Room with a View
Am Morgen werden wir von Vogelgezwitscher geweckt und die beiden Arbeiter auf der Campsite sind auch schon am Werk.
Und auch heute Morgen werden wir aus der Ferne von einer Himba beobachtet.
Wir verlassen die Campsite Richtung Onjava Plains. Die Fahrt heute ist im Vergleich zu gestern erholsam – aber dennoch recht ruppig.
Dekorativer „Bottle Bush“ zwischen Marmorstein.
Und wir entdecken kurze Zeit später tatsächlich unseren ersten Lone Men – Nr. 27.
Die Message lautet: „Hope to meet“.
Um diese „Steinmännchen“ ranken sich zahlreiche Mythen. Gefunden wurden bislang soweit uns bekannt ist, immer noch nicht alle.
Bald erreichen eine Ebene – die leicht tiefsandige Strecke führt streckenweise zwischen dichtem Mopane entlang.
Allgegenwärtige Springböckchen
Adi warnt uns in einem unübersichtlich zugebuschten Abschnitt per Funk, dass uns ein Wagen mit rasanter Geschwindigkeit entgegenkommt
. Wir tasten uns also in Schrittgeschwindigkeit voran. Diese blöden Idioten kommen uns in Hochgeschwindigkeit aus dem Buschwerk frontal entgegen – Armin kann grade noch so bremsen – deren Wagen schiebt sich im Sand trotz Vollbremsung auf uns zu
. Das wäre dann um eine wortwörtliche Haaresbreite beinahe eine ziemlich blöde Geschichte geworden. Es waren Touristen, die offensichtlich der Meinung waren, hier im Tiefsand mal so richtig auf die Tube drücken zu können
. Ohne Entschuldigung brausen sie von dannen
.
Schon kurze Zeit später entdecken wir das Hinweisschild: Etambura!
Dieser Name klingt doch schon irgendwie verheißungsvoll und aus Berichten einiger Fomis weiß ich, was uns erwartet
.
Oben am Berg angekommen werden wir bereits von dem liebenswerten Henry erwartet.
Die frohe Botschaft: Auch hier werden wir die einzigen Gäste sein und haben bei der Zimmerwahl die freie Auswahl.
Wir installieren uns in den einfachen aber schönen Zimmern – Room with a View – sogar vom Außenbad hat man eine herrliche Aussicht.
Und erst das Aussichtsdeck! Das hier ist einfach nur schön!
Etambura ist eine Selbstversorgerunterkunft. Das bedeutet, man bringt seine Lebensmittel mit und kocht auch selbst. Gegen einen kleinen Obulus würde auch Henry kochen und den Abwasch übernehmen. Wir kochen aber lieber selbst – genießen aber den Luxus den Abwasch nicht selbst machen zu müssen
.
Den Nachmittag vertreiben wir uns mit Müßiggang und einem ausgiebigen Lunch. Zwischendurch genießen wir die Aussicht, schreiben Tagebuch, durchblättern die interessanten Bücher in der kleinen Bibliothek und streunen über das Areal.
Foto: Adi
Zum Sundowner genehmigen wir uns einen doppelten GT und bestaunen die uns umgebende Kulisse.
Adi & Rentia sind zwischenzeitlich in der Freiluftküche beschäftigt. Es gibt heute ein herrlich leckeres Thai Chicken Curry.
Wir laden Henry ein, mit uns gemeinsam zu Abend zu essen. Das Angebot nimmt er freudestrahlend und gerne an. Während des Essens erfahren wir, dass auch er stolzer Besitzer von nach eigener Aussage nur wenigen Ziegen und Kühen ist. Seine drei Kinder gehen alle zur Schule. Wir verbringen gemeinsam einen wirklich netten und unterhaltsamen Abend.
Nach dem schönen gemeinsamen Abendessen genießen wir die sternenklare Nacht unter dem Himmelszelt.
Die Sterne sind heute Nacht so klar und zahlreich wie an noch keinem Abend dieser Tour. Die Milchstraße zum Greifen nah!
Und auch Adi liebt die Taschenlampenmalerei
Allerdings nicht in der Perfektion wie die Eulenmuckels
Die Fahrstatistik des heutigen Tages:
Morgen schmeißen wir unsere bisherige Planung etwas über den Haufen und es gilt eine weitere Herausforderung zu meistern