Wüstenruhe schrieb:
Wie viele von denen sind mit einem Direktflug/Nonstoppflug aus Deutschland in Namibia angekommen?
2018 genau 93.642. Rechtfertigt locker eine tägliche Verbindung und wenn es anfangs weniger ist, fliegt man eben anfangs 3 mal oder 5 mal pro Woche. Außerdem ist das ohnehin nicht der relevante Punkt, um Dich zu widerlegen, weil Du "weißt" ja auch, dass auch indirekte Verbindungen wie von Ethiopian wegfallen.
Zum Rest Deines "Wissens": Das Fluggeschäft ist seit Jahrzehnten margenschwach. Wenn die Airlines, wie von Dir behauptet, Strecken mit geringen Gewinnen per se einstellen, dann gäbe es so gut wie gar keinen Flugbetrieb mehr. Geringe Gewinne sind seit Jahrzehnten der Standard der Branche.
Seit Jahren sinkt kontinuierlich der Anteil der Geschäftsfreisenden an der Gesamtzahl der Passagiere und der Anteil der Urlaubsreisenden nimmt zu. Geschäftstrips werden in der Nach-Corona-Zeit teilweise durch Videokonferenzen ersetzt. Die meisten Experten prognostizieren auch, dass in Folge der Corona-Krise die Globalisierung etwas zurück geschraubt wird. Beide Effekte werden die Zahl der Geschäftsreisenden zukünftig gravierend dämpfen. Airlines, die sich Deinem Schema folgend nur auf Geschäftsreisende konzentrieren, werden nicht überleben. Davon gibt es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr genug.
Möglicherweise werden mittel- und langfristig Flugpreise etwas steigen. Hier muss man sich aber vor Augen halten, dass schon 50-100 EUR eine Welt für Airlines bedeuten, von denen heute viele froh sind, wenn sie am Langstreckenticket im Schnitt 10 EUR verdienen. Es gibt eigentlich kein realistisches Szenario, das sich Flüge nach WDH oder JNB in der Nach-Corona-Zeit um 500 EUR oder so verteuern. Je nachdem was die Politik in den nächsten Jahren an Klimaschutzmaßnahmen für die Luftfahrt vorschreibt, könnte das noch einmal deutliche Kostensteigerungen bedeuten.