THEMA: Wüste, Wind und der KTP
26 Okt 2018 17:51 #536906
  • AndreasG2523
  • AndreasG2523s Avatar
  • Beiträge: 938
  • Dank erhalten: 2035
  • AndreasG2523 am 26 Okt 2018 17:51
  • AndreasG2523s Avatar
27. September: Neuras 4x4 Selfdrive und Cheetah Feeding

Wir haben ein Rustic Chalet gehabt, wie sich das von Luxus unterscheidet weiss ich nicht, ich fand die Lage auf dem Gelände von unserem Chalet verglichen zu den Luxuschalets besser. Das Essen ist gut, das Personal war etwas reserviert am Anfang, aber seit klar ist, dass wir hier übernachten, ist alles besser.

Es gibt einen 4x4 Selfdrive und Geparden, die in einer Umzäunung leben und die man zur Fütterung am Abend besuchen kann. Und genau das haben wir uns als Tagesprogramm ausgesucht.

Nach dem Frühstück haben wir die Einweisung und ein Funkgerät bekommen „Falls wir Hilfe brauchen“. Dann ging es los zum 4x4 Self-Drive, der anfangs die gleiche Strecke wie der gestrige Sundowner war.

Nach wenig anspruchsvoller Fahrt kam rechts eine schöne Aussicht und wir haben das Auto mitten auf der Spur abgestellt, es war ja ausser uns niemand in der Nähe. Wir sind vor an die Kante und haben die staubtrockene Landschaft genossen.





Auf dem Rückweg zum Auto hat es sich fotogen gezeigt. Wie man sieht, keine Wolke am Himmel und lauschige 24 Grad.



Ein paar Ecken weiter gab es dann Korkenzieherbäume, die sich an die Geländekante schmiegen. Einfach zum hinlaufen. Da es kein Nationalpark ist, darf man das Auto verlassen; besonders viele Tiere gibt es auch nicht. Ausser ein paar Pferden und einem Steinböckchen war nichts weiter zu sehen. Auf dem weitläufigen Gelände sind an entlegenen Stellen foto traps verteilt, die immer mal Leoparden – mit und ohne Collar – aufnehmen.





Nachdem wir auf der Straße zurück waren, sind wir noch zu einem Aussichtspunkt gefahren.

Die Sicht war gut, aber spannender waren die winzigen Blütenstände der „Hakendorn“ Akazie (es gibt für uns nur zwei Sorten Akazien, Akazie-pieks-mich und die anderen).





Mit dem Pol-Filter ist das Auto plötzlich sauber und strahlend weiss.



Nach dem Lunch haben wir uns ausgeruht. Dabei ist das 360-Grad Panorma vor unserem Zimmer entstanden.


Insekten jagen ist stark beliebt

Gegen 17 Uhr sind wir zum Cheetah-Feeding aufgebrochen. Nachdem wir ja vor Jahren auf der Bagatelle Lodge ein unangenehmes Ereignis bei so einer Aktion hatten, sind wir mit etwas gemischten Gefühlen los.

Aber hier war es eine komplett andere Geschichte. Die sieben Geparden wurden als wenige Monate alte Waisen alle zur selben Zeit hier in ein 35 ha Gelände eingesetzt. Dadurch, dass sie von Menschen gefüttert werden, können sie nie mehr in die Natur zurück, da sie die Nähe des Menschen suchen. Und das ist tödlich für sie.

Uns wurde erklärt, dass wir auf eine Plattform gehen, und von dort die Tiere gefüttert werden. Sollte ein Tier auf uns zu gehen, stehen bleiben und „No“ rufen. Die Mitarbeiterin der Lodge, Elzeene hat uns das sehr gut erklärt.

Die Geparden haben uns am Tor erwartet und sind dann elegant neben dem Auto hergerannt. Leider ist kein einziges Foto was geworden, da die Kamera verstellt war….


