THEMA: Flusskreuzfahrt in Namibia - August 2019
11 Okt 2019 18:04 #570073
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13. August 2019 : Von Opuwo nach Epupa Falls

Die Nacht auf der Opuwo Campsite war so, wie man es verdient, wenn man vor schwierigen Strecken kneift :whistle: . Aber wir haben sie unberaubt hinter uns gebracht!

Während des Frühstücks quält uns weiterhin die Frage, wie unsere Nachbarn vor uns hier angekommen sein können :dry: . Da ich ja der Typ „Platzt vor Neugier“ bin, beschließe ich, die netten jungen Leute einfach zu fragen. Also gehe ich die paar Schritte rüber und quetsche die Armen ein bisschen aus. Sie nehmen das aber überhaupt nicht krumm, sondern erzählen mir recht ausführlich, wie sie gefahren sind und auch ein bisschen über den Zustand ihres Fahrzeuges.

Ich lasse dann meine Drei noch ein bisschen weiterraten, und einige Varianten kommen der Sache sehr nahe – aber niemand errät die komplette Strecke. In echt löse ich erst später auf, aber da ich vor Ort deshalb schon einen Rüffel vom Heizer bekommen habe, will ich es lieber gleich tun:



Nachdem wir sie an der roten Tonne getroffen haben (da hatten sie den Reddrum-Pass schon hinter sich und wussten, dass sie den nicht nochmal fahren wollen :ohmy: ), sind sie durchs Marienflusstal zum Camp Syncro gefahren (während wir nach Süden zum Marble Camp sind). Am nächsten Tag sind sie dort früh los und an einem Tag über die rote zur blauen Tonne gefahren, dann von Orupempe die D3707 nach Opuwo, das hatte ihnen der Guide empfohlen, den sie an der Tonne am Vortag getroffen hatten! Jetzt ist uns auch klar, warum sie am Abend das Auto so entstauben mussten – den Bulldust dort kennen wir von 2017 :pinch: . Die Beiden lachen ein bisschen über sich selbst, sie hätten das alles ein bisschen unterschätzt und jetzt wären sie froh, nur noch Etosha vor sich zu haben!

Wir vier haben noch das Tanken vor uns! Dazu wollen wir erstmal den Kanister leeren, denn den brauchen wir jetzt nicht mehr. Außerdem kleckert er seit Beginn der Reise das Auto der Muckels voll.
Allerdings ist es gar nicht so einfach, das Ding aus dem Fach wieder rauszubringen, dazu braucht es schon zwei „Fach“männer!



Man beachte bitte, wie modisch wir unterwegs sind ;) – unser Farbkonzept ist auf jeden Fall sehr stimmig. Dem Laubfrosch Matthias habe ich extra meine grashüpfergrünen Spülhandschuhe überlassen!



Das Tanken unten gegenüber vom Spar ist dann ein bisschen nervig wie immer, weil die Autos und LKWs dort kreuz und quer stehen, dazwischen versuchen alle möglichen Händler ihre Waren loszuwerden (Matthias will glaub kein Kettle mehr…. :whistle: ) und dann müssen wir auch noch die Stelle finden, wo wir Luft nachfüllen können. Dabei immer ein Auge auf die Wertgegenstände im Auto werfen… :blink: . Im Spar finden wir soweit alles was wir brauchen und dann geht’s recht flott hoch zu den Epupa Fällen.
Kurz vor 13 Uhr machen wir Rast an einem Baobab,



wo wir diesen netten Kerl von gestern wiedertreffen. Diese Tarnfarben sind genial, oder?







Was die beiden wohl zu bereden haben?



Vielleicht haben sie übers Wetter gesprochen ;) ?
Auf jeden Fall wissen wir spätestens jetzt, wer daran schuld ist, dass es so heiß ist – und vorallem warum es noch heißer als bisher werden wird. Eigentlich klettert der Wetterlaubfrosch ja im Glas die Leiter hoch – hier haben wir die afrikanische Variante :laugh: .





