Hallo Sukram,
so wie Carsten es schreibt ist es.
Also Alternative ohne Aufpreis und bei mehr als 8 Stunden spätere Ankunft Anspruch auf Vergütung nach Europäischen Abflugverordnungen.
Die Alternative ist meistens mit Air Namibia einen Tag früher/später zu fliegen. Vergütung ist zwar gesetzlich geregelt, doch dauert das bei Air Namibia, wenn sie überhaupt zahlen, Monate...
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Hi zusammen,
Ich halte es für einen Skandal, dass sich der Kleinsttaat Namibia eine eigene Airline als Experimentierfeld für Möchtegernmanager hält.
Es ist ja leider so, dass die meisten Staaten einen Flag Carrier unterhalten, da dieses immer als Aushängeschild gilt. Eine nationale Fluggesellschaft ist deshalb ein ganz besonderes Thema. SO wie man hier hört, wird aber intern Air Namibia nur noch bis Ende des aktuelle Turn-Around-Plans Zeit gegeben, d.h. fünf Jahre um mit dem neuen Konzept (neue Maschinen, mehr Verbindungen) zumindest den Sprung in die wirtschaftlich "neutrale" Zone zu schaffen. Was danach passiert, sollte man es nicht schaffen, weiß natürlich keiner, aber es könnte eine Privatisierung folgen oder gar die Auflösung oder z.B. ein neues Konzept a la Air Botswana (d.h. mehr oder weniger nur nationale Flüge und Zubringerflüge alle 2 Stunden nach Johannesburg).
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Hallo Manuel,
Wer von uns möchte denn bitte die Rechnung aufstellen, dass durch ein (defizitäres) Fluggeschäft mir Air Namibia nicht in letzter Konsequenz dann doch Geld im Land über bleibt?
Richtig, wahrscheinlich macht es sogar gesamtwirtschaftlich Sinn. Vielleicht macht es aber gesamtwirtschaftlich mehr Sinn die N$ 1 Milliarde (!!!) für die nächsten 2 Jahre einfach in andere Wirtschaftsbereiche zu pumpen. Es wäre ja nicht so, dass niemand anderes nach Namibia fliegen möchte, sie dürfen es momentan schlichtweg nicht!
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Hi Kowo,
Air Namibia bringt bestimmt nicht den Hauptteil der Touristen nach Namibia.
da wäre ich mir gar nicht so sicher. Die "richtigen" Touristen kommen schon größtenteils mit Air Namibia, d.h. Deutsche, Niederländer, Italiener, Franzosen. Die "nicht-richtigen" Touristen aus Angola, Zimbabwe etc. kommen natürlich auf anderem Wege bzw. die aus Südafrika per Straße. Aber im Endeffekt ändert das auch nichts, denn AN unterhält zwei Langstreckenmaschinen (die eh nur wirtschaftlich arbeiten wenn sie mit Turn-Around-Zeiten von 2 Stunden ansonsten immer in der Luft sind und nicht immer einen ganzen Tag am HKIA stehen) für im Endeffekt 100.000 Touristen aus Deutschland und den Nachbarländern. Bei 350 Sitzplätzen pro Flug/Tag und 365 Flügen im Jahr wären es knapp 130.000 Plätze, d.h. wenn jeder der Touristen wirklich mit AIr Namibia fliegt, dann wäre die Auslastung trotzdem nur etwa 70 %.
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Hi Guido,
Bei Air Namibia werden ausländische Touristen von einheimischen Steuerzahlern zwangssubventioniert.
na ja, ganz so ist es auch nicht, die internationel Flüge von/nach FRA sind ja nur ein Teil von AN. Die nationalen und regionalen Verbindungen werden ja fast nur von Namibiern genutzt und vielleicht schades es der Wirtschaft z.B. ganz massiv, wenn es keine Direktverbindung von WDH nach Accra mehr gibt (wobei das Beispiel vielleicht etwas blöd ist, da ich nicht weiß was Namibia überhaupt mit Ghana für Geschäfte macht...)
Sonnige Grüße
Christian