THEMA: Ein Zebra in Zambia (Reisegeschichten)
30 Nov 2010 13:30 #164200
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  • SASOWEWI am 30 Nov 2010 13:30
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Kurt, sag Bescheid wenn du das ganze als Buch veröffentlichst, davon hätte ich gern ein Exemplar. Köstlich :laugh: :laugh: :laugh:
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30 Nov 2010 13:32 #164201
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  • Tobias am 30 Nov 2010 13:32
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Irgendwie scheint ganz Afrika ein einziger ABBA fanblock zu sein...
Coole Umschreibung! :P
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30 Nov 2010 15:11 #164205
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  • Crazy Zebra am 30 Nov 2010 15:11
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Reisebericht als PDF



Ein „Crazy Zebra in Sambia“ (Teil 14)

Wir hatten noch ein Restguthaben von 12 Stunden 58 Minuten und 37 Sekunden auf dem „wirverfahrenunskonto“ als wir am Shoebill Island Camp ankamen. Es scheint niemand mehr mit uns gerechnet zu haben, so dass das Personal sich schon den Freizeitaktivitäten widmete und rum saß.
Freundlicherweise bemühte sich ein Angestellter, uns die Papiere zur Anmeldung auszuhändigen, die wir dann selbständig ausfüllen durften. Er erklärte uns den Weg zur Campsite, die wir dann ohne an unserem „wirverfahrenunskonto“ größere Abbuchungen tätigen zu müssen, auch fanden. Etwas holländische Stimmung war Dank der flachen Umgebung gegeben und auch Wasser war reichlich vorhanden, wenn gleich nicht sehr tief. Wir bedauerten sehr, diesen Ort schon Morgen wieder verlassen zu müssen, da wir „Programm“ hatten. In sattem Grün standen die Black-Lechwe Antilopen in großer Zahl in den Flutebenen und grasten friedlich vor sich hin. Viele Wasservögel ließen sich im Flachwasser nieder oder flogen in verschiedenen Formationen über diese hinweg. Wir zählten in kurzer Zeit - es wurde schon dunkel - mindestens 10 verschiedene Vogelarten. Große, kleine, einfarbige, bunte - so meine ornithologisch korrekte Einordnung. Dazwischen ein paar Gondoliere, ähm Fischer, die sich mit einem langen Bambusstab in ihren Booten durch die Flachseen stachelten und ihre Fischnetze auf Beute kontrollierten. Es war wirklich schön hier und wir genossen den Sonnenuntergang bei gleichzeitiger Beobachtung eines fernen Gewitters.




Es war früh um 04:00, als wir aufstanden nach einer kurzen, aber geruhsamen Nacht. Kaffee mit ein paar Müsliriegeln sollte unsere ausgezehrten Körper wieder auf Vordermann bringen. Ich habe im Verlaufe der letzten Wochen dramatisch abgenommen und bereits zwei Kilo verloren von den 94, die ich zu Beginn der Reise mitbrachte. Es war Teil unseres genialen Planes, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Erstens wollten wir mal wieder zu einer Tageszeit am Zielort ankommen, an der es noch hell war und der kleine Zeiger meiner Uhr die Senkrechte noch nicht erreichte. Zweitens, und das war durchaus das wichtigere Argument, wollten wir den ABBA-Fans ein Schnippchen schlagen und zu früher Stunde an all den Dörfern vorbeifahren. Ich konnte ABBA-Texte mitunter nicht mehr hören. Beide Teile des Plans gingen in absolut genialster Weise auf. Wir kamen bereits um 13:00 am heutigen Etappenziel an. Es waren auch mindestens 10 Kinder weniger als gestern am Straßenrand, die uns „Gimme-Gimme-Gimme“ zuriefen.

Leider bereuten wir unsere Streckenänderung bereits am nächsten Tag. Wir rasten durch die Landschaft und beschleunigten, wann immer möglich, auf 35 km/h auf diesen Rüttelpisten. Die Rallye Paris-Dakar war Kinderkram dagegen. Wir steuerten die Mutinondo Campsite auf dem Weg nach Kapyscha Hotsprings an, die für die Rückreise geplant war. So ließen wir Chilongo hinter uns, wo wir eigentlich in der Missionsstation übernachten wollten.

Fortesetzung folgt…
www.Kurt-und-Heidi.ch Reiseberichte - Bilder und noch mehr wir freuen uns über jeden Besuch
Letzte Änderung: 28 Aug 2011 12:15 von Crazy Zebra.
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30 Nov 2010 15:13 #164206
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  • Topobär am 30 Nov 2010 15:13
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In den meisten Gebieten wo ich war, beherrschten die Menschen aber noch einen weiteren ABBA-Song: "Money, Money, Money"
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30 Nov 2010 16:17 #164209
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  • Gerd1942 am 30 Nov 2010 16:17
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Hallo Kurt,

wirklich - Du solltest das binden lassen und veröffentlichen. Ich habe jetzt (fast) den ganzen Nachmittag "nachgelesen" und dank Deiner lebhaften Schilderungen war ich immer dabei, konnte mir plastisch vorstellen, was Du so alles erlebt hast und wie Dir wegen fehlender Fleischrationen vor lauter Hunger die Pfunde geradezu vom Körper fallen - einfach klasse Dein Schreibstil.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzungen und ich hoffe sehr, dass Du noch viel zu erzählen hast.

Danke und liebe Grüße von der trüben Atlantikküste
Gerd
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30 Nov 2010 19:24 #164225
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  • Kiboko am 30 Nov 2010 19:24
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Hallo Kurt,
Dein Schreibstil ist einfach köstlich!
Ich glaube ich überdenke nochmal den Wunsch
auch mal nach Sambia zu reisen.
Ich würde da verhungern! :silly:

Gruss Bernd
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