THEMA: Namibia Juli 2018 - Die Winteredition!
11 Jan 2019 23:05 #544838
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...Fortsetzung...



Gegen Ende der Strecke zum Meer hin wird die Landschaft immer flacher, vegetationslos und ein bisschen wie eine Salzwüste. Leider habe ich hier kein Bild gemacht.

Wir fangen jetzt an zu singen „Horse with no name“ von America:

On the first part of the journey I was looking at all the life
There were plants and birds and rocks and things
There was sand and hills and rings
The first thing I met was a fly with a buzz
And the sky with no clouds
The heat was hot and the ground was dry
But the air was full of sound

I’ve been through the desert on a horse with no name
It felt good to be out of the rain
In the desert you can remember your name
Cause there ain’t no one for to give you no pain

Nach ungefähr 5 Stunden, so gegen 14 Uhr kommen wir in Henties Bay an und fühlen uns wirklich, als ob wir etwas geschafft und die Wüste durchquert haben.

Wir wollen erst mal etwas Essen und Trinken und eine Passantin empfiehlt uns das „De Duine“ am Strand. Hier werfen wir erst mal einen Blick auf das Meer. Mann, ist das schön hier! Und warm! Jetzt, wo es im Inland kalt ist, ist es offensichtlich an der Küste warm. Es ist gut 30 Grad warm und sonnig.





Ich finde die Kneipe ganz urig, es wird in der Kneipe geraucht, Kinder rennen in Badeklamotten umher und holen sich schnell ein Eis oder einen Drink, ist ein bisschen wie in den siebziger Jahren hier. Wir scheinen die einzigen Touristen aus Übersee zu sein, die meisten anderen Besucher sind Namibier oder Südafrikaner, die zum Angeln hier zu sein scheinen.

Wir sitzen auf der Terrasse und bestellen erst mal einen Rock Shandy und Fish and Chips (wo wir jetzt am Meer sind!).



Inga fährt den Rest der Strecke nach Swakopmund, ist total begeistert am Meer zu sein und findet es toll, die Wüste links und das Meer rechts.

So gegen 17 Uhr sind wir in Swakopmund im Brigadoon B & B.





Vom Brigadoon aus kann man sogar den Leuchtturm sehen.

Wir machen nur eine kurze Pause, Inga gibt ein paar Sachen zum Waschen und gegen 19:00 Uhr sind wir in der Stadt. Wir gehen ein bisschen spazieren, es ist natürlich jetzt schon dunkel. Dann machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. „Jetty“ und „The Tug“ sind wie üblich schon ausverkauft und so wandern wir nur etwas auf den Steg hinaus. Im „Lighthouse“ gibt es noch freie Plätze und so landen wir dort auf der Terrasse. Es ist immer noch total warm und sommerlich. Nach dem Essen schlendern wir wieder zurück zum Brigadoon.
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20 Jan 2019 14:13 #545718
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06.07.2018 – Frühstück in Swakopmund und Sandwich Harbour Exkursion

Wir haben prima geschlafen, jede im eigenen Zimmer. Die Zimmer sind nicht ganz so groß wie sonst oft in Namibia, aber völlig ausreichend und ansprechend eingerichtet.



Was uns am besten gefällt, ist, dass man direkt vor dem Zimmer auf der Terrasse im Garten frühstücken kann.



Das ist richtig gemütlich und der Spruch „Home away from home“ den man ja öfter mal hört, passt hier wirklich. Der Koch, ein sehr freundlicher Mensch, kommt jeden Morgen in kompletter, weißer gestärkter Uniform mitsamt Mütze zu uns in den Garten und fragt, wie wir denn unsere Eier heute gerne hätten? Wir haben uns an beiden Tagen Omelettes mit frischen Zutaten bestellt. Außerdem gibt es frisches Obst, Joghurt, Marmelade, Käse und Brot und Kaffee aus der Drückerkanne und Orangensaft. Sehr lecker!



An diesem Morgen sind wir ganz allein im Garten des Brigadoon und da unsere Exkursion in Walvis Bay erst Mittags beginnt, frühstücken wir ganz gemütlich.



Die Sonne scheint und es ist auch schon recht warm. So gegen halb neun fängt die Luft plötzlich an zu glitzern. Der Ostwind aus dem Inland setzt ein und der Sand in der Luft bringt alles, uns eingeschlossen, zum Glitzern. Wir sehen aus wie die Vampire aus Twilight..

Als wir die Pension verlassen und zum Auto gehen, passiert Inga das, was vielen passiert, die in dieser Weltregion auf eigene Faust unterwegs sind: Sie entwickeln tiefere Gefühle für das Fahrzeug, das sie sicher durch diese Landschaften bringt! Und so tätschelt Inga heute Morgen unseren Hilux und sagt: Na, Buddy!? Jetzt hat er also seinen Namen weg und wurde von Inga „Buddy“ getauft.



