immer noch der 07.06.24...
Irgendwie zog sich die Strecke schon gewaltig - trostlose Gegend .
Dieter gab ständig neue Routen in sein Navi ein , da wir auf der geplanten Strecke nicht fahren konnten - urplötzlich war da eine Mine eröffnet ( K. , die beruflich in dieser Richtung sehr viel Ahnung hatte , meinte zu mir : die Halden sind schon gewaltig - nicht erst seit gestern ).
Mein Vertrauen in diese Reise schmolz doch ein wenig dahin
Erschwerend kam dazu , daß G. , der neben mir saß , kein einziges Wort - und das meine ich auch so - mit mir sprach .
Er hatte schon am Vortag gesagt , daß er ein Einzelgänger wäre , im Leben stark enttäuscht wurde und diese Gruppenreise nur macht , weil er ansonsten nicht in diese abgelegene Region käme . Mit M. und E. wechselte er ab und zu mal ein Wort - die waren ja ausgewandert und das wollte G. auch demnächst . Da waren die Beiden ein guter Auskunftgeber.
Nicht , daß ich auf dieser Reise eine reine Plaudertasche gewesen wäre - im Gegensatz zu früher - aber ein wenig Konversation wäre doch ganz nett. Mit K. hatte ich stets irgendein Thema am Wickel , aber ich merkte , daß unser Frauengequatsche G. gehörig auf den Senkel ging. Also stellten wir irgendwann unser Gespräch ein . Das brachte uns den Vorteil nun I. interessanten Berichten aus aller Herren Länder zu lauschen , Jemen , Sinai , Jordanien , Marokko usw.

Irgendwann kamen wir dann aber doch in eine andere Gegend und machten Pause.







Hier bewirtschaftete doch tatsächlich Jemand ein kleines Stück Land , irgendwoher kam sogar Radiogedudel .

Dann fuhren wir in den Omarurufluß - natürlich "trockengelegt" und sammelten Feuerholz.





Es wurde immer später und Dieter machte sich auf die Suche nach einem schönen Nachtlager . Dieses fand er dann auch . Obwohl sehr windig war es doch traumhaft schön an diesem Ort .

CoM schrieb:
Das ist genau das, das ich damals schon nicht mochte. Es wird etwas vermeintlich angeboten, suggeriert, dass sie es umsetzen können und dann gelingt das selten bis nie. Bei uns war es damals eine Lodge, die sich als Tierschutz-Lodge generierte und nur deshalb haben wir sie gebucht und dann sitzt Du abends mit Schwiegervater und Dieter zusammen, guckst auf Trophäen und hörst Geschichten über Großwildjagd in Sambia und Botswana. Die Elefanten, die sie im Rahmen eines Tierschutzprojektes übernommen hatten, lagen als Gerippe im Vorgarten. Die Widersprüche zwischen ihrem eigenen Angebot und dem tatsächlich geleisteten sehen sie offensichtlich nicht.
Ich würde mich wirklich ärgern, wenn ich eine Route buche, die mir begleitet den Van Zyls Pass anbietet und dann wird kurzfristig mitgeteilt, das ginge nun nicht. Man legt ja auch reichlich Geld auf den Tisch für solche Trips.

Hallo Sanne , das mit dem Pass war schon ärgerlich , aber Sicherheit geht vor !!!
Verglichen mit anderen Reiseanbietern war diese Tour noch relativ "preiswert".
Mir ging es ja in erster Linie um Camping , Landschaft und gefahrenwerden . Das wurde mir alles umfänglich geboten .
Gruß Conny

08.06.24

Diese Nacht war , trotz des Windes, weniger kalt und ich konnte etwas besser schlafen .
Jetzt waren wir mit dem Zeltabbau und Stehfrühstück schon ein wenig zügiger . Dennoch nahm ich mir zwischendurch auch die Zeit , die Morgenstimmung einzufangen .










Die Abfahrt verzögerte sich auch ein wenig , da ständig Jemand auf den Klappspaten wartete . Wenn er dann der " glückliche Besitzer" war , bekam er von seinem Vorbesitzer Auskunft , wo er nicht !!!!! hingehen sollte Die Strecke führte dementsprechend immer weiter vom Camp weg .
Aber irgendwann konnte es dann doch losgehen .