Kurz vor Epupa reiben wir uns mal wieder erstaunt die Augen: Etosha haben wir doch gestrichen – was soll das jetzt?



Schwarznasen-Impalas am Wegesrand, das ist so ziemlich das Letzte, womit wir gerechnet haben :blink: !

Sie sind aber schnell wieder verschwunden und so düsen wir weiter Richtung Kunene.



Noch ein Blick nach links, wo es zu einer Himbasiedlung geht, und dann fahren wir bald an riesigen vollen Campingplätzen und sonstigen Unterkünften vorbei :woohoo: (Epupa Falls Lodge & Campsite, Omarunga Lodge & Campsite, Kapika Waterfalllodge rechts oben auf dem Hügel) und dann….wirds etwas einsamer, zum Glück :) .

Wir hatten lange überlegt, wo bei den Epupa Falls wir übernachten wollen und schlussendlich hat das Epupa Camp gesiegt (Uwe behauptet, ich hätte das bestimmt :dry: ). Dieses Camp war zwar von „Dillinger“ so nett beschrieben worden, aber zwischenzeitlich waren wir von anderen Erzählungen wieder verunsichert worden… Schlussendlich kann ich aber sagen: alles richtig gemacht! An dieser Stelle also nun endlich offiziell mein Dank an Markus für diesen Tipp :kiss: ! Es hat uns – das nehme ich schon mal vorweg – sehr gut gefallen hier!

Wir checken also ein, der erste Eindruck ist supersympathisch, uns wird die Terrasse usw. gezeigt und erklärt, dass Camper willkommen sind. Der Ausblick ist auch ganz nett.



Beifang ;)



Als die Muckels dann auch da sind (der Heizer hatte sie abgehängt), fahren wir rüber auf die uns zugewiesene Site Nr.3 und richten uns dort ein.



Allerdings machen sich bald erste Zweifel breit, ob nicht die Nr.1 netter wäre :unsure: . Also marschieren wir mal rüber zur Reception und fragen nach. "Nein, tut uns leid, die ist vergeben, die wurde extra reserviert" (können wir nachvollziehen). Ruth und Uwe bestellen sich an der Bar etwas zu trinken. Ich kann derweil das mit dem „Vergeben“ irgendwie nicht ganz akzeptieren und schaue mal, ob noch jemand am Empfang steht. Tatsächlich erwische ich einen jungen Mann und der holt die „Buchungsspezialistin“. Nachdem ich ihr erklärt habe, dass wir ja 2 Autos sind und 2 Nächte bleiben und wir die 3 etwas klein fänden, meint sie, das sei kein Problem. Auf der Nr.1 ist nur ein Auto gebucht und das gehört zu einer Gruppe, deren Rest auf der anderen Seite der Lodge stehen wird. Da sei nichts speziell gebucht worden und wir können gerne auf die Nr.1 wechseln – aber wir sollen es gleich tun, bevor die anderen ankommen (Anmerkung der Redaktion: wir sind bereits um 14 Uhr im Epupa Camp eingetroffen).

Also stürzen Ruth und Uwe ihr Getränk hinunter und wir führen schnell den Umzug durch.



Wow, jetzt haben wir es wirklich schön, viel Schatten, direkt vor der Nase kleine Stromschnellen (die nachts aber nicht abgeschaltet werden, entsprechend ist der Lärmpegel).



Und dann diese Ablutions (keine Fotos :( ): echt zum Verlieben! Eine Toilettenkabine aus Holzstäben als Wände, nach oben hin offen, ein richtig stylisches Waschbecken mit Spiegel, ein funktionierendes WC. Die Dusche ist ähnlich nett. So mag ich das :) – ich kann diese gemauerten Häuser einfach nicht leiden, das ist unromantisch und hat kein Bushfeeling.

Um 18 Uhr fahren wir – etwas spät – zum Aussichtshügel über die Fälle.



Alles recht touristisch dort, man muss auch Eintritt zahlen. Aber wirklich auch seeehr schön – mir gefällt es hier ausnehmend gut.