Etwas langsamer, und schon klappt es mit dem Foto

Auf die Plattform gingen 3 Stufen hoch, links davon ging die Plattform bis kurz über den Boden, rechts waren es ca. 1,5m. Der Zaun bestand aus wenigen Holzstäben. Die Geparden könnten also bequem auf die Plattform kommen!



Interessanterweise haben die Geparden Abstand gehalten, bis wir auf der Plattform waren.

Kaum aber waren wir und der Eimer mit Fleisch auf der Plattform, waren die Tiere auch schon da, und der frechste davon wollte auch auf die Plattform. Was Elzeene mit einem energischen No und einem bösem Blick verhinderte!
Der Gepard quittierte das mit diesem netten Gesichtsausdruck:












Nach der Fütterung waren die Tiere deutlich entspannter und für einen gab es noch einen Nachschlag, den er dann vor unseren Augen (ca. 2m vom niedrigen Ende der Plattform) verspeiste.



Obwohl wir kaum 1m von den Tieren weg waren, gab es nie eine Szene, in der man „Angst“ haben musste. Augenkontakt, „No“ und gut. Keine Ahnung, warum das damals auf Bagatelle nicht genau so gut ging.

In der schönen Abendstimmung hat dann ein Gepard noch ein wenig geposed und der Tag ging wunderschön zu Ende:







LG
Andreas
Aktueller Reisebericht September/Oktober 2018: Wüste, Wind und der KTP
Reiseberichte von uns
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Fluchtmann, Topobär, maddy, speed66, tiggi, Logi, loeffel, Old Women, Daxiang und weitere 8
28 Okt 2018 18:07 #537138
  • Habibi011
  • Habibi011s Avatar
  • Beiträge: 69
  • Dank erhalten: 181
  • Habibi011 am 28 Okt 2018 18:07
  • Habibi011s Avatar
Hallo Andreas,

danke für Deinen RB und die schönen Fotos. Ich haben eine Frage zu dem Sonnenuntergangsfotos, wie hast Du die Lens Flares vermieden? Darf ich fragen was Du für ein Objektiv benutzt? Ich habe immer bei Sonnenuntergängen die störenden Lens Flares im Foto.

Grüße Doreen
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
28 Okt 2018 18:22 #537140
  • AndreasG2523
  • AndreasG2523s Avatar
  • Beiträge: 938
  • Dank erhalten: 2035
  • AndreasG2523 am 26 Okt 2018 17:51
  • AndreasG2523s Avatar
Hallo Doreen,

die beiden Fotos vom Sonnenuntergang sind einmal ein HDR und einmal ein Panorama. Benutzt habe ich das EF 16-35mmm f/4L USM. Normalerweise habe ich auf flares drauf, aber hier hatte ich wohl noch eine saubere Linsen. Später war mehr Staub dabei, da kommen dann auch flares..... bzw. der Winkel zur Sonne war eben anders. Ich habe nicht besonders darauf geachtet.

LG
Andreas
Aktueller Reisebericht September/Oktober 2018: Wüste, Wind und der KTP
Reiseberichte von uns
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
28 Okt 2018 18:27 #537143
  • Habibi011
  • Habibi011s Avatar
  • Beiträge: 69
  • Dank erhalten: 181
  • Habibi011 am 28 Okt 2018 18:07
  • Habibi011s Avatar
..... danke
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
28 Okt 2018 20:04 #537148
  • AndreasG2523
  • AndreasG2523s Avatar
  • Beiträge: 938
  • Dank erhalten: 2035
  • AndreasG2523 am 26 Okt 2018 17:51
  • AndreasG2523s Avatar
28. September: Elim Dune und Ankunft Wolwedans

Heute geht es nach Wolwedans ins Namib Rand Schutzgebiet. Da die Strecke nicht allzu weit ist, haben wir uns gedacht, ein kleiner Ausflug auf die Elim Dune müsste doch drin sein.