Vormittags gehen wir noch in die Stadt, ein paar Besorgungen machen (es gibt Biltong Wünsche von Freunden in Deutschland) und unsere Vorräte an Getränken und Snacks für unterwegs aufstocken, dann machen wir uns auf den Weg nach Walvis Bay. Das anfängliche Geglitzer hat sich mittlerweile zum halben Sandsturm ausgewachsen, es gibt Sandverwehungen auf der Straße und der starke Wind lässt das Meer sturmumtost aussehen, die Gischt der anlandenden Wellen wird hoch in die Luft gesprüht. Ich bin froh, dass wir die Exkursion erst für nachmittags gebucht haben, ich weiß gar nicht, ob sie bei dem Wetter jetzt möglich wäre.

Am Hafen in Walvis Bay gehen wir noch einen Kaffee trinken, bis wir am Treffpunkt um 13:00 Uhr bei Sandwich Harbour 4x4 sein müssen. In der Zwischenzeit legt sich der Sturm und es klärt sich auf.

Unsere Fahrer sind Elmar, Namibier mit südafrikanischen Wurzeln und Kurt, deutschstämmiger Namibier. Mit uns ist eine italienische Familie unterwegs. Wir verteilen uns auf 2 Autos und los geht es! Entlang der Brutstätten der Flamingos und der rosa Becken für die Salzgewinnung bis zu dem langen Strand, der für die Öffentlichkeit freigegeben ist.





Elmar erzählt uns, das hier am Wochenende doch einiges los ist und die lokalen Leute zum Angeln und Grillen hier rausfahren. Die Italiener sprechen kaum Englisch und so unterhalten wir uns hauptsächlich mit Elmar.

Am Ende des Strands attackiert ein Seelöwe die vorbeifahrenden Autos und versucht, in die Reifen zu beißen. Er scheint tollwütig zu sein und ist ein trauriger Anblick. Ganz allein und von rasender Wut erfüllt verfolgt er alles, was sich nähert.

Dann geht es in den Namib Naukluft Park, für den Besuch muessen Tourveranstalter eine Erlaubnis haben.



Wir fahren am Meer entlang zwischen den Dünen und dem Meer. Die Fahrer müssen teilweise den richtigen Moment abpassen und dann, wenn die Brandung sich zurückzieht, fahren. Wir steigen aus und holen uns nasse Füße.



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20 Jan 2019 14:22 #545720
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Dann geht es auf die Dünen hoch



Auf den Dünen angekommen lassen uns unsere Fahrer oberhalb vom Sandwich Harbour aussteigen und wir dürfen die Dünen zu Fuß herunter laufen und treffen sie unten wieder. Man hat einen tollen Blick von hier oben und es macht ziemlich Laune, die Düne hinunter zu rennen. Ich finde, es fühlt sich an, als ob man Marshmellows unter den Füßen hat, weich und federnd.







Unten angekommen, nähert sich uns ein Schakal und wartet in einiger Entfernung. Er scheint auf Fressbares zu hoffen.



Auf dem Rückweg geht es wieder am Meer entlang





und zurück auf die Dünen.

Nach einer Weile machen wir Pause, es gibt Austern, belegte Brötchen und Sekt oder Saft. Ich esse zum ersten Mal überhaupt Austern unter Anleitung von Kurt, er sagt: Mach da mal’n bikkie Tabasco drauf, dann schmeckt‘s! Na gut, dann mach ich das so. Schmeckt auch nicht schlecht, es erinnert mich vom Geschmack ein bisschen an Bismarckhering. Kurt klärt uns darüber auf, das die Austern tot sind und nicht lebendig, wie manche Gerüchte behaupten, aber sie sind sehr frisch und bereits aus der Schale ausgelöst.

Während wir unsere späte Lunchpause machen – es ist wahrscheinlich fast 16:00 Uhr – erzählen uns Kurt und Elmar etwas über die Vegetation hier draußen, z. B. die Nara Melonen, sie haben auch verschiedene Samen von Pflanzen dabei, manche sind essbar und wir dürfen sie probieren.

Wir sehen noch einen Springbock und einen Schakal.







Dann geht es zurück nach Walvis Bay, wieder am Strand und den Salinen entlang und vorbei an den Flamingos.

Es ist mittlerweile windstill, warm und sonnig, viele Kinder sind draußen am Strand auf Rollerblades und Fahrrädern. Es ist wirklich eine schöne Atmosphäre am späten Nachmittag am Strand in Walvis Bay. In der Ferne sehen wir eine Schule von Delphinen, zu weit weg zum Fotografieren, aber wir halten trotzdem an und schauen Ihnen hinterher. Elmar sagt, das Wetter sei um diese Jahreszeit meistens so, morgens stürmisch und nachmittags richtig sonnig und warm.

