hand, stammelte ich

„Happy Birthday, Schatz“

Das beseitigen der Ameisenleichen dauerte dann etwas länger und ich nahm die Hilfe von Heidi gerne entgegen. Ich legte mich wieder ins Bett und träumte den Rest der Nacht von den kleinen Plagegeistern.

Fortsetzung folgt…
www.Kurt-und-Heidi.ch Reiseberichte - Bilder und noch mehr wir freuen uns über jeden Besuch
Letzte Änderung: 28 Aug 2011 12:21 von Crazy Zebra.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
10 Dez 2010 11:52 #165323
  • Gerd1942
  • Gerd1942s Avatar
  • Sag' was Du denkst, aber bedenke, wie Du es sagst
  • Beiträge: 5538
  • Dank erhalten: 2665
  • Gerd1942 am 10 Dez 2010 11:52
  • Gerd1942s Avatar
Hallo und guten Tag, Kurt,

das kam gerade mal wieder richtig zum Tag der Frau, der hier heute als richtiger Feiertag begangen wird. Wie immer bei Deinen Berichten habe ich mich herrlich amüsiert. Dein Stil - unschlagbar. Wenn das Buch fertig ist - ich bestelle schon mal 10 Exemplare.

Liebe Grüße und einen schönen dritten Advent
Gerd
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
11 Dez 2010 14:11 #165469
  • Crazy Zebra
  • Crazy Zebras Avatar
  • Beiträge: 3766
  • Dank erhalten: 78
  • Crazy Zebra am 09 Dez 2010 16:58
  • Crazy Zebras Avatar
www.Kurt-und-Heidi.ch Reiseberichte - Bilder und noch mehr wir freuen uns über jeden Besuch
Letzte Änderung: 28 Aug 2011 12:21 von Crazy Zebra.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
12 Dez 2010 13:14 #165586
  • Crazy Zebra
  • Crazy Zebras Avatar
  • Beiträge: 3766
  • Dank erhalten: 78
  • Crazy Zebra am 09 Dez 2010 16:58
  • Crazy Zebras Avatar
Reisebericht als PDF
]

Ein "Crazy Zebra" in Sambia (Teil 27)
Richtig ausgeschlafen - die Sonne stand schon zwei Finger breit über dem Horizont - standen wir an diesem besonderen Tag für Heidi auf. "Starting with a Kiss" und einem „Happy Birthday Schatz“ begrüßte ich Heidi. Eigentlich hatten wir das ja schon mit dem „Happy Birthday“ in der Früh hinter uns gebracht. Ein zweites Mal schien mir persönlich reichlich übertrieben, aber Frauen sind in dieser Hinsicht etwas eigen und nachtragend, weshalb ich es für besser befand, es noch einmal in aller Form zu wiederholen.

Etwas Fellpflege unter der Dusche und Beißerchen geputzt, legte ich mir meine Sonntagsbadehose an und ein frisches T-Shirt. Ich kam mir schon ein wenig "overdressed" vor, als wir den Frühstücksraum betraten. Doch was macht man nicht alles für seine Göttergattin.

"Hermann the German" saß mit den Zahnärzten von «Dentists without Limits» bereits am Tisch und fragte, Bacon and Eggs? Ja klar doch, am besten doppelte Portion! Nun hatte ich Geburtstag, obwohl ich doch gar nicht Geburtstag hatte, und ich legte mein "whatsabeautyfulday" Sonntagsgesicht auf.
Wir genossen es reichlich, nichts zu tun und uns verwöhnen zu lassen. Wir hatten auch keine Eile, da die Geburtstagsüberraschung erst um zehn Uhr auf dem Programm stand.

"Hermann the German" hat für uns ein Hausboot mit samt Crew organisiert. Wir würden den ganzen Tag auf dem Lake Kariba relaxen und auch die folgende Nacht auf dem Hausboot verbringen.

Wir verabschiedeten die Zahnärzte, die sich auf den Weg zur Arbeit nach Siavonga machten, tranken Kaffee und Saft und erwarteten die Ankunft des Bootes am hauseigenen Strand. In der Zwischenzeit weihte ich Heidi in den Plan ein, damit sie nicht womöglich die Skiausrüstung in falscher Erwartung, was ich für sie organisiert hatte, hervorkramt.

Wie wir so da saßen, um die Ankunft des Bootes um 10 Uhr zu fotografieren, ertönte es vom Nebentisch "Guten Appetit". Die Zahnärzte waren zum Mittagessen zurück gekommen und auch wir bestellten einen kleinen Lunch. Dann aber, afrikanisch pünktlich erschien am Horizont ein kleiner blauer Punkt. Es war 13 Uhr. Dieser blaue Punkt wollte aber irgendwie nicht viel grösser werden. Es war ein sehr kleines Boot, das am Sandstrand anlegte. Die gesamte Besatzung, bestehend aus dem Kapitän und seinem Matrosen, zurrte das Boot an einer Palme fest.

