Sanne schrieb: Okay, und welche Geschwindigkeit ist das? Denn du weisst ja sicherlich, dass die allermeisten Unfälle auf Gravel passieren. Nun gilt auf Gravel 80kmh oder sogar noch weniger....was wenn man dann wieder auf Teer unterwegs ist? Muss man dann die ganze Zeit mit Gepiepse fahren?Sanne schrieb: Ach Sanne, dir würde ich nach diesem Statement sogar mein eigenes Auto ohne Tracking leihen. Aber findest du es nicht reichlich naiv davon auszugehen, dass alle Mieter so denken wie du? Meinst du nicht, dass wir nach zehn Jahren genug Erfahrung gesammelt haben, um dir beweisen zu können dass dem nicht so ist? Meinst du wirklich, eine Firma würde in ein Trackingsystem investieren, wenn alle ihre Fahrer so ehrlich wären wie du?
Sanne schrieb: Hast du diese Mitarbeiter gesehen? Oder woher weisst du, dass das was du da gerade behauptest der Wahrheit entspricht? Unsere Kunden kannst du damit jedenfalls nicht meinen. Bei denen ist das, was du da behauptest nicht der Fall. Hast du nicht gelesen, was ich weiter oben geschrieben habe?
Sanne schrieb: Nicht DU wirst getrackt, sondern das Fahrzeug. DU wirst auch nicht überwacht. Ich kenne kein System, wo neben dem kleinen blauen Punkt der Name "Sanne" steht. Zu den Fahrzeugdaten haben nur die Fleetmanager bzw der Eigentümer Zugang.
Und dass es nicht überzogen ist, zeigen die Unfallstatistiken.
Auch du bist herzlich eingeladen, dir mal zeigen zu lassen, womit wir es hier immer wieder zu tun haben. Anscheinend hat der Faden hier ja noch nicht gereicht, es klar herauszustellen, dass Namibia eine einsame Sonderstellung hat in punkto Verkehrssicherheit. So manch einer hat sich schon selbst überschätzt und gemeint, er wüsste schon selber wie er zu fahren habe. So wie die Familie, die zwei Tage lang im Damaraland verschollen war weil sie sich verfahren hatten. Die mit dem Hubschrauber ausfindig gemacht werden konnten aufgrund der Koordinaten, die wir ihnen liefern konnten als endlich mal ein Paket durchging. Da war es dann doch praktisch, zu wissen wo der letzte Aufenthaltsort war.
Deine Sichtweise ist sehr einseitig. Auch dir muss ich sagen, dass wir nun mal hier leben und über die Jahre viel an Erfahrung gesammelt haben, von dem du keine Ahnung hast.
Die Entscheidung, die du für dich fällst akzeptiere und respektiere ich natürlich. Die allgemeine Kritik kann ich aber nicht nachvollziehen.

Hi Sanne,
hi Yanjep

ich kann Eurer Argumentation wohl folgen und verstehe auch, dass ihr als Erwachsene dementsprechend behandelt werden wollt. Nur leider verhalten sich viele Fahrzeugmieter in diesem Land nicht wie Erwachsene, sondern wie Kleinkinder. Und die müssen dann leider (worunter dann viele "leiden" müssen) an die Kette genommen werden. Ist leider in vielen Dingen so, dass die wenigen Rowdies es schaffen, dass es für die Masse unschön wird...

Hi WoMa,
das piepen findet auch GPS-abhängig statt. Das System weiss ob Du auf Gravel oder Teer unterwegs bist. Nichts anderes als "indirektes" Tracking

Viele Grüße
Christian

Nachtrag (Sorry, kann mobil nicht Beiträge Anlässen):Es sind nicht einige, sondern mittlerweile fast alle Vermieter die so vorgehen.

