THEMA: Neue Preisstruktur staatliche Schutzgebiete
13 Nov 2018 16:16 #539031
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@Christian,
international gibt man sich, wenn man z: B. auf Messen auftritt, International Werbung verteilt, Tourismusbüros auf der Welt betreibt und sich in diesem Zuge den internationalen Preisen anpasst.
Es ist nun mal so, dass der Tourismus international agiert und keine regionale Industrie darstellt.

Es geht darum, wenn ich einen Teil meines Landes im "Tourismus" vermarkte, dann muss auch das Gesamtpaket betrachtet werden. Nicht ob die Straßen gut oder schlecht sind, ob der Klodeckel fehlt, dass Personal durch die Rezeption schlurft und deine Frage gar nicht mitbekommt, weil das Handy wichtiger ist, ob die Picknicsites zugeschis…….sind etc. Der internationale Tourist vergleicht halt mit den Orten wo er war, egal wem die Einnahmen zukommen, welche Schwierigkeiten bestehen z.B. Landrechten, Besitzer etc. . Und daraus zieht er seinen Vergleich, ob das Preis Leistungsverhältnis stimmt. Die wenigsten sagen dann, viel Geld bezahlt aber mit einem Schulterzucken Thats Africa….. außer ein paar hier.

Man kann die NP schon vergleichen, nicht nur die Parks Afrikas untereinander. Denn der Grizzly Bär ist ebenso wertvoll/interessant wie der Löwe, die Lechwe genau so wertvoll wie der Puku, der Pavian ebenso wie der Orang Uthan. Einbezogen die Landschaft in denen die Tiere leben. Somit ist Afrika nichts anderes als Asien, China oder Nordamerika - es bleiben Nationalparks. Somit doch "international vergleichbar.

Nur Südafrika schafft es, seinen Touristen zumindest eine ordentliche Infrastruktur zu bieten - ob der Einzelne das nun mag oder nicht. Namibia schafft dies nicht bzw. den Abwärtstrend kann man über die letzten 20 Jahre beobachten. Viele meiner Bekannten fahren schon gar nicht mehr hin. Über Botswana und die anderen von Dir genannten Länder brauchen wir nicht zu reden. Es ist eine Gelddruckmaschine ohne große Anstrengung. Viele die dort waren sagen - ok ich habs gesehen aber ein zweites Mal nicht, das ist der Preis nicht wert.

Aber was solls - es kann jeder bezahlen was er möchte und ob es ihm wichtig ist.

Und dass Namibia "unten" steht kann ich beim Durchrechnen der Wild Card nicht feststellen.

@Mike - danke für deinen Rat das ich etwas anderes machen soll wenn ich es mir nicht leisten kann....
2017 war ich 247 Tage auf Tour und habe das Rentenalter noch lange nicht erreicht. Von daher rieche erst einmal dahin wo..... Verstehe gar nicht, wo du die Fakten her nimmst mich so einzuschätzen....Sterne geguckt?

Edit: Bei all diesen Beiträgen kommt mir immer der Satz meines alten und erfahrenen Betriebswirtschaftslehrers in den Sinn: "Ein Land, ein Staat, eine Institution kann noch so viel Geld haben, es wird nie reichen den eigentlichen Zweck zu erfüllen...."
Letzte Änderung: 13 Nov 2018 16:46 von Focus.
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13 Nov 2018 16:29 #539033
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Und dass Namibia "unten" steht kann ich beim Durchrechnen der Wild Card nicht feststellen.
Der "normale" Südafrika-Massentourist greift nicht auf eine Wild Card zurück. Ich habe mal Zahlen gelesen, dass im Jahr keine 20.000 (weiß nicht ob die Zahl wirklich stimmen kann) International Wild Cards ausgegeben werden... und das bei um die 10 Millionen Reisenden pro Jahr in Südafrika. Und wenn wir die Normalpreise vergleichen, sind und bleiben (!) 2 Tage Etosha NP günstiger als der Kruger NP.
Ich denke die Diskussion lässt sich gut mit Deinem Satz: "Aber was solls - es kann jeder bezahlen was er möchte und ob es ihm wichtig ist." beenden :-) Die Preise sind wie sie sind und keiner von uns wird das ändern.. auch nicht, wenn tatsächlich einer sagt, dass sein Lebenstraum Namibia als Reiseziel nun geplatzt ist, weil man 15 statt 5 Euro bezahlen muss.