Natürlich verfallen wir in einen Foto-Rausch (Uuuuwe, das ist die falsche Richtung!).




Es gibt die Fälle in der Übersicht, die rechte Hälfte, die linke Hälfte, den "Hauptfall" mit den kleinen Ameisenmenschen









Dann schiebt sich noch der (Fast)Vollmond ins Bild - eine tolle Stimmung war das!




Die Sonne ist fast verschwunden



und es wird Zeit, bei immer noch unglaublichen 38°C zurück ins Camp an unsere Privatwasserfälle zu fahren.







Dort bereiten wir – wenn auch wenig begeistert von der Hitze des Campfires – unser kulinarisches Highlight der Reise vor: Pizza! Uwe ist so nett und macht Teig für uns alle, und in zwei Gefäßen (Potjie der Muckels mit flachem Boden und unser größter gußeisener Topf) backen wir uns die leckerste Pizza meines Lebens :woohoo: (vor allem Nr.2 ist genial knusprig und würzig geworden).

Es wird ein – für afrikanische Verhältnisse – sehr langer Abend, Uwe hat sicher notiert, wann wir ins Bett sind, es war auf jeden Fall sehr spät!

Für morgen haben wir kein wirkliches Programm, das drängt sich uns dann einfach so auf. Matthias wird beklaut, wir bekommen lustigen Besuch und die Fälle besuchen wir auch noch ein(bzw. zwei)mal ausgiebig. Achja, und eine Erstsichtung gibt es obendrauf!
Letzte Änderung: 11 Okt 2019 21:56 von Champagner.
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12 Okt 2019 09:16 #570105
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Guten Morgen,

ich steuer mal etwas Birdlife bei, damit das nicht gar so trocken rüber kommt... :whistle:

À propos, die Ablutions. Ein Foto habe ich gemacht:


Junges, mauserndes Männchen Kurzzehenrötel. Short-toed Rock Thrush.


Pied Wagtail auf der sauber geharkten Campsite.


Groundscraper Thrush, oder Akaziendrossel. Wegen der Hitze halten sich auch die Vögel im Schatten auf.


Ein Near-Endemic in Namibia, den es nur hier entlang des Kunene gibt. Rufous-tailed Palm Thrush.


Bele würde sagen, irgend so ein "strabbeliges" Zeug. Aber wie heisst es korrekt?


In einer kleinen, ruhigen Flachwasserzone hinter Stellplatz 3 schwimmen einige Fischle rum, die sich gerne sonnen.


Der Goliathreiher kühlt sich lieber die Hacksen im schnellfliessenden Wasser, trotzdem hechelt er ob der Hitze.


Abends auf dem Zustieg zum Aussichtspunkt nochmal was strabbeliges, eine gelbblühende Hoodia. Hoodia parviflora.Toll, habe ich noch nie gesehen.


Ziemlich wenig Wasser in den Epupa Falls, trotzdem eine imposante Geräuschkulisse.

Viele Grüße,
Matthias
Letzte Änderung: 13 Okt 2019 10:18 von fotomatte.
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14 Okt 2019 19:32 #570257
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14. August 2019 – Ein Tag an den Epupa Falls (Teil 1)

Schön haben wir es hier, oder? (Kurz nach 8 Uhr)



Heute früh trennen sich unsere Wege kurzzeitig. Matthias will die Fälle im Morgenlicht erleben und marschiert schnell los, wir anderen frühstücken erstmal gemütlich und laufen dann die paar Meter zur Lodge hinüber. Dort gibt es theoretisch Wifi, aber tatsächlich hat nur Uwe ab und zu so etwas wie Empfang. Immerhin reicht es, um die schlechte Botschaft zu erhalten, dass irgendetwas mit dem Air-Namibia-Flug der Muckels nicht klappt. Wie blöd ist das denn…. :S

Trotzdem genießen wir den sehr schönen Blick von der Lodge aus auf den Kunene.



Unser nächstes Ziel ist die kleine Insel, die man über eine Hängebrücke erreicht.