Viele Grüße
Christian

Guido. schrieb:
Was heisst er legt es aus wie es gerade passt? Versteh ich nicht. Es wird im Vertrag ein Geschwindigkeitslimit festgelegt. Meinetwegen 80 auf Gravel und 120 auf Teer. Rein vertraglich ist eine Geschwindigkeit von 81 dann natürlich schon eine Übertretung, oder wie würdest du das nennen?
Solange kein Unfall passiert ist das aber nicht wirklich relevant. Ich kenne keine Vermieter, die dir dann hinterher daraus einen Strick drehen würden. Wenn ein Unfall passiert, wird genau geprüft wie es zu dem Unfall kam - und wenn die Geschwindigkeit vorher über dem vereinbarten Limit lag, erlischt nun mal der Versicherungsschutz, ebenso wenn nach einer vereinbarten Tageszeit gefahren wurde etc pp.
Wie gut man dann mit dem Vermieter reden kann hängt von dir und dem Vermieter ab.
Es liegt immer alles am Vertrag.

travelNAMIBIA schrieb: Genauso.
travelNAMIBIA schrieb: Darauf wollte ich hinaus. Wir haben auch so einen Beeper im Gerät - und du glaubst nicht, wieviele Leute schon angerufen und behauptet haben, das Ding würde nicht richtig funktionieren. Wie soll ich überprüfen, ob der Fahrer mich anlügt oder ob er Recht hat, wenn ich die Daten nicht sehen kann? Es gab schon Leute, die nach dem Gerät gesucht und die Kabel durchgeschnitten haben. Wenn das Gerät nicht online ist per GSM, bekomme ich das nicht mit. Im schlechtesten Fall (und das haben wir früher häufiger gehabt, als wir nur Datenlogger bauten) bekommt es nicht mal der Vermieter mit wenn das Auto zurückkommt, und bei einem Unfall gibt es keine Aufzeichnung.
Es redet sich so leicht wenn man in Deutschland lebt und nur mal drei Wochen hier auf Urlaub ist.

Hallo,
WoMa schrieb: Das ist so wie "Google trackt gar nicht Dich, sondern Google trackt nur das Smartphone." Das ist unter Datenaspekten nun mal das selbe. Ihr bekommt nicht übermittelt, das "Sanne" gerade dieses Auto fährt. Aber der Vermieter kann diese Daten jederzeit ohne das geringste Problem zusammenführen und damit wird nun mal "Sanne" getrackt. Das ist auch das vorgesehene Ziel des Ganzen.

WoMa schrieb: Solche Anekdoten und Geschichten sind durchaus interessant und zum Teil lehrreich. Nur zeichnen sie kein repräsentatives Bild. Wie viele Geschichten kannst Du denn aus diesem Jahr erzählen? 10, 20, 30, 60? Bei ca. 30.000 4x4-Anmietungen im Jahr in Namibia? Mein Problem ist nicht das Tracking an sich. Mein Hauptproblem ist die Kombination aus Tracking, nicht existenten Verbraucherschutz und häufig schwammigsten Versicherungsbedingungen, bei denen deutsche Juristen abwechselnd einen Lach- und Weinkrampf bekommen. Aber das scheint in Namibia rechtlich so OK und so lange der Gesetzgeber oder die Nachfrageseite nichts Besseres durchsetzen, haben die Vermieter eben das Recht und die Möglichkeit, das so zu handhaben. Wer damit gar nicht klar kommt, muss sich andere Reiseziele aussuchen. Muss man trotzdem nicht gut finden und kann man kritisieren.

WoMa schrieb: Ja zweifellos. Nur passiert das wohl so ziemlich jedem (ohne Tempomat) mal. Wenn 1km/h schon die Versicherung kostet, wäre es eine extreme Auslegung zum Nachteil der Mieter. In Deutschland gibt es übrigens auch keinen festen Wert, wann Geschwindigkeitsübertretung grob fahrlässig ist. Hängt von den Bedingungen ab. Innerorts, Kurve, naß können schon 15 km/h grob fahrlässig sein. Außerorts auf gerader, trockener Strecke sind auch 30 km/ zu schnell u.U. nicht grob fahrlässig. 1 oder 5 km/h zu viel kosten aber nie den Versicherungsschutz - in Namibia weiß man es nicht so genau... Mal abgesehen davon, dass bei den meisten deutschen Kasko-Versicherungen grobe Fahrlässigkeit mittlerweile ohnehin versichert ist und dann auch bei 30km/h zu viel gezahlt wird.

Beste Grüße

Guido