Viele Grüße
Christian
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Letzte Änderung: 13 Nov 2018 16:30 von travelNAMIBIA.
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13 Nov 2018 16:38 #539037
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Christian, wir reden bissl aneinander vorbei. Es geht nicht in erster Linie um die Höhe. Ich bezahle gerne den Krüger teurer, weil dort mehr geboten wird als Mamili oder Buffalo. Nur Buffalo dann in etwa gleich hoch zu berechnen wie den Krüger ist dann eine Diskrepanz die man akzeptieren kann oder eben nicht...… (Ich hab das jetzt beispielhaft gesagt)
Bei mir eben nicht, obwohl ich schon Fan vom Etosha bin und jedes Jahr dort war.....
Nun kommt zu den vor Jahren angehobenen Preisen für die Campsite noch zusätzlich die erhöhte Parkgebühr dazu. Mögen beide beteiligten Institutionen denen die Einnahmen zufließen gern mehr Überschüsse erwirtschaften, aber dann ohne meine 3-4 Tage jährlich Etosha.
Nur nochmal kurz.
Letzte Änderung: 13 Nov 2018 16:44 von Focus.
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13 Nov 2018 17:28 #539047
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...und ich zahle für Mamilli und Bwatbwata gerne auch das doppelte vom KNP, wenn diese Nationalparks dafür so ursprünglich und unerschlossen bleiben, wie bisher. So hat jeder seine vorlieben, und kann sich dem entsprechend seine Parks aussuchen.

Weniger Besucher muss auch nicht unbedingt schlechter sein. Wenn ich den Preis verdoppele und die Besucher dafür um 25% zurück gehen, habe ich höhere Einnahmen und die Belastung des Nationalparks durch den Tourismus geht zurück. Aus Naturschutzsicht ideal.

Letztendlich wird alles vom Markt bestimmt. Solange noch ausreichend Besucher kommen, ist der Preis nicht zu hoch.
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13 Nov 2018 17:36 #539048
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Hi Topobär,
richtig, nur bezweifle ich, dass der Naturschutz im Vordergrund steht/stand und nicht der Profit.

Sonst hätten sie ja den Westteil des Etosha als Rückzugsgebiet belassen können und Khaudum im Ursprungszustand lassen können, wo schon eh kaum jemand hingefahren ist. (im Vergleich zu anderen Parks)

Aber nein - alles wird vermarktet...…Warum? Des Naturschutzes wegen???????????
VG
Letzte Änderung: 13 Nov 2018 17:42 von Focus.
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14 Nov 2018 08:36 #539106
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  • loser am 14 Nov 2018 08:36
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Wow, echt erhellend. Was lerne ich daraus?
1) Es geht zwar nichts über klare Prinzipien, dieses erzeugt aber öfters Unzufriedenheit in ansonsten genussreichen Situationen. Wer bisher beim Beobachten des 5 €/Tag-Elefanten Freude empfunden hat, wird beim 15 €/Tag-Elefanten nur mehr an seiner eigenen Galle kauen. Denn 10 € mehr ist der jetzt echt nicht wert….zwar bin ich schon mal hier und mache dann…..was?



2) Das Preis/Leistungsverhältnis ist kein subjektiver Bewertungsmaßstab sondern ein unglaublich sensitiver, objektivierbar exakter. Verschiebungen im ganz kleinen Prozentbereich entscheiden zwischen Genuss, Zufriedenheit und Ablehnung....... This was the straw that broke the camel’s back




3) ….und die Quadratur des Tourismuskreises wartet noch immer auf Auflösung: Alle wollen sie HINfahren, aber DORT wollen sie alle alleine sein…..und kosten soll es auch nichts. Da war die sprichwörtlich gute alte Zeit wirklich einfacher und schöner. Man wusste genau, welche Services man zu erwarten hatte, nämlich KEINE und daher war man auch fast ALLEINE.
Werner
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