Das Ganze ist tatsächlich eine recht wackelige Angelegenheit, aber Ruth hat es schon zur Hälfte geschafft:



Ich muss auch noch rüber!



Auf der Insel sind die Ausblicke nicht weniger schön









und ich entdecke eine für mich neue Art (zumindest glaube ich, dass ich den noch nie gesehen, geschweige denn fotografiert habe): einen Scarlet-chested Sunbird (Matthias, lieg‘ ich da richtig? Mit den straaabeligen Sunbirds hab ich es nicht so). Er saugt im Fliegen den Nektar aus diesen länglichen Blüten, leider ist mir davon kein Foto gelungen, da war bissle arg wenig Licht (das Foto musste ich auch sehr aufhellen, damit ich den Kerl überhaupt erkennen konnte).



Matte’s Goliath-Reiher treffen wir auch, leider will er uns nicht sein Gesicht zeigen.



Von der Brücke aus hat man auch einen sehr schönen Blick!



Uwe wirkt auf mich im Landcruiser auf Sand wesentlich souveräner als in Schlappen auf der Hängebrücke. Das sah schon ein bissle verkrampft aus B) :laugh: !





Gegen 10 Uhr trifft auch Matthias wieder auf der Campsite ein. Er erzählt begeistert von den Fällen und dass wir heute Abend unbedingt nochmal hinmüssen. Auch auf dem Souvenir-Markt hat es ihm gefallen – Ruth und Uwe waren gestern schon dort, das hatte ich vergessen zu erzählen. Okay, damit ist das Abendprogramm ja schon gesetzt!

Und da Matte noch nicht gefrühstückt hat, grillt er sich genüsslich Toast in der Pfanne. Als dieser schön gebuttert auf seinem Teller liegt, greift blitzschnell eine grüne Meerkatze zu. Dumm gelaufen…. :ohmy: das wäre dein Frühstück gewesen, Matthias :whistle:



Die nächsten Stunden verbringen wir mit Faulenzen, in den Himmel, respektive in die Palmwipfel schauen,



Bestimmen mit allen zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln,



Reiseführerlesen (wird ja im Forum immer wieder empfohlen ;) ),



Büroarbeit, Chillen und wieder Vogelbestimmen.



Matthias zeigt mir den Roufus-tailed Palm Thrush, der sich meinen Fotografierversuchen ziemlich erfolgreich widersetzt - ständig sitzt er im Schatten und dazu noch vor einem Zaun.



Laut Buch hat er tiefrote Augen - naja, mit etwas Fantasie.... wäre halt cool gewesen, ihn mal im Licht zu erwischen.



Immerhin kann man im Flug (was eher ein Hopser war) seinen namensgebenden Schwanz ganz gut erkennen.



Ansonsten treiben sich hier noch Weber (welche, ich hab nur ganz schlechte Fotos), Chinspot Batis ( Foto taugt auch nichts, ich hoffe, meine Mitreisenden waren erfolgreicher) und Grey-backed Cameroptera herum.



Bestimmt auch noch viele andere Federträger, aber ich war nicht „ in the mood for birding“, man verrenkt sich den Hals, bekommt ein steifes Genick und sieht schlussendlich doch nur Blätter im Schatten :S .

Beim Mittagssnack passen wir gut auf die Meerkatzen auf – irgendwo sitzt immer eine.





Im nächsten Kapitel bekommen wir dann netten Besuch - für heute soll's das aber gewesen sein!

LG Bele
Letzte Änderung: 15 Okt 2019 19:22 von Champagner.
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16 Okt 2019 19:55 #570388
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14. August 2019 – Ein Tag an den Epupa Falls (Teil 2)

Während wir so vor uns hinchillen, kommen drei Jungs zu uns. Sie sind uns nicht ganz unbekannt – gestern (oder war es heute Vormittag ?) waren sie schon lange am Zaun gestanden und hatten uns beobachtet. Irgendwann hat Ruth ihnen dann ihre Schokomuffins, die sie schon seit Tagen vergeblich versucht an uns loszuwerden (es ist uns zu heiß und zu trocken für so etwas) angeboten. Klar, dass sie nicht nein gesagt haben. Offensichtlich ist ihnen aber nicht so wirklich erlaubt, hier zu sein, denn recht schnell wurden sie von Mutter/Tante oder was auch immer abgeholt.

