FORTSETZUNG KHWAI
Eine Fahrt zum Dombopol musste unbedingt sein.
Wir sahen schon unterwegs Impalas, Zebras, Kudus, Giraffen, Zwergmangusten und einen wenig scheuen Wiedehopf.
vimeo.com/858194016?share=copy
vimeo.com/858206612?share=copy
Zum Aufstieg auf den dortigen Hide passt ALMs Auszug aus seinem RB zu unseren „Erfahrungen“
Wir parkten uns vor dem Hochausguck ab und stiegen die morsche Treppe des ebenfalls maroden Hides hoch. Wie gut, daß wir frische, dicke Arztstempel für einen Tetanusschutz in unseren Impfausweisen verzeichnen konnten, denn die vielen rostigen Nägel, die die baufällige Holzstiege notdürftig zusammenhielten, lugten an allen Ecken und Enden freudig aus der Trittstufenetagere. Nach wackeligem Aufstieg einmal oben auf des überdachten Großhochsitzes Plattform angekommen, suchten wir, notfalls auch brüchiger, bröckeliger, abgehalfterten Natur, vergeblich nach einer Sitzgelegenheit. Da unser Besuch des Dombo Hides ein Debüt für uns darstellte, wir waren noch nie zuvor dort gewesen, hatten wir naiverweise gedacht, daß dem tierinteressierten Reisenden dort zumindest eine Sitzgelegenheit geboten würde. Aber Peifedeckel, wie der gemeine Südhesse ein „Denkste wohl“ hätte verbal ausgedrückt. Jetzt sind wir ja bekannt für unser Sitzfleisch und wir können uns wirklich lange, ob mit Animalbegegnungen oder ohne, in Hides verweilen; vorausgesetzt, man kann sich dort hinsetzen, denn Krampfadern braucht und will kein Mensch. In der Regel hocken wir dann wie in Stein gemeißelt, mit Feldstechern und Lesematerial ausgestattet, und harren der Dinge, die dann kommen oder eben nicht. Und wenn nicht, ist die verbrachte Zeit für uns nicht als vergeudet zu verbuchen, denn dann schmökern wir halt in unseren mitgebrachten Büchern. Aufgrund der fehlenden Sitzgelegenheit und der Tatsache, daß unsere Campingstühle ja zuvor von uns auf unserer Campsite zwischengelagert wurden, mußten wir es also nolens volens bei einem Kurzaufenthalt der Aussichtsplattform im Stehen belassen. Doch selbst wenn wir die Klappsitzgelegenheiten mit in unserem Auto gehabt hätten, wären wir nicht der Versuchung erlegen gewesen, diese die Wackeltreppe hochzutragen. Zu groß taxierten wir das Risiko, daß, mit Stuhl im Arm oder schiefhängend auf der Schulter bewaffnet, aufgrund dann unvorteilhafter Verteilung unseres Körpergewichtes die brüchige Stiege ins Wanken hätte geraten können, um dann schlußendlich in sich zusammenzubrechen. Die paar vor sich, im Wasser hindösenden Hippos grunzten ab und an und weil sich so gar kein weiteres Tierchen blicken ließ, beschloßen wir den Rückzug auf unsere Kampierfläche......
Ganz so tierlos lief es bei unserem Besuch nicht ab. Wir gucken allerdings auch im Stehen....
Der Hippopool bot uns Krokodile, die sich halb unter Wasser treiben ließen
vimeo.com/858198791?share=copy
und natürlich auch Hippos.
vimeo.com/858200666?share=copy
vimeo.com/858201194?share=copy
Eines wälzte sich mit einem Jungen zum Ufer, wohl um es zu säugen
und diente abwechselnd als Ausguck für Jacana und Black Heron.
Von letzteren sahen wir ein Paar auf ihrem Nest
vimeo.com/858194250?share=copy
außerdem, African Darter
vimeo.com/858199608?share=copy
und Pied Kingfisher.
vimeo.com/858205124?share=copy
Am Rand des Pools standen Letschwes und auf den Blättern spazierten Jacanas herum
vimeo.com/858197326?share=copy
Im Schilf fing ich beim Umhergucken einen Vogel mit dem Video ein, den Maddy und ich für einen Cisticola halten – aber für welchen? Es gibt einige von der Sorte, die so einen „gepunkteten“ Stoß haben. Ein besseres Foto aus dem kurzen Video zu schneiden, ist nicht möglich.
vimeo.com/858202042?share=copy
Über dem Pool herrschte reger Flugverkehr von Sacred Ibissen und Red Cormorants.
Wo Touristen sind, finden sich bald auch Arrowmarked Babbler ein.
Auf der Rückfahrt beobachteten wir eine Zeitlang Paviane, die sich heftig bekriegten.
Patrick hatte sein Versprechen, Diesel zu besorgen, gehalten und wir tanken noch einmal nach.
(Handyfoto mit Gegenlicht......sorry!
Auf der Brücke turnten Meerkatzen herum, die sich aber auf der Campsite nicht blicken ließen. Dafür hatten wir dort Schlankichneumone, Green Wood Hoopoes
vimeo.com/858199243?share=copy
und Zwergmangusten
vimeo.com/858205952?share=copy
Brubrus, Starlings, red-billed Hornbills
und die Vögel mit dem stechenden Blick: White-crested Helmetshrike (Weißschopf-Brillenwürger)
Nur "Beweisfoto"
In einer Nacht wurden wir von immer näherkommenden Löwengebrüll geweckt. Wir rollten die Plane vom Ausguck hoch und sahen, wie zwei riesige Mähnenlöwen in gewaltigen Sprüngen hintereinander her über den Platz jagten. Ihr Brüllen war so laut und grollend, dass es einem kalt den Rücken runterlief. Das markerschütternde Gebrüll verlor sich langsam in der Ferne.