Hallo Sanne,
das sind die Grenzen des Forums, in einer Diskussion wäre man sich ganz sicher gleich einer Meinung.
Sanne schrieb:
Egal, was die Schilder am Wegesrand für eine mögliche höhere Geschwindigkeit erlauben, im Fall eines Unfalls erlischt JEDER Versicherungsschutz,
1. wenn in Orten/Städten mehr als 60 km/h auf der Blackbox erscheinen
2. wenn auf Gravel mehr als 80 km/h auf der Blackbox erscheinen
3. wenn auf Teer mehr als 100 km/h auf der Blackbox erscheinen
Auch eine Blackbox macht Fehler und zeichnet unter gewissen Umständen eine total falsche Geschwindigkeit aus. Vor allem die Geräte die ihre Informationen ausschließlich aus dem GPS Signal ziehen. Das zu erklären ist allerdings etwas schwer, das liegt mit den Signallaufzeiten zusammen und es auch denkbar ist, dass Signale falsch ankommen oder falsch interpretiert werden. Jedenfalls muss es dennoch möglich sein, den Beweis zu erbringen, dass man eben nicht so schnell war wie vom Gerät behauptet.
Sanne schrieb:
Natürlich kann auch bei geringerer Geschwindigkeit ein Unfall passieren, aber wenigstens nach oben wäre es dann gedeckelt.
Damit ist nur das Versicherungsrechtliche geregelt. Nicht schneller als 60 km/h innerhalb geschlossener Ortschaft versteht sich von selbst, wobei ich 60 km/h als viel zu viel betrachte, vor allem mit einem Geländewagen mit Geländebereifung... Da quietschen ja schon die Reifen beim normalen Anbremsen.
80 km/h auf Schotter ist ein sehr guter Richtwert und sollte wirklich nie überschritten werden, es gibt auch keine Grund das zu machen.
100 km/h auf Asphalt ist auf der sicheren Seite, da hat man dann auch noch Reserven. Kommt natürlich auf die Strecke drauf an und wie viel Tiere unterwegs sind...
Sanne schrieb:
Zusammen mit der "Bildergalerie" bei Asco, die dann zeigen, wie hoch die Geschwindigkeit war, welcher Schaden an Mensch und Fahrzeug entstanden ist und OB die Versicherung den wirtschaftlichen Schaden übernahm, war es schon zusätzlich eindrücklich, noch einmal so ein Schriftstück zu unterschreiben. Die teils vollständig zerstörten Fahrzeuge in der Halle zur Ansicht taten ihr Übriges.
Das ist reine Show. Unfallbilder und zerstörte Autos schrecken kaum jemanden nachhaltig ab. Sonst würde nicht so gefahren werden wie gefahren wird.
Sanne schrieb:
Wir gehören zwar nicht zu den Rasern in Afrika, aber sicher zu denen, deren Tagesetappen gelegentlich länger sind als hier im allgemeinen Konsens empfohlen - wir fahren aber auch abwechselnd mit vielen Pausen.
Viele Pausen und lange Strecken schließen sich ja eigentlich gegenseitig aus. Ich fahre meistens als einziger Fahrer und lieber etwas länger, dafür langsamer. Mir reichen aber mit einem guten Auto auch 60 km/h auf Gravel meist völlig aus, man hat ja doch ca. 10 Stunden Licht am Tag und wer macht schon über 450 km Gravel an einem Tag im Urlaub?
Sanne schrieb:
Ich tue mich auch schwer zu glauben, dass ein Ausweichen nach links aufgrund der doch oft sehr hohen Fahrspurkanten unfallfrei erfolgen kann -
Du fährst einen schweren 4x4 Geländewagen der mehr Potential hat, als viele hier jemals nutzen werden. Glaubst Du nicht, dass der nicht auch locker über Fahrspurkanten rüber kommt ohne dass großartig etwas passiert?
Sanne schrieb:
vor allem wenn ich mir vorstelle, dass solche Manöver ja dann eher abrupt erfolgen müssten...
Widerspricht sich mit dem nächsten Satz...
Sanne schrieb:
Namibia hat ja den Vorteil, dass man auf Gravel schon relativ früh an den Staubwolken sieht, dass da jemand kommen könnte... wir sind dann immer schon seeehr langsam geworden, auch wenn der entgegenkommende erst nach vielen Minuten auf der selben Höhe war
Eben, man ist schon langsam und muss nur langsam seitlich ausweichen. So überraschend kommt der Gegenverkehr also nicht. Eigentlich immer fährt der maximal in der Mitte wenn nicht gleich ganz auf seiner Seite, daher reicht es im Notfall doch völlig aus, einfach links ran zu fahren und wenn es wirklich extrem eng würde, dann besser über die Fahrspurkante hinweg.
Schlechter sieht das auf Passstraßen aus, wo auf der einen Seite eine Felswand ist und auf der anderen Seite der Abgrund. Aber ich denke das sollten eigentlich alle aufmerksam fahren und nicht auf der falschen Seite. Gefährlich ist doch immer nur eine "eintönige" Landschaft mit langen, geraden Strecken und da rollt man neben der Straße im Notfall aus niedriger Geschwindigkeit ganz einfach aus.
Gruß Markus