Hallo Elisabeth,
danke für Deinen sehr guten Beitrag.
..... und es tut weh, wenn man so manch abfällige Bemerkung liest. Namibia ist nun mal anders, was Besonderes, was Liebenswertes! Bitte versucht es einmal zu verstehen und auch zu akzeptieren.
Das ist absolut richtig, was Du da sagst. Auch mir tut es weh, wenn über dieses wunderbare Land abfällig gesprochen wird. Ich glaube, dass viele dieser Äußrungen nicht abfällig gemeint sind, sondern dass sie die Folge einer großen Enttäuschung sind. Denn wenn Du genau liest, wirst Du feststellen, dass die meisten negativen Äußerungen von Fomis kommen, die schon mehrmals da waren, die von dem Land mal total begeistert waren (und es am liebsten noch wären).
Warum dann diese Kritik?
Wie Du schon selbst sagst, hat sich in diesem Land in den letzten 15 Jahren sehr, sehr viel verändert und leider nicht alles zum Guten. Du hast eine große Aufzählung gemacht, warum und weswegen was teurer ist und ich stimme Dir in jedem einzelnen Punkt zu. Ich denke, dass wissen auch die meisten Fomis und dass auch die das grundsätzlich von (fast) allen akzeptiert wird. Aber ich kann und will auch nicht akzeptieren, dass ich bei vielen Beherbungsbetrieben (Lodgen, Gasthäusern, Farmen und sogar bei Campingplätzen das Gefühl habe, dass ich abgezockt werde. Denn in vielen dieser Betriebe stimmen Preis und Leistung einfach nicht mehr. Mancher Lodgebesitzer lässt sich die schöne Umgebung teuer bezahlen. Anders kann es nicht sein, denn häufig rechtfertigen weder die Zimmer, noch die Essensqualität, noch der Service den gefragten Preis.
Hinzu kommt, dass durch die Pannenserie bei Air Namibia, die vielen Schikanen, die einigen früher bei der Einreise mit der Aufenthaltsdauer erfahren haben oder auch durch die negative Art, die man bei den NWR-Betrieben immer wieder erleben muss, und nicht zuletzt durch die vielen Berichte über die "Sicherheit in Namibia" ein grundsätzlich schlechter Eindruck entstanden ist, der das allgemeine Bild trübt und die tolle Natur überlagert. Das ist zwar schade, aber es ist so, weil das Negative offensichtlich bei uns viel leichter haftet als die positiven Erlebnisse.
Aber wie können wir dazu beitragen, dass sich etwas ändert?
In erster Linie dadurch, dass wir unsere Kritik an den Zuständen immer und sofort dort anbringen, wo wir das Negative erlebt haben. Das wird nach meinen Beobachtungen viel zu selten getan und deshalb glaubt manche Anbieter, dass alles in Ordnung ist.
Wenn der Anbieter "übermächtig" ist wie z. B. Air Namibia oder NWR oder der Grenzbeamte, dann wären zum Beispiel einmal darüber nachzudenken, ob einer von den gewerblichen Fomis eine Unterschriftenaktion veranlasst, die dann an den Vorstand der Air Namibia oder NWR oder das MET geschickt wird. Selbst wenn viele abwinken, dass das doch nichts bringt, sollte es einmal gemacht werden. Denn wie sagte schon mein Chef zu mir? NIX PROBIERT - NIX ERREICHT.
Außerdem brauchen wir viel mehr Leute, die von ihren positiven Erfahrungen berichten. Denn wie bei den Bewertungs-Portalen ist es doch so, dass die meisten Leute, die etwas Positives zu sagen hätten, lieber still schweigen. Dadurch wird aber das Bild viel stärker geprägt von einer Minderheit, die sich berechtigt über ihre negativen Erlebnisse hier äußert, die dann aber schnell als allgemein gültig empfunden werden.
Und dann wäre da noch als letzter Punkt meine Bitte an alle Fomis, sich auch bei berechtigter Kritik sachlich zu bleiben und sich nicht von seinen Emotionen treiben zu lassen. Dieser Satz - geschrieben in dem Thread Sicherheit in Namibia - sollte eigentlich immer und überall gelten:
Namibia hat es verdient, genauso sachlich und fair behandelt zu werden, wie wir es für unser eigenes Land auch in Anspruch nehmen.
Liebe Grüße
Gerd