THEMA: "Wüsten"elefant tötet Touristen im Huab
15 Nov 2019 06:58 #572879
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  • Cruiser am 15 Nov 2019 06:58
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Wenn man sich vom Camp entfernt dann macht man das langsam, leise und sehr aufmerksam und versucht vorher irgendwelche Geräusche wahrzunehmen bevor man sich in oder um ein Dickicht bewegt. Es sind ja auch Löwen in der Gegend und nicht nur Ellies. Als Touroperator scannt man erst die Gegend für seine Gäste ab und läßt sie nicht einfach loslaufen. Das Gleiche habe ich mit meiner Familie gemacht und mache es heute noch für meine Frau. Ich gehe auch einige Meter weiter und versuche in jedes Gebüsch oder beobachte Bäume von angemessener Ferne um etwas zu erkennen, rascheln, Ästebewegung etc.

Nicht sicher ob die Gäste vorher dahingehend ordentlich unterrichtet wurden.

Dies soll kein Vorwurf sein oder eine Anspielung auf falsches Verhalten sondern nur meine Sichtweise warum es eventuell so Enden mußte.
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Adolf
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15 Nov 2019 09:16 #572884
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Seyko schrieb:
Der Guide muss hier imho ein "Meeting" abhalten wo er einige klare Regeln (zum Schutz) bekannt gibt.

Und woher weißt Du, dass er das nicht gemacht hat? Das steht nirgends!
Seyko schrieb:
Man kann es drehen und wenden wie man will aber nach den bisherigen veröffentlichten Infos wussten die Menschen schlicht nicht wie man sich in "wilder Umgebung" benimmt und welche Verhaltensregeln einzuhalten sind um Gefahren so gering wie möglich zu halten und somit diese tolle Natur mit sehr reduziertem Restrisiko zu geniessen.

Du tust so, als wenn Du hier Fakten auflistest. Die hast Du aber nicht. Auf Basis reiner Spekulation kommst Du zu einem Urteil und gibst dem Guide die Schuld am tragischen Tod dieses Menschen. Einerseits läuft hier die große Betroffenheitsnummer: Der arme Tourist. Der arme Guide - wie soll er damit klar kommen. Wer nicht wortreich einstimmt, hat angeblich keinen Anstand. Gleichzeitig gibt es substanzlose Vorverurteilungen. Es wird (virtuell) mit dem Finger auf den Guide gezeigt: Du bist schuld, weil Du hast keine Regeln vorgegeben und nicht aufgepasst.

Wer sich in Afrika immer fehlerfrei verhalten hat, der werfe den ersten Stein. Ich halte mich für Afrika-erfahren und ich achte selbstverständlich bestmöglich auf die meinen. Aber auch mir sind über die Jahre schon viele dumme, unbedachte Fehler unterlaufen. Im Gegensatz zu Dir, kann ich für mich und die meinen nicht ausschließen, dass mir oder den meinen mal ähnliches passiert.

Die Unmöglichkeit, sich im Busch immer 100prozentig richtig zu verhalten, beginnt doch schon damit, dass es keine festen Gesetzmäßigkeiten oder auch nur allgemein anerkannten Regeln gibt und jedes Tier sich anders verhät. Die einen sagen: Bloß ganz leise sein. Keine Aufmerksamkeit erregen. Nicht stören. Die anderes sagen: Singen, laut reden, denn das Allerschlimmste, was einem passieren kann, ist einen Elefanten zu überraschen/erschrecken. Diese Regeln widersprechen sich. Sag mir: Welche Regel ist eindeutig richtig und welche ist eindeutig falsch?

Falls dort in der Gegend wildes Camping verboten ist (was ich nicht weiß), wäre das beim jetzigen Wissensstand, der einzige formale Vorwurf, den man dem Guide machen könnte. Für ursächlich würde ich das aber nicht halten. Auf ausgewiesenen aber nicht elefantensicher eingezäunten Campsites hätte das beim Gang zur Toilette auch passieren können.