Es war ein toller Tag! Wir fanden diesen Ausflug beide ganz toll und würden ihn jederzeit wieder machen, ich würde auch gerne mal den Ganztagsausflug machen, um noch näher zum Sandwich Harbour zu kommen, den haben wir ja heute eigentlich nur von oben gesehen. Wir verabschieden uns gegen 17:30 Uhr von Kurt und Elmar und unseren Mitfahrern.

Meine Schuhe sind total nass und so fahre ich jetzt barfuß und fühle mich dabei sehr afrikanisch. In Südafrika habe ich öfters Leute barfuß Auto fahren sehen. Nach einer Weile holt uns Elmar ein und winkt! Ich habe meinen Hut in seinem Auto liegen gelassen. Dankeschön! Den reicht er mir jetzt durch das Fenster.

Abends gehen wir noch spazieren und wieder im Lighthouse in Swakopmund essen. Was für ein schöner Tag!

Fazit Brigadoon B & B

Hat uns sehr gut gefallen, die familiäre Atmosphäre im Garten des Brigadoon und dass man zu Fuß in die Stadt gehen kann. Der Parkplatz ist nicht eingezäunt, wird aber Nachts bewacht. Für das Einzelzimmer zahlen wir 1089 N$ pro Person mit Frühstück.
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Nachdem hier eine monatelange Pause entstanden ist, werde ich mir jetzt einen Ruck geben und diesen Reisebericht zu Ende schreiben. Herzlichen Dank an alle Mitfahrer und Danke-Button Drücker! Ich hoffe, es finden sich für den Endspurt noch ein paar Interessierte! Also jetzt: der Endspurt!

07.07.2018 – Unterwegs zur Namib Desert Lodge

Wir frühstücken noch einmal im Garten des Brigadoon, dann packen wir zusammen und checken aus. Bevor wir Swakopmund verlassen, besuchen wir noch kurz die kleine Shoppingmeile in der Innenstadt. Hier habe ich vor 7 Jahren eine Schultertasche gekauft und die möchte ich jetzt ersetzen. In Deutschland konnte ich die Marke nicht bestellen. Ich habe Glück und sie ist vorrätig im Lederwarengeschäft. Inga besorgt noch ein paar Mitbringsel für zu Hause und dann sind wir wieder auf der Straße - unterwegs in Richtung Sossusvlei, entlang der Küstenstraße bis Walvis Bay und nach links in die Wüste. Inga ist etwas traurig, die Küste hinter sich zu lassen. Sie liebt das Meer und wäre gern noch etwas länger geblieben.

Zunächst fahren wir lange Zeit durch die ganz flache Salzwüste, dann wird die Landschaft etwas abwechslungsreicher und Erhebungen und kleinere Berge und etwas mehr Vegetation tauchen auf.

Am Kuiseb Pass machen wir eine kleine Pause und vertreten uns ein bisschen die Beine.











Nach dem Kuiseb Pass – auf der vielbefahrenen Rennstrecke Richtung Sossusvlei – ist die Straße ganz schön ausgefahren durch die vielen Autos die hier täglich unterwegs sind und wird zu einer ordentlichen Wellblechpiste. Ich finde, Wellblech lässt sich besser mit ein bisschen Geschwindigkeit fahren, man merkt die Schläge dann weniger.





Die Richtung stimmt und erste Wolken ziehen auf...



In Solitaire tanken wir. Dies ist unser erster Tankstopp seit Outjo (der Long Range Tank vom Hilux ist schon eine feine Sache). Dann holen wir uns den obligatorischen Apfelkuchen und einen Kaffee. Lecker!

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08 Apr 2019 23:21 #553472
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Hallo Stefanie,
Ich bin erst jetzt auf Deinen Bericht aufmerksam geworden. Wir waren vor ein paar Jahren auch in den Tree Tops und fanden es klasse. Damals hies es aber, es soll vergrößert werden. Da bin ich ja froh, dass es immer noch nur 4 Hütten hat, richtig?
Mit dem Wetter in Swakopmund hattet Ihr ja richtig Glück!
Viele Grüße
Doro
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09 Apr 2019 18:58 #553553
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Hallo Doro!
Ja, das Tree Tops Camp hat uns auch super gefallen. Und es ist nicht vergrößert worden, es sind immer noch nur 4 Hütten. Ich finde es ist ein bisschen wie campen in luxuriöser Ausführung. Mit geschlossener Moskitoabdeckung habe ich mich sehr sicher gefühlt, wie im Dachzelt, trotz der Löwen in der Nähe.
Ich war zum ersten Mal im Winter in Swakopmund und laut der Guides ist das Wetter im Winter wohl öfters so warm und sonnig am Nachmittag. Ich kannte Swakopmund vorher auch als überwiegend diesig und grau.
Liebe Grüße
Stefanie
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