Tag 5+6: Walvis Bay - Die DaDa-Tiere
Teil 2
Am nächsten Tag ist getrenntes Programm angesagt: Während Lisa & Chris mit dem Kajak unterwegs sein werden, machen wir die gleiche Tour auf die faule Art: Robben und Delfinfahrt auf einem Catamaran (
www.namibiancharters.com/).
Wir sichern uns die Plätze direkt vorne am Bug, packen uns bei frischen Temperaturen in die bereitgelegten Decken und lauschen den interessanten Erklärungen des Guides (nennen wir sie der Einfachheit Elli, der richtige Name ist in den Notizen verschollen).
Elli plaudert bestimmt drei Stunden non-Stop. Man spürt die Begeisterung für Ihren Job und sie bringt es dazu noch spannend rüber. Besonders interessiert lauschen wir Ihrer Erläuterung über die DaDa-Tiere.
Kennt Ihr nicht? Wir bis dato auch nicht, stellen im Laufe der Fahrt aber fest, dass diese Tierart allen sehr geläufig ist.
Im morgendlichen Dunst: Catamaran Tour
Elli in Ihrem Element
Onboard Robbenfütterung
Elli erläutert die verschiedenen Arten in der Bucht ansässigen Delfine. Neben hauptsächlich auftretenden Benguela Delfine (
de.wikipedia.org/wiki/Heaviside-Delfin), gibt es aber auch Tümmler und Schwarzdelfine. Letztere beide sehen wir leider auf der Catamaran Tour nicht. Noch während Elli ausführlich die Unterscheidungsmerkmale (Rückenflossen sichelförmig und dreieckig) erklärt, zeigt sie stürmisch mit Ihrer Hand nach vorne und ruft aufgeregt:
Da Da Da
Ahhhh, jetzt erklärt sich die Bedeutung der DaDa-Tiere. Immer wieder hören wir beim überraschenden auftauchen von Delfinen die entzückenden Rufe der Tourteilnehmer:
Da-Da, Da-Da Selbstverständlich passiert es uns auch.
Die Begeisterung ist allen ins Gesicht geschrieben...
DaDa-Tiere: Benguela Delfine, auch Heaviside-Delfin genannt.
Unendliche Farmen von Austernzüchtungen: pro Fass 500 Austern
Neben den Austernfarmen zeigt uns Elli auch die zugehörigen Fischerboote. Erschreckend ist der Zustand in welchem diese sich befinden. Gefahrenzuschlag bekommen die Fischer bestimmt nicht, verdient hätten sie es definitiv.
Wir nähern uns einer Reihe nebeneinander liegenden Schiffen die kaum von den Fischerbooten zu unterscheiden sind. Die Aufklärung folgt von Elli jedoch prompt: Eine Abfrackwerft außerhalb des Hafen. Wir wollen uns nicht vorstellen wie es auf dem Meeresgrund wohl aussieht.
Nicht gerade vertrauenserweckend: Arbeitsplatz der Austern-Fischer
Offshore Abfrackwerft: wieviel landet dabei wohl auf dem Meeresboden?
Wettrennen mit Lisa und Chris....
Wir sehen Möwen, Robbenherden und überraschenderweise auch wunderschöne Schabrackenschakale. Die Tiere bewegen sich zwischen den einzelnen Herden und sehen wohl genährt aus. Kein Wunder, viele der verendeten Robben dienen den Schakalen als Futterquelle.
Nebenbei erwähnt: der Wind steht günstig und wir bekommen den vielfach erwähnten üblen Robbengestank nicht mit. Somit finden wir die Robben einfach nur süß
Robbenfamilie....
...mit kleinen Robbenbabies beim Schwimmkurs
Schabrackenschakal am Robben-Buffet...
Nach der Catamaran Tour kommen wir auf die glorreiche Idee Richtung Süden zu den Salzfelder zu fahren. Die kohlrabenschwarze Straße überrascht uns ebenso wie ein leichter Regenschauer.
Beides in Kombination jedoch entpuppt sich als reine Dreckschleuder. Zurück in Walvis Bay stellen wir erschreckend fest, dass über die gesamte Fahrzeuglänge bis hoch zu den Scheiben der schwarze Straßenbelag anhaftet.
Wir vermuten Reifenabrieb auf der Salzstraße, welche mit dem Regen sich wunderbar auf dem weißen Auto verteilt. Also ab in die Waschanlage! Können wir jedem nur empfehlen, vor allem die abschließende Politur.
Neun dunkelhäutige Locals tauchen mit Lappen bewaffnet wie von Zauberhand aus einem Kontainer auf und wienern das auto in einer (1!!) Minute trocken. Wahnsinn. Es ging so schnell, für ein Bild blieb keine Zeit.
Afrikanische Waschstraße, ein Erlebnis!
Wie schon erwähnt schlagen wir am Abend noch mal kräftig im Restaurant "The Raft" zu. Schließlich sind die nächsten Tage wieder Selbstversorgung angesagt.
Wir ordern zum Spaß nochmal ein Großraum Taxi für sechs Personen und was erscheint? Richtig!
Zwei Nissan Micra
Kurze Anekdote zur Lagoon Lodge: Am Abreisetag halten wir mit Francois einen kurzen Smalltalk. Auf die Frage weshalb heute keine weiteren Gäste beim Frühstück anwesend sind kündigt er an die Lodge zu schließen. Mit schließen meint der liebe Franzose nicht einfach ein paar Tage Urlaub machen. Nein, er will für immer verkaufen. Die Lodge ist in sehr gutem Zustand und es hat uns sehr gut hier gefallen. Nach dem Tod seiner geliebten Ehefrau im letzten Herbst ist es zu viel Arbeit für Francois alleine.
Nach einem so zufriedenstellenden Aufenthalt sind wir über diese Nachricht sehr betrübt und traurig.
War von euch schon mal jemand der letzte Gast und danach wird der Laden geschlossen? Eigenartiges Gefühl.
Nun gut, Francois ist auf jeden Fall froh über seine Entscheidung und bietet uns die Lodge für 1 Million €uro zum Kauf an. Ein richtiges Schnäppchen, da wir jedoch gerade nicht soviel Kleingeld übrig haben, sagen wir ab