Offensichtlich sind sie momentan unbeaufsichtigt und so wagen sie sich bis zu unserem Stellplatz heran. Natürlich sind sie auf der Suche nach Ruth in der Hoffnung, noch einmal etwas Leckeres aus unseren Beständen abzubekommen. Schnell richtet sich ihre Aufmerksamkeit aber auf Uwe, der gerade Fotos am Laptop sichert.







Die drei sind richtige Lausbuben, posen, wenn sie merken, dass man sie fotografiert – das kenne ich nur zu gut von unseren Schulkindern :) - und sind eine Mischung aus erstaunt und belustigt über die Bilder, die sie sehen. Uwe denkt übrigens nach ihrem Besuch über die Grundreinigung seines Screens nach, den sie mit ihren nicht ganz sauberen Fingern ausgiebig betatscht haben :whistle: .

Wir versuchen herauszufinden, ob sie die Tiere kennen, die wir unterwegs gesehen haben und wie sie in ihrer Sprache heißen. Sie wiederum amüsieren sich köstlich, wenn sie einen von uns auf den Bildern entdecken. Ich gebe Uwe meine Speicherkarte mit den Bildern, die ich von den Jungs eben gemacht habe, was für weitere Erheiterung sorgt. Wir haben echt Spaß mit ihnen… :laugh:
.






Hier noch ein kurzes Filmchen dazu – unter anderem hört man da auch mal die Dauergeräuschkulisse des Kunene!



Allerdings kann man sie kaum bremsen, am liebsten würden sie den muckelschen Bushcamper mal gründlich untersuchen ;) .



Ihren Durst löschen sie schnell an unserem Spülbecken



und nach einem kleinen Talk mit Ruth am Wasser verschwinden sie wieder – vermutlich ahnen sie, dass bald nach ihnen gesucht wird, was Ärger geben könnte.



Gegen später machen wir uns auf den Weg Richtung Lodge, die Insel ist noch einmal unser Ziel. Auf dem Brückenrückweg versuche ich, die Little Bee-Eater zu erwischen, die tolle Flugmanöver von den Drahtseilen aus starten.



Allerdings fühle ich mich auf der schwankenden Brückenkonstruktion wie auf einem Boot im Stehen, was das Fotografieren von kleinen Vögeln zu einer wahren Herausforderung macht :blink: .

Und tschüss


Wie man sieht, wirkt das Kettle auch bei schwierigen Bedingungen – Matthias strahlt selbst bei diesem Gewackel :) (kann aber auch sein, dass ich „Matte, lach mal!“ gerufen habe B) ).



Nun geht’s zu den Fällen, vorbei an den anderen Unterkünften, an Himba-Behausungen und einigen Verkaufsständen. Dort erstehe ich bei sehr netten Himbadamen die gleiche Kette, die Ruth in dem Video umhat, da mir diese so gut gefällt. Wenn ich sie in der Schule anhabe, wird sie übrigens oft von den Kindern bewundert :) (ich glaube, meine Kolleginnen finden sie ein bisschen albern… :blush: ).

Dass der Angola-Schmetterlingsfink (Blue Waxbill) am staubigen Wegesrand etwas zu fressen findet, ist erstaunlich.



Hier übrigens die Klinik (glaube ich zumindest), die Nette für unseren Wetterfrosch im Auge hatte ;) .



Heute gehen wir nicht hoch zum Aussichtspunkt, sondern bleiben zunächst unten bei den Hauptfällen.





Danach spazieren wir oberhalb des Flusses an diesem entlang





und machen es uns dann an einem Aussichtspunkt gemütlich.






