Die Unterbringung im Tree Top ist schon sehr romantisch und eigentlich eher etwas für Paare. Das Abendessen findet an einem Tisch mit allen Gästen statt.
Die Unterhaltung mit den anderen, überwiegend deutschsprachigen Gästen aus Deutschland und der Schweiz ist relaxed, dreht sich zumeist um die bisherigen Reiseerlebnisse und plätschert eigentlich ganz angenehm vor sich hin während uns frisches Brot und die übliche Menufolge in sehr guter Qualität serviert wird. Hier gibt es den besten Gin Tonic unserer Reise mit einem pinkfarbenen Tonic, sehr lecker.
Nach dem Essen geht Inga schon zurück in unser Häuschen, während ich noch ein wenig im Gemeinschaftsbereich sitzen bleibe. Als ich nach einer Weile über die Stege in Richtung unserer Hütte schlendere, höre ich Löwen brüllen. Wow! Dieses Geräusch hatte ich schon länger nicht gehört und es ist so aufregend und ehrfurchtsgebietend wie eh und je.
Mmmhmm…. die Seiten der Hütte und die Stege selbst sind gut mit Hölzern gesichert, so dass eine Katze nicht so einfach dort hinauf springen könnte, aber was ist eigentlich mit der Treppe, die auf die Stege hinauf führt? Ich beschließe, mir die Treppe noch einmal genauer anzuschauen. Die Treppe ist ein breiter Aufgang mit Treppenstufen und ich verstehe nicht, was eine Katze daran hindern sollte, hier herauf zu spazieren, wenn ihr danach ist.
Inga schläft schon halb als ich bei der Hütte ankomme und sie hat die Löwen nicht gehört. Die Löwen tun mir aber den Gefallen und brüllen noch ein oder zweimal, so dass auch Inga noch in den Genuss kommt, sie zu hören.
Durch meine Zeit in Botswana habe ich zu sehr verinnerlicht, das man unter keinen Umständen im offenen Zelt schläft, wenn Löwen in der Nähe sind. Hier wäre das ja sogar erlaubt und man überlässt es den Gästen, ob sie ihr Zelt schließen. Ich schließe lieber das Moskitonetz unseres Zelts. Es besteht aus einem festen Material aus Plastik, ähnlich einem Plastik-Kartoffelsack, durch das man hindurch sehen kann. An den Seiten sind feste Reißverschlüsse und unten drin beschwert das Ganze eine schwere Eisenstange. Damit ist mir wohler. Später auf unserer Reise habe ich eine Diskussion mit jemand darüber, ob dieses Material wohl einen Löwen abgehalten hätte (was er bezweifelt), aber ich denke, ja, dass diese zähe und feste Material kaum von einer Katze mit den Krallen geöffnet werden könnte.
Unser Bett ist groß und unfassbar gemütlich, eine tolle Matratze, flauschige Decken und kuschelige Kissen und es gibt eine Wärmflasche, mit der beide Betten vorgewärmt wurde. Super! Wir schlafen hier beide ganz hervorragend und durch das Moskitonetz hindurch kann man morgens die Sonne über der Wasserstelle aufgehen sehen.
Unser Zimmer
Nach dem Frühstück frage ich den Manager, was eigentlich die Katzen davon abhalten würde über die Treppe hinauf zu kommen? Eigentlich nichts, antwortet er, die Löwen würden die Unterkünfte der Menschen aber respektieren.
Na ja, das ist mir ein bisschen wage, ich bleibe lieber dabei, das Moskitonetz zu schließen und möchte nicht zufällig die erste werden, bei der das nicht gut geht.
Fazit Tree Top Camp:
Ganz toll. Sehr romantisch und naturnah, ein bisschen wild und trotzdem mit einem Hauch Luxus. Vom ganzen Konzept eigentlich eher für Paare geeignet, aber trotzdem auch für uns als Freundinnen ein Erlebnis. Das Essen ist sehr gut und mit nur 8 Personen, die hier übernachten können, ist das Erlebnis auch sehr exklusiv.
Mit 2350 N$ pro Person im DZ etwas teurer, aber definitiv das Geld wert. Wenn man etwas mehr Zeit hat, sind die Angebote für 3 Tage in Onguma sicher auch interessant.