Montag, 28. Mai 2018 Windhoek -> Kalahari Anib Lodge
Ab in die Wüste!
Gut erholt und frisch ausgeschlafen packen wir nach dem Frühstück (kein Highlight aber gut essbar) unsere Sachen und verlassen Windhoek Richtung Süden auf der B1. Ich habe einen Zettel über das Lenkrad geklebt, mit einem Pfeil nach links als Erinnerung, dass wir auf der falschen Straßenseite fahren müssen.
Wir freuen uns über die Landschaft und wundern uns, dass wir statt Antilopen Pferde am Straßenrand sehen.
Kurz nach Rehoboth treffen wir auf den Südlichen Wendekreis/Tropic of Capricorn. Das Schild hier an der B1 ist neuer und schöner (und auch höher) als das, das wir später noch an der C14 gesehen haben. Wir hatten es außerdem für uns allein und konnten ausgiebig fotografieren, Selbstauslöser ausprobieren etc...
In Kalkrand tanken wir sicherheitshalber und bleiben dann weiter auf der B1.
Bald danach biegen wir links in ein Gravelpad ab. Wir lassen etwas Druck aus den Reifen und Georg überlässt mir großzügig das Steuer. Er denkt wohl, dass hier so wenig Verkehr ist, dass ich kein Unheil auf der falschen Straßenseite anrichten kann… :-P
Also Allrad rein und los. Wahrscheinlich war das völlig übertrieben, aber wir waren schließlich Ersttäter und wenn man schon so ein übertriebenes Auto hat, will man es ja auch benutzen...
Schon nach wenigen Metern freuen wir uns erst über einzelne Webervogel-Nester und dann über die erste große Webervogelkolonie.
Das Gravelpad ist nicht so einfach für Anfänger, da kommt man schon deutlich langsamer voran. Außerdem halten wir für jedes Webernest, jeden Toko, Geier oder undefinierten Greifvogel an, um ausgiebig zu staunen und Bilder zu machen.
Zu Mittag halten wir im Schatten unter einem großen Baum und nehmen unsere erste Buschmahlzeit ein. Hier gibt es auch die ersten Termitenhügel im wunderschönen Rot der Kalahari. Wir sehen Erdhörnchen herumtollen und mehr Vögel.
Auf dem weiteren Weg sehen wir die erste Antilope. Wir haben keine Ahnung, welche es ist, stellen nur fest, dass sie riesengoße Ohren hat. Heute würde ich sagen, es war ein Steenböckchen, aber wer weiß...
Und auch einen ersten Springbock sehen wir in großer Entfernung.
Die D1268 führt dann in der Nähe von Mariental auf die C20 und wir fahren das kurze Stück bis zur Einfahrt der Kalahari Anib Lodge.
Wir erreichen die Lodge zu spät, um noch am Sundowner-Drive teilnehmen zu können. Also erledigen wir die Formalitäten und beziehen unser Zimmer.
Es ist eine wirklich schöne Anlage. Es gibt einen Geschenkeladen, in dem auch die Rezeption ist, das Restaurant und noch eine schicke Bar, 2 Pools, einer mit Köcherbäumen, einer mit Blick auf's Wasserloch.
Wir machen noch einen kleinen Spaziergang um die Lodge, wir sind tatsächlich im richtigen Afrika angekommen. Nach all den Jahren des Träumens und Ausmalens stehen wir tatsächlich im Sand der Kalahari und können es noch nicht fassen.
Es wird bald dunkel und nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, ist schon bald Zeit für das sehr leckere Abendessen-Büffet. Es gab ein bisschen was Internationales aber auch Springbok, Kudu, Boreworst. Alles sehr gut, leckere kühle Getränke, netter flinker Service.
Ein wunderbarer Start ins wilde Namibia...