Naja, gemütlich….. :blink: Uwe macht mal wieder Fotos von uns allen mit Selbstauslöser und ich habe Angst, dass er beim Rennen von Kamera zu uns übers Ziel hinaus schießt und runter in den Kunene stürzt :pinch: ! Auf die Fotos (Wartezeit ca. 2 Jahre vermutlich :P ) bin ich mal gespannt – wahrscheinlich stehe ich schreckensbleich mit aufgerissenen Augen da :woohoo: !








Die Baobas sind sehr beeindruckend!



Wir können uns lange nicht entschließen, wieder zurück zu gehen, erstens ist es sehr schön hier – und zweitens haben wir sehr großen Durst, denn es ist immer noch sehr heiß.



Wir wissen auch, dass wir noch eine recht lange und staubige Strecke vor uns haben :huh: .

Hier noch ein kurzer Schwenk über die Fälle, da ich keine Panoramas knipse, hat man sonst keinen Eindruck von den Ausmaßen, bzw. Größenverhältnissen (die Windgeräusche sind so stark, dass ich kurzerhand etwas andres drunter gelegt habe - African Vocals natürlich :whistle: ).



Schlussendlich raffen wir uns aber natürlich auf und schleppen uns zurück zur Lodge. Das war ein sehr schöner Ausflug (und man bewegt sich bei so einer Tour ja auch viel zu wenig)!
(Übrigens habe ich mal wieder keine Ahnung, was wir gegessen haben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir ein Feuer gemacht haben, so warm wie es war....)

Morgen verlassen wir die Epupa Falls und fahren nach Osten zur Kunene River Lodge.

Bis dahin liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 16 Okt 2019 20:55 von Champagner.
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16 Okt 2019 21:00 #570392
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  • fotomatte am 12 Okt 2019 09:16
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Hallo mal wieder,

dann liefere ich ein paar Bildle nach von meinem frühmorgendlichen Besuch der Fälle.
Am Vorabend war ich etwas unzufrieden mit den Bildern, denn wir waren eher etwas zu spät aufgebrochen, und dann waren mir da viel zu viele Leute. Geniessen konnte ich das so jedenfalls nicht.
Als dann der volle Mond über den Fällen aufging, dachte ich mir, das müsste man doch morgens mit der Sonne umsetzen können.

Also bin ich dann ziemlich flott losmarschiert, um zu den Fällen zu kommen. Grosse Überraschung! Ich war komplett alleine hier.
Leider kam ich fünf Minuten zu spät, die Sonne war schon über die Berge gekrochen, aber nun konnte ich mich nach Herzenslust austoben.




Besonders begeistert haben mich die Baobabs, die sich an den nackten Fels krallen.






Natürlich habe ich mir die Fälle auch nochmals von oben angesehen, nun war auch niemand hier, um die 40.- Nam$ zu kassieren. Wie man sieht, sind noch immer keine Leute an den ganzen Viewpoints direkt bei den Fällen, wo es am Abend zuvor nur so gewimmelt hat.


Von den Baobabs mit Spray habe ich unzählige Fotos gemacht.


Lange habe ich hier gesessen und nur dem Wasser beim Fallen zugeschaut.


Dann kamen zwei Jungs vorbei, die die Felsen abgeklettert sind, um an Kehrwasser zu gelangen, wo sie fischen wollten. Barfuss, auf den wirklich scharfkantigen Steinen. Ich klettere selbst regelmässig, aber das hätte ich mich nicht getraut.


Ein weiterer Kletterer, der den friedlichen Morgen auf seine Art genutzt hat.

Viele Grüße,
Matthias
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19 Okt 2019 10:10 #570609
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15. August 2019 – Von Epupa Falls zur Kunene River Lodge

Den heutigen Tag schaffe ich mal in einem Kapitel ;) – nur ein bisschen Transfer und ein bisschen Freizeit.

