Sonntag, 27. Mai 2018 Windhoek & Katutura
In Windhoek angekommen stellen sich direkt so viele Aufgaben auf ein Mal. Wir müssen Geld abheben, Pipi, das Auto abholen und SIM-Karten. Wo fangen wir nur an?!?
Nachdem alles seine Ordnung hat und wir mit den Unterlagen des Autos auch sämtliche Buchungsinfos bekommen haben, geht’s raus in die Sonne und wir nehmen nach einem Fahrschulfilm über die Gefahren des namibischen Straßenverkehrs und einer langwierigen Prozedur unseren HiLux entgegen. Meine Güte, ist das Ding riesig…
Auf geht’s auf der falschen Straßenseite. Wir freuen uns über die ersten Tiersichtungen (Warzenschweine, Paviane und Gelbschnabel-Toko) auf dem Weg nach Windhoek.
Dort angekommen fahren wir als erstes in die Maerna Mall und decken uns mit allem ein, was wir so für unterwegs brauchen, vor allem Wasser, aber auch Obst, Billtong und ein paar Knabbereien (Padkos!!!), essen sehr lecker bei John Dory's und fahren dann zu unserer Unterkunft Casa Africana, direkt gegenüber der Heinitzburg.
Unser Auto kann im Innenhof hinter dem verschlossenen Tor parken und wir freuen uns über unser schönes erstes afrikanisches Zimmer. Es hat ein großes Bad, ist sauber, es gibt nichts zu meckern. Das Personal ist sehr nett und preislich ist es super.
Wir erholen uns ein bisschen und werden dann schon von Phineas mit einem uralten offenen Landrover abgeholt für unsere Stadtrundfahrt inkl. Katutura.
Wir sehen und erfahren viel Interessantes, Phineas spricht ausgezeichnet Deutsch.
Neben Tintenpalast, Alter Feste, Christuskirche und Kaffeemaschine sehen wir auch eine Streifenmanguste, einen Leberwurstbaum und erfahren, wo der Pfeffer wächst.
Wir sind schon sehr geflasht, wie groß die Unterschiede sind zwischen Heinitzburg und Wellblechhütten…
Wir probieren das leckere gegrillte Fleisch am Meat Market in Katutura. Wenn man auch dahinterguckt, und sieht, wie es auf den Kabeltrommeln zubereitet wird, ist es allerdings schon weniger lecker...
Das Anstehen zum Wasserzapfen und wie es dann in die Hütten transportiert wird, gibt einem zu denken, wenn man an sein fließendes Wasser und tägliche Dusche gewöhnt ist.
Wir wundern uns darüber, wie weit sich die Wellblechhütten erstrecken, wie viele der Hütten Friseure beherbergen und dass die Kinder an der Straßenecke warten, um mal im Auto mitfahren zu dürfen und dann ein Bonbon abzustauben.
Phineas bringt den Kindern jedenfalls bei, dass das Einwickelpapier der Bonbons nicht einfach in die Gegend geworfen wird, sondern mitgenommen und im Müll entsorgt.
Wir besuchen noch die Penduka-Initiative, die Frauen ausbildet und unterstützt und kaufen unser erstes Souvenir.
Zum Abendessen geht’s ins Joe’s Beerhouse, von dem wir gelesen haben, dass es ein Muss ist.
Wir finden es erst mal befremdlich, mit Fremden an einen Tisch gesetzt zu werden (zumal wirklich viel Platz noch frei war).
Es gibt Riesensteaks von Zebra und Kudu und die ersten Savanna und Windhoek Lager, eine nette Unterhaltung mit den Leuten am Tisch, die ihren letzten Abend hatten.
Also war es wohl doch nicht so übel, mit Fremden zusammen zu sitzen...
Dann ging es früh ab ins Bett, wir waren ordentlich müde.