Unser erstes Ziel war ein ausgetrockneter Salzsee , bei dem wir uns eine ganze Weile aufhielten .



Ich kraxelte natürlich auch wieder auf die Felsen - habe ich doch gerne einen gewissen Überblick über meinen Aufenthaltsort.









Im " See" konnte man gut die Salzkristalle erkennen.



Auch sonst gab es Einiges zu entdecken .








Sogar ein wenig Grün hatte sich in dieser unwirtlichen Gegend durch den kargen Boden gekämpft .

Und weiter ging die Fahrt - durch viel "Nichts". Da habe ich noch nicht mal Fotos gemacht - obwohl ich doch den begehrten Fensterplatz hatte .
G. war an diesem Tag der " Auserwählte" und durfte vorne sitzen . Sehr angeregt unterhielt er sich mit Dieter - er war also doch der Sprache mächtig
Wir drei "Mädels" saßen auf der dahinterbefindlichen Bank , die Männergespräche von vorn interessierten uns nicht bzw. durch das Geruckel konnten wir sie sowieso nicht verstehen . Dafür durften K. und ich uns anhören wie es im Jemen , Marokko, Sinai , Jordanien , beim Kameltrecking , beim Trecking?(wo war das nochmal?) war. I. war zur Hochform aufgelaufen . Was freuten wir uns , als Dieter bei einer sehr großen Welwitschia anhielt. Obwohl ich dieser Pflanze nun wirklich nicht viel abgewinnen kann , freute ich mich riesig und schnellen Schrittes - trotz Ischiasbeschwerden - sprintete ich auf sie zu.



Leider kann man sie ja nun nicht ewig betrachten - könnte man , aber wer will das ?. Deshalb ging die Fahrt bald weiter .
K. und ich erfuhren, wie es im Jemen , Marokko, Sinai , Jordanien , beim Kameltrecking , beim Trecking ( wo verdammt war das nun?) und , und , und war .
Das war fast so interessant wie die Landschaft rund um den Brandberg - viel "Nichts"







Zwischendurch eine kleine Abwechselung .



Dann erfuhren wir etwas über Jemen , Marokko.........
Mittags hatte DieterErbarmen mit uns und legte eine kleine Rast ein .







Irgendwann erreichten wir die " Hauptstraße.



und fuhren Richtung Ugabcamp.
Der versprochene Badesee konnte nicht angefahren werden , da die Mine wieder in Betrieb war . Unsere Anmerkung , daß dies ja nicht erst seit gestern so wäre und er das dann aus seiner Reisebeschreibung rausnehmen sollte , tat Dieter mit den Worten ab : " Die Beschreibung ist schon vor 2 Jahren abgefasst worden " .
Na ja , sauer war jetzt keiner über das entgangene "Highlight"
Dafür kamen wir auch zügig voran .





Gegen 12.30 Uhr erreichten wir dann das Ugabcamp.

Liebe Conny,
deine humorvolle Schreibweise gefällt mir echt gut.
Ich habe schon mehr als einmal darüber nachgedacht, ob wir so eine anspruchsvolle Route vielleicht auch mal in Form einer Gruppenreise machen wollen. Aber genau das was du hier beschreibst war am Ende immer meine große Befürchtung.
Wir haben schon im Rahmen von Game Drives erlebt, wie doof es ist, wenn einer dabei ist, der sich pausenlos selbst reden hören muss oder wenn sich einer benimmt, als hätte er den Guide für dich allein gebucht, oder wenn irgendwelche selbstüberschätzenden Deppen, die Sicherheit oder den geplanten Ablauf gefährden.....dein Bericht bestätigt mir leider, dass eine Gruppenreise für uns nicht das Richtige wäre.
Da fehlt uns dann doch deine Gelassenheit die Dinge zu nehmen wie sie sind, ohne dass du dich groß drüber aufregst.

Sehr schade finde ich, dass ihr nicht bekommt, was ihr gebucht habt. Für mich ist euer Reiseleiter mit seiner Gleichgültigkeit bezüglich der beschriebenen Reiseinhalte nicht vertrauenswürdig.
Die Programmänderungen nimmst du echt bewundernswert cool hin.
Mir scheint, du genießt die Reise trotzdem und es täte mir auch echt leid, wenn es nicht so wäre.
Liebe Grüße und herzlichen Dank für deine Aufrichtigkeit, Silvia