Bevor wir losfahren ein kurzes Fazit zum Epupa Camp: für mich eine tolle Übernachtungsmöglichkeit, dort hinten bekommt man vom Trubel um die Fälle wenig mit. Außerdem sind die Plätze sehr schön, vor allem natürlich „unsere“ hart erkämpfte Nr.1. Insgesamt ist es bei den Fällen natürlich sehr touristisch, aber es wäre jetzt albern, drüber zu jammern, wir sind ja ein Teil davon. Außerdem sind straßentechnisch sie sehr gut angebunden, man kommt von Opuwo leicht dorthin – also wen wundert es :dry: ?

Matthias und ich machen uns nach dem Auschecken sofort auf den Weg Richtung Osten, Ruth und Uwe hängen etwas nach (ich glaube, sie versuchen noch, ihre E-Mails zu lesen wegen AN).

Die Strecke ist recht bequem zu fahren, immer mal wieder hat man schöne Ausblicke auf den Kunene.







Matthias und ich kennen die alte Piste nicht und haben daher keinen Vergleich – wissen aber, dass viele dem früheren Zustand nachtrauern. Wir dagegen sind ganz froh, hier recht flott voranzukommen und abgesehen von ein paar öden Abschnitten finden wir die Strecke auch sehr schön und abwechslungsreich.



Matthias bekommt die beiden Madenhacker, ich nehm die süßen Eselchen!





Ist der nicht knuffig??? :kiss:



Hier die breite D3700 – die beiden dunklen Pünktchen sind zwei Himbafauen.



Überhaupt hat es hier jede Menge Leben am Straßenrand, leider stehen auch viele einfach mit offenen Händen da. Andere betreiben kleine Stände – Ruth wird auch hier fündig, wie wir später erfahren werden.

Wasserdurchfahrt 1 (wir klatschen uns albern ab, als wir sie "überstanden" haben ;) )



Kunene - rechts wieder das breite Band der D3700, links Angola.





Wasserdurchfahrt 2 (siehe oben :laugh: )



Und dann sind wir auch schon da, nach knapp 3 Stunden, wenn ich mich recht erinnere.
Wie man sieht, ist die Campsite ziemlich voll - und das werden wir auch so erleben :blink: .



Unser Stellplatz ist für die beiden Autos ein bisschen eng, aber geht schon. Fotos davon hab ich erst am nächsten Tag, und da auch nur vom Wasser aus gemacht. Dafür schau ich mir die Agame genauer an, die an „unserem“ Baum rumhängt.





Neben uns wohnt eine Horde Südafrikaner, noch Fragen? :evil:

Irgendwann trudeln auch die Muckels ein und dann muss erstmal einiges Administratives erledigt werden. Zunächst brauchen wir Wifi, das muss man hier kaufen und die Chefin Hillary höchstpersönlich meldet die Geräte an. Funktioniert immerhin in der Nähe der Rezeption, so dass Ruth und Uwe sich um ihren Flug und alles was damit zusmmen hängt, kümmern können. Außerdem stellt sich die Frage, ob und wenn ja wir welche Bootstour, und zwar wann machen wollen. Natürlich wird uns gleich die Sundownercruise vorgeschlagen, aber da sind wir uns einige, das ist nicht unser Ding. Zumal da schon einige Leute drauf gebucht sind – jetzt stellt euch mal vor, wir würden 10 Minuten bei ner Lerche stehen bleiben oder Büffel am Ufer zählen wollen :woohoo: . Geht gar nicht….. :whistle: Gibt es denn keine spezielle Birding-Cruise? Hmm, mal schaun, meint die Chefin - wir werden später Bescheid bekommen.

Die Muckels unternehmen dann noch mit Matthias eine kleine Reise in die (traurige) Vergangenheit, ich bleibe „daheim“ und dusche ausgiebig in dem zwar sauberen und funktionierenden Ablutionsblock, der aber keinerlei Charme versprüht. Immerhin kann ich dort mal wieder Wäsche waschen und zwischen unseren Stellplätzen und dem Ufer hat es ausreichend Platz und Bäume zum Aufhängen.