Liebe Grüße
Letzte Änderung: 15 Nov 2019 09:19 von Avioniker.
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15 Nov 2019 09:57 #572889
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  • Seyko am 15 Nov 2019 09:57
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@Avioniker

Ich urteile, dass ist korrekt. Ich habe zunächst die verfügbaren Artikel gelesen und abgewartet bis die Faktenlage möglichst ausführlich durchsickerte. Ich nehme dabei natürlich an, dass der Ablauf, der in diversen Publikationen steht, so war.

Du fragst woher ich weiss, dass er kein "Meeting" gemacht hat. Das weiss ich natürlich nicht aber ich unterstelle, dass kein Tourist sich freiwillig in Lebensgefahr begibt. Die Regel, die Umgebung vor einem Toilettengang zu checken und möglichst dichte Büsche/Ecken zu meiden, ist, so denke ich, allgemeiner Konsens. Wenn nun sieben Menschen beim Frühstück sitzen und der achte verlässt die Gruppe und bewegt sich in einen solchen Busch, dann deutet das darauf hin dass sie das nicht auf dem Schirm hatten.

Da der Guide der Profi sein sollte/ist, so obliegt ihm hier die Verantwortung.
Du hast natürlich recht, dass man sich nie zu 100% "richtig" verhalten kann. Darum geht es aber bei diesem Ablauf nicht - der hier begangene "Fehler" ist leicht vermeidbar und nicht sonderlich komplex. Ich sehe das daher nicht als substanzlose Verurteilung.
Die Gruppe hat den Mann nicht aufgehalten als er in den Busch wollte. Der Guide hat den Mann nicht aufgehalten, als er in den Busch wollte. Eine Gruppe frühstückt in einem wilden Gebiet und ist sich der Umgebung nicht gewahr (das ist ein Fakt, denn ansonsten wäre der Mann nicht in den Busch gegangen).

Ich wehre mich dagegen, dass so getan wird als wären Wildtiere unberechenbare Monster und als müsse jeder, der sich in der Wildnis aufhält damit rechnen, dass er umkommt. Unfälle passieren aber sie beruhen nach meiner Ansicht eben ganz selten auf unvorhersehbaren Konfrontationen.

Grüsse
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15 Nov 2019 10:09 #572890
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Ich behaupte auch nochmal, bei einem sehr guten aufmerksamen Guide wäre dies nicht passiert. das ist meine Meinung. Natürlich haben wir auch nur die eine Seite der Geschichte und werden auch wirklich nie die andere wahre Geschichte, wenn es eine gäbe, erfahren.
Es können auch sehr starke Windverhältnisse gewesen sein das man nichts anderes hört und trotzdem hätte der Guide die Gegend vorher checken sollen. Dafür steht auch der Beruf, Guide, anderen den Weg vorzugeben und darauf zu achten das die Gegend rein ist.

Es ist nicht erst seit heute bekannt das es in der Gegend Elephanten und AUCH Löwen gibt. Es gab ja schonmal einen Toten im Huab Community Camp, wenn ich mich recht erinnere.
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15 Nov 2019 10:10 #572891
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Also ein Guide ist kein Kindergärtner der die Aufgabe hat, Schutzbefohlene zu betreuen.
Woher wisst ihr, daß der Kunde nicht zum Zelt gehen wollte und sich dort überlegt hat noch fix in die Büsche zu verschwinden? Soll ein Guide jedem der Gruppe bei jedem weg an die Hand nehmen? Wisst ihr tatsächlich, dass der Kunde am Tisch abgemeldet hat mit den Worten, ich gehe jetzt pipi hinter den Busch dort? Unverständlich was manche erwarten.
Die einzigen wahren Worte zur Spekulation hat Cruiser geschrieben.
Nebenbei unterschreibt Jeder Kunde einen haftungsausschluss gegenüber dem Veranstalter. Wie heißt das... At your own risk.
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15 Nov 2019 10:14 #572893
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Ach Avioniker, du hast schon viel wahres geschrieben. Es gibt keine Regel und es ist das Vermögen des einzelnen zu unterscheiden wann man in einer Situation ruhig und leise ist oder laut und tosend.... Das beruht meist aus Wissen, Erfahrung und persönlichem Charakter.
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