19.09.18:
Heute morgen ging es zur Mondlandschaft und auf den Welwitschiadrive, am Nachmittag hatte ich auf der Okakambe Farm einen Ausritt gebucht.
Irgendwie waren wir „vom Glück verfolgt“, denn sowohl bei der Mondlandschaft als auch bei den Welwitschias waren wir wieder ganz alleine (bei der Mondlandschaft sahen wir in einiger Entfernung 3 Autos hinter uns, die uns aber nie eingeholt hatten und wohl auch nicht zu den Welwitschias gefahren sind). Die Mondlandschaft wie immer beeindruckend, allerdings spielte das Wetter nicht so ganz mit, so dass die Fotos nicht so eindrucksvoll geworden sind. Die Pad zu den Welwitschias war im schlechten Zustand! Bei den Welwitschias gab es für mich wieder Unterricht in der namibischen Flora. Wir fanden auch diverse Buschmannkerzen, die sogar noch einzelne Blüten hatten. Gerade hier in dieser mehr als kargen Landschaft ist es ungeheuer beeindruckend, wie viele unterschiedliche Pflanzen hier wachsen!
Wir fanden noch Spuren von Springböcken und Zebras, aber kein einziges haben wir gesehen, weder auf der Hin- noch auf der Rückfahrt. Als einziges sahen wir 3 Strauße. Ich fand es wirklich erschreckend, wie sich die Tierwelt in den letzten Jahren verändert hat, denn früher sah man unterwegs wesentlich mehr Wild.
Am Nachmittag ging es dann nach Okakambe zum Reiten. Bei der Buchung hatte ich angegeben, dass ich keine Anfängerin bin, denn bei einem Ausritt auf einer anderen Anlage kam ich in eine Gruppe mit blutigen Anfängern, so dass wir die ganze Zeit nur im Schritt geritten sind. Es ist zwar auch ganz nett, wenigstens auf einem Pferderücken durch die namibische Landschaft zu zuckeln, entspricht aber nicht ganz meiner Vorstellung vom „Reiten“. Versteht mich hier bitte nicht falsch: es geht in keinster Weise darum ein Rennen zu veranstalten, aber ein paar Trab- und Galoppeinheiten gehören für mich halt zu einem Ausritt dazu. Die Pferde die ich gesehen hatte machten alle einen guten und gepflegten Eindruck. Einige Angestellte waren gerade bei der Zaumzeug- und Sattelpflege, also auch hierauf wurde Wert gelegt. Da ich zu der Zeit der einzige „erfahrene“ Reitgast war, bestand unsere Gruppe also nur aus mir und dem guide. Der arme hatte einen kaputten Knöchel, konnte kaum laufen und musste in den Sattel springen! Ich bekam ein noch relativ junges Pferd das noch wenig Erfahrung mit Reitgästen hatte. Aber er war gut ausgebildet und wohl auch oft genug im Gelände geritten worden, denn er war komplett angstfrei und wundervoll zu reiten! Insgesamt dauerte der Ausritt 1,5 Stunden. Der guide war ausgesprochen nett, wir haben uns über allesmögliche unterhalten und er hat den Ausritt sehr abwechslungsreich gehalten mit Schritt-, Trab- und Galopppassagen. Ein wundervoller Ausritt und ich kann Okakambe nur weiter empfehlen!
Abends hatte Holger einen Tisch reserviert im „Brewer&Butcher“. Ich hatte wieder ein beef filet gewählt, muss aber sagen, dass es in keinster Weise die Qualität vom „Old Steamer“ hatte. Der Grillpunkt war zwar in Ordnung gewesen, aber das Fleisch an sich war eher zäh. Auch das Ambiente fand ich eher bahnhofsmäßig mit dem riesigen Raum und dann war die große Tür zur Küche immer offen so dass man die Geräusche und lauten Gespräche zumindest als Kulisse mitbekam. Der ein oder andere mag sicher ein solches Ambiente, für mich ist es nicht das was ich unter einem gemütlichen Abendessen verstehe. Dann würde ich wesentlich lieber noch einmal ins „Old Steamer“ gehen (keine Sorge, ich bekomme keine Provision von denen
, ich war wirklich so begeistert !).
Und schon war auch dieser Tag zu Ende - die Zeit flog wirklich nur so dahin !
LG Anneliese