Später machen wir uns wieder auf in Richtung Lodge und erfahren, dass wir am nächsten Morgen mit Pete, dem Lodge-Inhaber und Ehegatte von Hillary, eine Birdingcruise machen können. YES – das klingt gut :) . Zumal Pete ein interessanter Typ ist – barfuß rennt er übers Gelände und als er mitbekommt, dass wir ein bisschen vogalaffin sind, nimmt er uns spontan mit in das Lodgegelände auf der anderen Seite. Da steht zwar privat, aber wir können ruhig hier durch, meint er (inzwischen habe ich nachlesen, dass dies das offizielle Birdingrevier ist). Dort zeigt er uns, wo die Cinderella Waxbills, eine endemische Art und gleichzeitig das Logo der Lodge, bis vor ein paar Tagen noch gewohnt haben. Jetzt sind die leider weg und er hat keine Ahnung warum und wo sie hin sind :( .

Dort hinten flattern auch viele Schmetterlinge herum (morgen erwische ich die ein bisschen besser!), ansonsten gibt es gerade wenig zu sehen (also ICH habe wenig gesehen :blush: , ich bin sicher, Matte kommt wieder mit unzählichen Fotos ums Eck B) ).



Okay, den Rufous-tailed Palm Trush hab ich noch kurz erblickt, aber er ist leider etwas kopflos auf meinen Fotos, daher erspare ich ihn euch. Zurück auf der Campsite beobachte ich einen Waran, der keinerlei Scheu zeigt.









Kurz vor Sechs versuchen wir unser Glück nochmals drüben bei den Waxbills, von Peter liebevoll „Cindys“ genannt– vielleicht sind sie ja zurück? Ruth und Matthias verschwinden auf ihrer Suche schnell irgendwo im Gebüsch, Uwe und ich sind weniger motiviert, haben dafür das Glück, uns noch eine Weile mit einer Schlange (Matthias, wie heißt die gleich nochmal?) zu amüsieren.



Das Tier ist ganz schön lang, leider war es unmöglich, sie am Stück und dann auch noch im Licht zu erwischen. Sie verschwindet auch recht schnell in einem Loch – okay, ein Teil von ihr verschwindet.



Die Neugier siegt dann doch ziemlich schnell, und zwar bevor die ganze Schlange im Loch verschwunden ist!



Als sie uns dann so scharf anschaut, nehme ich doch etwas Abstand, man weiß ja nie… :ohmy:



Kennt Ihr Kaa aus dem Dschungelbuch? :laugh:



Ehrlich gesagt habe ich mich bisher mit Schlangen noch nicht befasst und entdecke, dass sie ein kleine Loch im Maul hat, so dass sie zum Züngeln den Mund zulassen kann. Praktisch - und war mir bis dato unbekannt…



Die Gute scheint von unserer Anwesenheit etwas verwirrt zu sein und verschwindet schon wieder in ihrem Loch, bevor der Rest des Körpers auch überhaupt nur die kleinste Chance hatte, wieder herauszukommen. Spätestens jetzt haben wir Sorge, dass sie sich da drin heillos verheddert :ohmy: .



Uwe meint, ich könne sie doch an dieser Schlaufe einfach herausziehen :whistle:


Ja klar, super Idee :P – nee, besser nicht. Als das letzte Stückchen der Schlange verschwunden ist, taucht schon wieder der Kopf auf. Weiß sie eigentlich, was sie will?



Etwas ratlos schaut sie auf den hinteren Teil ihres Ichs… B)



Irgendwann kommen unsere Power-Birder zurück und gemeinsam beobachten wir sie noch ein bisschen. Dann wird es Zeit fürs Abendessen - tschüss du hübsche Schlange, danke für die Zeit mit dir, du bist meine erste dieser Art!



Die Nacht wird etwas unruhig – die Südafrikaner haben ihre Betten teilweise im Freien aufgeschlagen, so dass wir alle hautnah an ihrem Schnarchwettbewerb teilhaben dürfen :woohoo: :pinch: . Da bin ich ja echt harmlos dagegen…. :whistle:

Morgen geht's dann auf's Boot - da freu' ich mich schon drauf! :)
Letzte Änderung: 19 Okt 2019 10:54 von Champagner.
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