Tag 12 – 25. Juli 2018 – Eine lange Fahrt
Tashinga Camp, Matusadona – Lomagundi Campsite, Kariba
Heute stand uns die vermutlich längste Fahretappe bevor, nicht hinsichtlich der Entfernung, sondern die Fahrzeit betreffend. Daher packten wir schon mit Sonnenaufgang unseren Krempel und waren um kurz vor sieben Uhr startklar.
Die freundlichen Camp-Assistants schauten kurz vorbei, um sich zu verabschieden und uns eine gute Fahrt zu wünschen. Wir warfen noch einen letzten Blick zurück auf den Karibasee, dann rumpelten wir los.
Auf den ersten Metern sahen wir Impalas, Frankoline, Elefanten und viele Tauben.
Bronzefleckentaube (Farblich passt der englische Name „Emerald-spotted Wood Dove“ viel besser.)
Es ging dieselbe Pad zurück wie auf dem Hinweg. Zunächst kamen wir also noch ganz gut voran, dann wurde es durch Furten in mehr oder weniger trockenen Flussbetten immer holpriger und mühsamer.
von Karin:
ebenfalls von Karin:
Über teils loses Geröll, größere Steinbrocken und ausgewaschene Hänge kletterten wir mit unserem Auto hügelauf und -ab. Ständige Begleiter waren auch heute Schwärme von Tsetses, die es sich auf unserem Auto gemütlich gemacht hatten und auf eine günstige Gelegenheit lauerten, ins Innere zu gelangen.
An der Schranke am Ranger-Posten öffneten wir das Fenster nur einen Spalt, um das Registrierungsheft entgegenzunehmen und uns auszutragen. Trotzdem genügte dieser kleine Schlitz ein paar Fliegen, um ins Wageninnere zu gelangen. Ruth musste wieder mit der Fliegenklatsche Jagd machen, und am Ende lagen vier tote Tsetses mehr im Auto.
Wir zogen es daher vor, in Waldgebieten unser Fenster geschlossen zu halten und nur noch durch die Scheibe zu fotografieren.
Die Strecke war zwar anspruchsvoll, aber nicht so schlimm, wie wir bei unserer Planung angenommen hatten. Da wir sie nun ja von vorgestern noch kannten, hatte sie ihren Schrecken verloren und fuhr sich bedeutend leichter. Die Zeit verging wie im Flug, obwohl wir fast vier Stunden für die Rückfahrt durch den dichten Wald benötigten.
von Karin:
Die Stelle, die vor zwei Tagen noch in Flammen gestanden hatte, brannte nun nicht mehr. Lediglich ein paar verkohlte Baumstämme lagen herum, und hier und da stieg noch eine dünne Rauchsäule in die Luft. Im Nachhinein waren wir froh, dass wir uns vom Feuer nicht hatten abschrecken lassen.
Wir zählten die Furten und Brücken bis zur Parkgrenze und kamen auf knapp 60. Bei besonders steilen Auffahrten bemühten wir wieder die Untersetzung. Uwe schaffte es tatsächlich, den Landcruiser im zweiten Gang der Untersetzung beim Bergauffahren abzuwürgen.
von Karin:
Zurück auf der Hauptstraße kamen wir deutlich schneller vorwärts. Wir passierten zahlreiche Dörfer.
An einem Schlagbaum hielten wir an und erlebten mal wieder die Tsetse-Fliegenkontrolle. Der nette Herr lief mit Spray und Schmetterlingsnetz um das Auto, um festzustellen, dass keine Fliegen mehr außen am Wagen saßen. Dieses Schauspiel ist immer wieder grandios.
von Karin:
Obwohl die Fahretappe heute lang war, genossen wir die Fahrt sehr. Es ging längst nicht nur darum, von einem Punkt zum nächsten zu gelangen, sondern möglichst viele Eindrücke in sich aufzunehmen. Überall gab es etwas zu entdecken. Auch heute waren wieder viele Menschen unterwegs, die uns ausnahmslos fröhlich und aufgeschlossen begegneten.
Teilweise war die Straße recht schmal, und besonders in den Kurven, wenn die mit Baumwollballen vollgepackten LKW aneinander vorbeifuhren, blieb ein Teil der Ladung in den Ästen der Büsche hängen.