Tag 10+11: Onjowewe Filmhaus Part II
Die Eindrücke und Erlebnisse der letzten zehn Tagen waren unglaublich vielfältig. Noch nie ist es mir so schwer gefallen im Rückblick Highlights vergangener Tage aus dem Kopf heraus aufzuzählen. Umso wichtiger ein gutes Tagebuch zu führen und Seele und Geist etwas Auszeit zur Regeneration geben. So steht Tag #11 ganz im Zeichen des nichts tun, lesen, schlafen und musizieren.
Ganz untätig will ein Teil der Gruppe nicht sein und so führt uns unser "housekeeper" Patrick auf einer Locals-Tour ins nahegelegene Himba-Dorf. Laut Patrick handelt es sich um ein authentisches Dorf in welchem die Menschen nach Ihrer Ur-Tradition arbeiten und leben.
Himba-Dorf, 10 Gehminuten vom Filmhaus entfernt.
Patrick, unser Guide, erleutert das Leben der Himbas.
Während Patrick, Lisa und mir, die Kultur und Lebensweise erklärt, bemerke ich meine Frau aufgeregt mit Händen und Füßen zu gestikulieren. Blick und Gestik dreht sich immer wieder um die Augen meiner Frau.
Wie sich herausstellt sind die Frauen über die Farbe an Sonja's Wimpern überrascht. Wie es scheint sind die Gesprächsthemen der Frauen auf der ganzen Welt gleich....
Ihr glaubt nicht über was die Frauen sprechen: ja, genau Wimperntusche!
ohne Windeln doch ein leichtes Risiko
In den Gesprächen stellen wir fest, dass ältere Menschen, sowie Männer komplett fehlen. "sind alle im Damaraland, im anderen Himbadorf" lautet die Antwort von Patrick. Außerdem fallen uns die vielen leeren Hütten auf. Beides lässt darauf schließen es handelt sich um ein Lebendmuseum und nicht wie von Patrick angepriesen um ein authentisches Dorf.
Wir haben Verständnis nicht alle Touristen in Ihre Privatsphäre zu lassen, hätten uns aber gewünscht eine ehrliche Aussage diesbezüglich zu erhalten.
Der Beinschmuck symbolisiert die Anzahl der Kinder.
Dorfplatz mit ewigem und heiligen Feuer.
Für einen ersten Kontakt mit Himbas war es auf jeden Fall sehr interessant und lehrreich. Bei einem nächsten Besuch würden wir die Authentizität besser hinterfragen.
Für besonders halte ich den Umgang der Himbas mit vorhandenen Ressourcen - oder eben nicht vorhandener Ressourcen wie z.B. Wasser. In westlichen Kulturen ist für Körperpflege Wasser unerlässlich, die Kultur der Himba's zur Körperpflege kommt hingegen vollständig ohne Wasser aus.
Die rote Paste mit denen sich die Himbas einreiben dient dabei nicht nur als augenfälliges Schönheitideal und Sonnenschutz sondern auch zu Reinigung.
Tägliche Reinigungszeremonie ohne Wasser.... Zeitaufwendig aber notwendig.
Kurzer Regenschauer auf dem Rückweg, der warme Sand ist Barfuß sehr angenehm. (Bildquelle: Lisa)
Immerhin gab es auch hier ein paar Tiere.....
Neben einer (1!) Ziege beschäftigte sich in unmittelbarer Nähe dieser Webervogel mit dem Nestbau
Schöne Kullisse zum Entspannen, mit liebevollem Service und hervorragendem Essen
gemeinsames Abendprogramm mit vorfreude auf Etosha