Nach dem Frühstück haben wir nicht sehr lange gebraucht, bis wir unterwegs waren. Die Straßen haben sich von ihrer schlechtesten Seite gezeigt. Es war wahnsinnig rumpelig und der Grader war hier schon sehr lange nicht mehr. Nach ca. einer Stunde Schüttelei waren wir am Eingang des Sossusvlei NP angekommen. Nachdem wir die Eintrittsgebühr beglichen haben, sind wir 4km weiter zum Parkplatz der Elim-Düne gefahren. Hier waren wir ganz allein. Da es schon deutlich nach 10 Uhr war, war die Temperatur schon auf über lauschige 25 Grad angestiegen. Ganz so flott waren wir also irgendwie doch nicht unterwegs.



Mit etwas Wasser haben wir uns auf die Düne gewagt. Es war viel anstrengender als gedacht und da es keinerlei Schatten gab, mussten wir deutlich vor dem Gipfel aufgeben und wieder umdrehen.


Von unten


Aussicht unterwegs


Aussicht am höchsten erreichten Punkt

Zurück am Auto, holten wir unser kleines Falttischchen heraus und verspeisten unter dem großen Baum unsere lunch packs im Schatten. Mit einigen Dutzend sehr interessierten Siedelweebern zusammen…..





Die Weiterfahrt nach Wolwedans war unspektakulär.



An der C27


Gegenüber der Einfahrt nach Wolwedans



Nach 20km kommt man am Parkplatz an. Dort wird man von seinem Guide in Empfang genommen. Nach ein paar einführenden Worten und einem kühlen Wasser wird das Gepäck umgeladen und es geht zum Dune Camp. Das Haupthaus ist gewachsen, die Schlafzelte sind immer noch wie vor vier Jahren, und wir haben wieder Nummer 1 bekommen. Wolwedans, wir sind wieder da und fühlen uns sofort wieder wohl!






360 Grad Panorama, externer Link

Um 17:45 Uhr sind wir zum Sundower gestartet, den wir mit einer sehr schönen Aussicht genossen haben. Unser Guide erzählte ein wenig, wo er schon gearbeitet hat, er ist einer der glücklichen, die für die Heimfahrt nur wenige Stunden benötigen, viele sind einige Tage unterwegs, so dass die 2 Wochen off duty freie Zeit nicht nur Vergnügen darstellen. Auffallend war, dass es sehr wenig Oryx gab.













Zurück am Haupthaus, stand die lange Tafel allerschönst gedeckt im Freien, bis wir vom Zelt zurück zum Feuer kamen, war sie schon hineingeräumt worden, weil ein starker Wind aufgekommen war.

Ja, ab hier sollte der Wind uns begleiten, was wir noch nicht wussten, wie heftig es werden würde.

Ausser uns sassen ein holländisches Paar und 6 Travel agents sowie Stefan Brückner, der Eigentümer von Wolwedans am Tisch. Und neben uns saß Hella, die wir beim Jubiläum unseres Reisebüro knapp 2 Wochen zuvor in Kürten getroffen haben. Sie hat dort für Walking Safaris in Sambia geworben. So trifft man sich wieder. Die Travel Agents waren eine von 8 Gruppen, die einige Zeit mehrere afrikanische Staaten bereist haben und sich abschließend in Kapstadt zu einer Konferenz trafen. Es gibt weißlich Schlimmeres an Jobs. :woohoo:

Das Abendessen war eine Wucht, die Stimmung ausgelassen aber irgendwann nach zwei Amarula musste man dann doch ins Bett

Der Wind wurde in der Nacht nicht weniger, im Gegenteil. :ohmy:

Es fühlte sich so an, als ob das ganze Zelt abheben könnte. Es knattert, es quietschte, ja das Zelt quietschte, ab einer bestimmten Windgeschwindigkeit und die hatten wir 2/3 der Nacht.

Schlaflos in Wolwedans trotz Ohrstöpsel.