Der Kapitän namens Collin stellte sich vor und entschuldigte sich für die geringfügige Verspätung.
Ein Sturm hätte das Boot diese Nacht am Strand auflaufen lassen und die Befreiung dauerte eben etwas länger. Sturm dachte ich - das muss aber ein sehr lokaler Sturm gewesen sein. Vermutlich eines dieser atlantischen "Punkttiefs", denn sein Haus und seine Anlegestelle waren nur etwa 2000 Meter von uns entfernt. Ich hätte schwören können, dass es letzte Nacht keinen Sturm gab. War ich doch zufälligerweise damit beschäftigt gewesen, Ameisen zu killen. Ein Sturm wäre mir irgendwie aufgefallen. Sturm hin oder her, das Boot wurde für die Expedition beladen und war nun bereit für die große Fahrt.

Das blaue Ungetüm mit dem treffenden Namen "Boot" hüpfte auf den Wellen und wir kaperten die Plattform seemännisch. Da standen wir nun an Deck und bewunderten diese technische Errungenschaft der Menschheit mit Argusaugen. Die Schwimmkörper des Katamarans bestanden aus zusammen geschweißten Stahlrohren, auf der eine Plattform mit Holzboden befestigt war. Darauf stand eine Kabine, zur Frontseite offen mit großem Doppelbett unter einem Sonnendach. Dusche und WC, auch eine Kochgelegenheiten mit Grill waren vorhanden. Die gut gefüllte Eisbox stand gleich neben einem Sofa der Marke "IKEA-Sambia.

Ein Außenbordmotor, neueren Datums wie es schien, sollte dieses Gefährt durch die Wellen treiben. Ich inspizierte diese technische Errungenschaft wohl so sehr, dass es auch dem Kapitän auffiel. "I built this by myself" meinte er, und etwas Stolz schwang mit in seiner Stimme. Ich erkundigte mich ganz nebenbei, wie tief den der Lake Kariba wäre und wo die Schwimmwesten sind.

Nun denn, wir stachen in See. Ich versuchte mich etwas nützlich zu machen. Ich setzte mich auf das Sofa neben die Eisbox, um deren Inhalt gewissenhaft zu prüfen. Einen Gin mit Tonic in der Hand - zuvor hatte ich natürlich auch Heidi einen angeboten – beobachtete ich "Kaptain Collin", wie er sicher das Boot durch die See steuerte. Kapitän Collin war ein älterer Herr, genaugenommen ein etwas älterer "älterer" Herr, braun gebrannt mit gegerbtem Gesicht und einem Glasauge, das in der Sonne funkelte. Er war durchaus charmant. Wenn er Geschichten erzählte, konnte man auch immer etwas Schalk in seinen Augen erkennen - na ja, nur in dem einem Auge, das andere Auge strahlte eine gewisse gleichbleibende Ruhe aus. Ich saß so auf dem Sofa und betrachte Kapitän Collins darauf wartend, dass er zu " Captain Barbossa" mutieren würde wie im Film "Pirates of the Caribbean" mit Johnny Depp. Dafür hätte ich wohl noch ein paar Gins mehr trinken müssen, denn die Verwandlung blieb aus.

M-PIIITAAAAAAA! Schalte es über das Deck. Der Bootsjunge hieß Pieter. Der Captain rief ihn immer so laut und eindringlich, als müsse er vom Bug der Titanic in den Maschinenraum Befehle durchgeben. M-PIIITAAAAAAA, make us a Coffee! Sofort bereitete Pieter, sein freundlicher junger Maat, auf dem Holzkohlegrill heißes Wasser zu für den Kaffee zu. Den Instant-Kaffee selbst bereitete Kapitän Collins höchstpersönlich zu. Endlich wusste ich, wieso der Lake Kariba ein Süßwassersee ist - vier der sechs Löffel Zucker fanden den Weg nicht in die Kaffeetasse, so sehr zitterte der gute Mann. Der größte Teil des Zuckers landete direkt im See.
Wir schipperten so mit 2 Knoten durch die Gischt, genossen die Aussicht zum Festland und steuerten einer Lagune an, in deren Geborgenheit wir die Nacht verbringen wollten.


Fortsetzung folgt....
www.Kurt-und-Heidi.ch Reiseberichte - Bilder und noch mehr wir freuen uns über jeden Besuch
Letzte Änderung: 28 Aug 2011 12:21 von Crazy Zebra.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.