Zurück am Bungalow erwartet uns dieser kleine farbenfrohe Kerl.

Wir machen es uns in unserem geräumigen Wohnzimmer gemütlich, trinken Kaffee, spielen eine Runde und genießen den großartigen Ausblick.

Schließlich wird es Zeit, das Abendessen bei der Farm abzuholen. Ich bereite inzwischen das Feuer vor, der Rest der Familie deckt schon mal den Tisch...

Beim Essen bemerken wir ein Geräusch. „Hört ihr das?“ Hm, ein leises Rascheln ist zu vernehmen. „Das kommt aus`m Toaster.“ „Nee, glaub ich nicht…“ Oh, doch! Es raschelt im Toaster. Und dann zeigt sich ganz vorsichtig die Ursache des Raschelns…

und verschwindet ganz schnell wieder… im Toaster…
Wir hatten heute eigentlich nicht damit gerechnet, eine Tiersichtung zu erleben… Ganz bequem beim Abendessen dürfen wir nun beobachten wie unsere Toaster-Bewohnerin sich auf die Pirsch begibt. Mittlerweile wurde zur Kamera gegriffen und so könnt auch ihr Zeugen eines ganz besonderen Spektakels werden: Maus im Sprung aus ihrer Behausung

Sie flitzt auf der Arbeitsplatte entlang, versteckt sich kurz hinter der Mikrowelle und umrundet den Wasserkocher, um schließlich wieder im Toaster zu verschwinden…
Falls ihr in einer Namibgrens Villa übernachten solltet, würde ich in jedem Fall den Toaster auf den Kopf stellen, bevor ich ein Brot hineinstecke…

Über den Spreegtshoogte Pass, Solitaire und die D707 nach Namtib
Kurzes Fazit zu Namibgrens: Die Villen sind ein Traum! Die Aussicht ist wunderschön und man kann auch toll wandern. Grillmöglichkeiten draußen und Ausstattung der Küche sind mehr als ausreichend. Wir haben unsere Zeit hier sehr genossen.
Tatsächlich würden wir uns beim nächsten Mal aber selbst verpflegen. Das Frühstück im Farmgebäude ist zwar okay, aber eben nicht so, wie wir es von anderen Gästefarmen gewöhnt sind. Die typisch namibische „Gästefarm-Atmosphäre“ hat mir gefehlt. Das Abendessen war wirklich lecker, für uns jedoch viel zu viel… Mir war es sehr unangenehm, die Reste am nächsten Morgen wieder im Farmgebäude abzugeben.

Heute geht es nach Namtib. Ich freue mich besonders, da ich die Landschaft der D707 seit letztem Jahr sehr ins Herz geschlossen habe. Damals waren wir auf der Ranch Koimaasis, die für mich preislich diesmal jedoch nicht infrage kam…

Spreegtshoogte Pass

Es geht bergab…
Relativ zügig sind wir in Solitaire. Wie immer wollen wir hier einen Mittagssnack für unterwegs in der Bäckerei kaufen.

Wahnsinn, was hier los ist! So extrem voll haben wir den Parkplatz bisher noch nicht erlebt…

Wir beschließen: Ganz schnell einkaufen und dann: Nichts wie weg…
Beim Fahren bemerken wir eine weitere Veränderung: Die C19 ist in extrem schlechtem Zustand… Je näher wir Sesriem kommen, umso schlimmer wird es…
Irgendwo im Nirgendwo machen wir Pause:


Die Farben der Landschaft werden wärmer… Irgendwann überholen wir eine Oryx…

Zuhause am Rechner fällt mir erst auf, dass sie was im Maul hat. Sieht aus wie ein Springbockbein…?

Im letzten Jahr beeindruckte mich vor allem das leicht leicht wogende, silbrig schimmerne Gras auf rotem Sand. Es ist praktisch weg. Überall ragen noch kahl gefressene Grasstummel aus dem Boden, aber das ist alles, was übrig geblieben ist durch die Trockenheit…

In Betta trinken wir einen Kaffee. Währenddessen kommt ein Oryxkind mit einem Schnuffeltuch im Maul vorbei und legt sich auf die kleine Wiese vor uns.



Es ist sehr niedlich zu beobachten…
Weiter geht`s…
Schließlich biegen wir ab Richtung Namtib.



Direkt nachdem wir ausgestiegen sind, werden wir begrüßt. Mit meinem Oshiwambo-Vokabular komme ich hier nicht weit, denn es handelt sich um „Schweini“, einem Wildschweinmischling, der sich direkt neben unserem Hilux positioniert hat. Nach anfänglichen Berührungsängsten unsererseits fällt die Begrüßung aber umso herzlicher aus. Wir stellen fest, dass man Schweini nur kurz berühren muss, dann lässt es sich fallen, streckt die kurzen Stummelbeinchen von sich und will grunzend gekrault werden… Herrlich…



Die Jungs sind also erstmal beschäftigt und wir können uns in aller Ruhe umsehen und unsere Unterkunft beziehen.



Wir fühlen uns hier auf Anhieb wohl.

Wohnbereich

Es könnten sogar noch 2 weitere Kinder hier schlafen. An der Seite steht ein Hochbett, das wir gar nicht benötigen.

Kinderecke mit vielen Bilderbüchern…

…sehr liebevoll gestaltet…

Schlafzimmer

… mit viel Platz für Gepäck…

Nach hinten raus gibt es eine Terrasse mit Sonnenliegen und einer Hängematte.

Das hebe ich hier mal hervor, denn derartige Entspannungsmöglichkeiten bzw. bequeme Sitzmöglichkeiten draußen sind nicht selbstverständlich.

Abendessen gibt es hier an einem großen Tisch



gemeinsam mit den anderen Gästen und den Gastgebern Linn und Thorsten. Das servierte Menü ist wirklich ausgesprochen lecker. So hab ich ausnahmsweise notiert, was es gibt…:
Vorspeise: Oryx Leber Berliner Art
Hauptgang: Oryx-Stew, Reis, gefüllter Gemsquash
Dessert: Vanillepudding
Zum Essen gibt es sehr nette Gespräche.

Nach einem ausgiebigen Frühstück möchten wir natürlich die Gegend erkunden. Also laufen wir los…

Während ich einen Adler beobachte, der über uns seine Kreise zieht,

und einen Käfer,

zieht es meine Männer zu ein paar alten Autos, die an unserem Weg dekorativ in der Gegend platziert sind…



Wieder zurück kommt der gemütliche Teil… Ich lese ein wenig im Liegestuhl und die Jungs hören Hörbuch. Und irgendwann ist es natürlich auch mal wieder Zeit für UNO.

Zu uns gesellt sich der riesige anatolische Hirtenhund von Linn und Thorsten. Dieser ist sehr anhänglich und äußerst lieb und friedfertig.


Man sollte jedoch auf gar keinen Fall in die Nähe seiner Schafe kommen…