Tag 3: Sesriem & Dead Vlei - und warum Planung sinnvoll ist
Nach einer herrlichen Nacht in schweigsamer Stille bietet sich bei Sonnenaufgang eine ausgedehnte Shooting Tour an. Die Landschaft um Tsondab-Valley ist eine wahre Pracht, und die drei Campsites sind weitläufig angelegt und bieten ausreichend Ruhe.
Ein Traum sind die Ablutions: eingebettet in den Fels bietet die höhlenartige Einrichtungen einen einzigartigen Ausblick ins Valley.
Im Nachhinein betrachtet mit einer der schönsten Plätze auf unserer Tour.
Sonnenaufgang im Tsondab Valley
Neben absoluter Ruhe gibt es ausdrucksstarke Motive.
Lodge Aussichtspunkt auf das Wasserloch der Farm.
Der Mond ist aufgegangen.....
Panorama aus Sicht eines stillen Örtchens.
Heute steht die Fahrt über
Solitaire zur
Sesriem-Campsite an. Obligatorisch ist natürlich der legendäre und weit angepriesene Apfelkuchen sowie ein kurzes Fotoshooting in Solitaire.
Über Solitaire wurde wahrscheinlich schon alles geschrieben was es zu schreiben gibt. Also spare ich mir diesen Part.
Afrikanische Schotterfräse...
Fahrt von Tsondab-Valley zur C14
Auf der Sesriem-Campsite angekommen beschließen wir kurzfristig statt zum Sonnenaufgang am nächsten Morgen zum Sonnenuntergang ins Dead-Vlei zu fahren.
Die Parkausfahrt wird pünktlich zum Sonnenuntergang um 20:00 Uhr geschlossen. Wir planen die Hin- und Rückfahrt mit je 1h, Aufenthalt im Dead-Vlei mit 1,5h - somit sollten wir um 16:30 Uhr los. Soweit der Plan....
Dead-Vlei bei Sonnenuntergang
Die Anfahrt dauert doch länger als gedacht und so sputen wir uns um ins Dead Vlei zu gelangen. Am Rand der Pfanne angekommen sind wir überwältigt von der dünenumschlossenen Senke und deren abgestorbenen Bäume.
Während wir diesen eindrucksvollen Moment auf uns wirken lassen rückt ein asiatisches Pärchen an, knipst drei Bilder, dreht um und verschwindet wieder. Nun, so geht's auch: Gesehen, haken dran und weiter zum nächsten Hotspot. Dead-Vlei in 3 Minuten!
Farben und Schatten der Big-Daddy Düne
Charakteristisch für das Dead-Vlei: abgestorbene Kameldornbäume.
Teilweise bis zu 850 Jahre alte Kameldornbäume.
Die Oberfläche wird als Ton-Schluff-Schicht bezeichnet
Finde den Fehler!
Den Moment genießen...
Während wir die letzten Sonnenstrahlen auskosten fällt uns bei einem Blick auf die Uhr wieder unser glorreicher Zeitplan ein. Das wird knapp. Es ist kurz vor sieben! Wir packen schnell zusammen und spurten zurück zum Auto - im tiefen Sand eine Herausforderung!
Family Downhill-Racing
Früher Windows XP Wallpaper. Für uns heute live.
Am Auto angelangt wird in Windeseile der Sand aus den Schuhe gekippt und losgefahren (wir beachten schließlich die Gesetze zum Diebstahl von Kulturgut
). Die Zeit läuft jetzt nur noch gegen uns und so erreichen wir um 19:59 Uhr, eine Minuten vor Parkschließung unsere Campsite.
Auf dem Rückweg wurde uns ganz schön mulmig: hin und hergerissen zwischen bewusster Geschwindigkeitsüberschreitung, dem Risiko nächtlichen Wildwechsel und einem Bußgeld am Parkausgang spielten wir alle Möglichkeiten durch. Dieser abendliche Ausflug hat uns gelehrt, dass Zeitplanungen in Afrika immer einer gewissen Ungenauigkeit unterliegen und Puffer einkalkuliert werden müssen....
Verstaubt, verschwitz und zufrieden statten wir unverblümt dem örtlichen Restaurant ein Besuch ab und genießen die letzten Stunden bei Gin-Tonic und einem stattlichen Abendessen. Über die Qualität der Speisen waren wir überrascht, bei dem Massendurchlauf hätten wir anderes erwartet. Zu später Stunde waren wir allerdings die einzigen Gäste, für die Küche damit auch relaxter.
Für manche war der glanzvoller Zeitplan allerdings zu viel. Noch bevor das Essen aufgetischt wird, verlassen die restlichen Kräfte unsere Tochter und sie schläft an Ort und Stelle ein.
Am Ende der Kräfte! (Quelle: iphone Sonja)