LG
Andreas
Aktueller Reisebericht September/Oktober 2018: Wüste, Wind und der KTP
Reiseberichte von uns
Letzte Änderung: 30 Okt 2018 17:28 von AndreasG2523.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Tanja, Fluchtmann, Inka, Topobär, maddy, speed66, Logi, loeffel, Old Women und weitere 7
01 Nov 2018 11:48 #537578
  • AndreasG2523
  • AndreasG2523s Avatar
  • Beiträge: 938
  • Dank erhalten: 2035
  • AndreasG2523 am 26 Okt 2018 17:51
  • AndreasG2523s Avatar
29. September: Sandsturm in Wolwedans

Der nächste Morgen war immer noch sehr windig. Und wir reichlich unausgeschlafen. :huh:



Frühstück dank des Windes wieder inside. Das Wolwedans Healthy Breakfast ist nicht leicht auf der Karte zu verstehen, aber sehr gut. Ausreichend gestärkt ging der anschließende Morning Drive los.


Offensichtlich wissen nicht alle Guides, wie sie fahren sollen :evil:


Trotz viel Sand, wächst recht viel

Er sollte 4 Stunden dauern, ging in den nördlichen Teil des Gebietes und in Richtung der C27.
Ein Dung-Beetle (Mistkäfer) ist bekannt als Bulldozer, da er zwei mal am Tag eine Höhle ausgräbt und das sehr imposant aussieht.


Dung Beetle, baut zweimal am Tag eine Höhle, darum auch Bulldozer genannt

Am Anfang war es zwar windig, aber zwischen den Dünen nicht besonders stark. Wir bekamen zahlreiche Oryx zu sehen, die im Gegensatz zu unserem Aufenthalt vor 4 Jahren nicht mehr in größeren Gruppen um die Zelte verteilt grasen. Das kommt daher, dass es durch die Dürre der letzten Jahre einen Verlust von ca. 75% der Tiere gab. Von über 4000 leben nur noch etwa 1000 und die haben es auch nur ganz knapp geschafft.















Da es vor zwei Monaten 60 mm an zwei Tag geregnet hat (entspricht der halben Jahresmenge), ist das Gras saftig und grün, ein sehr ungewöhnlicher Anblick für die Jahreszeit und sehr gut für die vielen jungen Oryx.

Kaum waren wir aus den Dünen raus und auf einer Ebene angekommen wuchs der Wind zu einem ausdauernden heftigen Sandsturm an. Das war im offenen Auto so schlimm, dass unser Guide sichtlich froh war, als wir sagten er solle ein windgeschützteres Plätzchen suchen. Oryx und Zebra hin oder her.


Man kann im Hintergrund die Staubfahnen der C27 und hinter den Hufen den 10-12m weit fliegen Sand sehen, die Oryx sind
ganz langsam gelaufen!


Vor dem Auto ist die Fahrspur…..
Hier gab es einen Kaffee, aber so richtig gemütlich war es nicht.

Ziemlich durchgeblasen kamen wir zum Lunch an. Danach gab es Siesta und für jeden von uns eine Busch-Massage vor dem Zelt. Das wäre ein Modell für zuhause, leider hat es da nicht so oft 30 Grad.



360 Grad Panorama, externer Link auf das bewegliche Bild

Nachdem die Truppe von Travel Agents abgereist war, waren nur noch 4 Gäste im Dune Camp, der Wind hatte stark nachgelassen, das Abendessen fand draussen statt. Wir hatten geglaubt, der Sturm sei vorbei.





Bis um 22 Uhr war das auch der Fall, dann kam wieder der Sturmwind. Nicht so stark wie die Nacht zuvor, aber auch reichlich heftig. :whistle:

LG
Andreas
Aktueller Reisebericht September/Oktober 2018: Wüste, Wind und der KTP
Reiseberichte von uns
Letzte Änderung: 01 Nov 2018 11:57 von AndreasG2523.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Tanja, Fluchtmann, aos, Inka, ANNICK, Topobär, maddy, fotomatte, speed66 und weitere 8