Nach einer weiteren kleinen Runde am Long Pool
Braunkopfliest
Kronentoko
Temminckrennvogel
machten wir eine Mittagspause. Karin und Peter, die wir nach der Löwensichtung verloren hatten, waren ebenfalls schon im Camp und leisteten uns Gesellschaft. Wir aßen den Rest des gestern gebackenen Brotes mit Obazda und Rauchfleisch.
Dann spülten wir, wuschen Wäsche und duschten.
Wieder wurden wir bei allem, was wir taten, von Meerkatzen beobachtet.
Eine Kerze, die wir am Feuer zurückgelassen hatten, fiel den flinken Dieben zum Opfer. Obwohl Ruth sich sehr bemühte, ihnen zunächst geduldig-pädagogisch und später mit Drohungen und „ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt“ klar zu machen, dass sie nicht zu genießen sei, wussten es die Affen besser. Wachsspäne regneten aus dem Affenbaum auf Ruth herab, die die Sauerei schimpfend wieder aufsammelte, bevor die Meerkatzen ihr die Überreste der Kerze vor die Füße warfen. Hoffentlich hat da niemand Bauchschmerzen bekommen!
Bevor wir zur Nachmittagsrunde aufbrachen, machten wir Pfannkuchen. Die beiden Kuchen, die wir mit Karin und Peter teilten, waren sehr mächtig. Durch das verwendete Self-raising-Mehl gingen sie nochmal auf.
Zum Nachmittag fuhren wir an verschiedene Pools, beobachteten Vögel und sahen ein paar Antilopen.
Hippos ruhten faul am Ufer, entschlossen sich aber nach einiger Zeit, sich im Wasser abzukühlen.
Unterwegs trafen wir auf große Horden Paviane. Selten suchten sie friedlich nebeneinander nach Futter, sondern gönnten sich gegenseitig nicht das kleinste Bisschen. Es wurde gezankt und gezetert. Ständig jagte einer den anderen, und ein wiederholtes Gekreische lag in der Luft. Dabei können sie doch so niedlich ausschauen.
Am Chowe-Pool sahen wir einen Sattelstorch und ein paar Hippos im Salat.
Gegen Ende der Runde stand wieder ein großer Elefant neben unserem Auto und fraß. Zwischenzeitlich ruhte er aber immer wieder gedankenverloren aus und ließ seinen Rüssel entspannt auf dem Boden liegen.
Rechtzeitig zum Sonnenuntergang waren wir wieder im Camp.
Nicht, dass wir heute schon genug gegessen hätten. Zum Abendessen machten wir Pizza, und Karin backte Brot.
Die Pizza gelang ausgezeichnet und schmeckte prima. Während wir aßen, vernahmen wir plötzlich ein lautes Schnaufen ganz in unserer Nähe. Als wir unseren Blick hoben, erkannten wir im Schein der Stirnlampen ein einzelnes Hippo nur ein paar Meter von unserem Tisch entfernt. Nun war es leider viel zu spät, um zu reagieren und hinter dem Auto in Deckung zu gehen. Es blieb nur, die Luft anzuhalten und darauf zu hoffen, dass wir das Nilpferd nicht durch unsere Lampen verärgert hatten. Zum Glück marschierte es völlig unbeeindruckt vorbei und verschwand bei den Ablutions in der Dunkelheit. Wir nahmen uns vor, etwas besser aufzupassen und besonders während des späteren Toilettenganges sorgfältig die Umgebung abzuleuchten.
So verging ein sehr schöner letzter Abend bei Mana Pools. Ab und an besuchten uns Hyänen, und abwechselnd brüllten zwei Löwen aus unterschiedlichen Entfernungen.
Als uns die Augen zufielen, machten wir uns fertig und gingen ins Zelt.
Kilometer: 77