travelNAMIBIA schrieb:
OFF TOPIC
Hi Focus,
Sonst hätten sie ja den Westteil des Etosha als Rückzugsgebiet belassen können und Khaudum im Ursprungszustand lassen können, wo schon eh kaum jemand hingefahren ist. (im Vergleich zu anderen Parks)
ich sehe nicht wie in einem Entwicklungsland der Naturschutz ohne (extra) Geld möglich sein soll. Länder wie Deutschland mögen das Quersubventionieren, aber Namibia kann das meiner Meinung nach nicht. Naturschutz ohne Geld, v.a. auch Geld durch Naturschutz (z.B. Eintrittsgelder für Nationalparks) hat derzeit hier keine Alternative. Man gucke sich mal den Gros der Entwicklungsländer an - da spielt Naturschutz in aller Regel gar keine Rolle, da es schlichtweg für diese Staaten ein "Luxus" wäre. Da finde ich sind Länder wie Namibia, Botswana etc. schon relativ gut mit den Initiativen dabei. Davon unbenommen ist es sicherlich richtig, dass auch hier Gelder für den Naturschutz in anderen Kanälen landen.
Bzgl: Khaudum wurde durch die deutsche Entwicklungszusammenarbeit "aufgerüstet". Ob das von namibischer Seite so gewollt war weiß man nicht wirklich. Ich kenne viele Projekte (meine Familie ist seit 3 Generationen in der EZ tätig), bei denen der Empfängerstaat gerne was ganz anderes gemacht hätte, als der Geberstaat aufgrund seiner (nationalen) Agenda machen wollte. Da werden Brücken über nicht vorhandene Straßen gebaut, da wird aktuell ein Uni-Campus in Katima Mulilo geplant, den die Uni gar nicht haben will...
Viele Grüße
Christian
Hi Christian,
nochmal fix.
Grundsätzlich sehe ich das natürlich anders..... Natur an sich bedarf keinen Schutz und verursacht erst recht keine Kosten und muss auch nicht bewirtschaftet werden.
Erst in Koexistenz mit dem Menschen muss sie bewirtschaftet werden und verursacht dadurch Kosten.
Rein theoretisch könnte man im Falle des Etosha einen 3 Meter hohen Zaun rund herum errichten (Kosten) und die Wasserpumpen in Betrieb lassen (Kosten) aber dies auch nur, weil die Naturgebiete räumlich beschränkt sind, keinen Tourismus und kein Zugang außer Wartungspersonal (Kosten)
Da die meisten Staaten, speziell in Afrika, eh mehr als üppig mit Staatsbediensteten ausgestattet sind die eh Kosten verursachen, sind diese bestimmt abkömmlich und verursachen keine Mehrkosten.
Nun ist die Theorie schön und gut und der Mensch hat die Natur als Einnahmequelle entdeckt. Und das Dilemma nimmt seinen Lauf - Wachstumsraten zu erwirtschaften mit geringstem Kostenaufwand und das Geschrei um Geldmangel nimmt seinen Lauf, natürlich unter dem Deckmantel Naturschutz.....Um den geht es nur oberflächlich, der erhalten werden muss, um die Einnahmen daraus zu erzielen.
Naja und über Sinn und Unsinn der Entwicklungshilfeindustrie und Politik müssen wir hier nicht reden.....Das sieht man zur Genüge (Politik) im eigenen Land.
VG