THEMA: Von Mosambik nach Namibia - volle Packung Afrika!
10 Sep 2018 20:40 #532307
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  • bayern schorsch am 10 Sep 2018 20:40
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Guten Abend Biggi,

ich bin natürlich auch mit Bord, auch wenn ich nicht jedesmal meinen "Senf" dazu abgebe.

Ihr habt Euch eine ganz tolle Tour ausgesucht, und wenn jemand nach Maputo fährt, dann zollt mir das schon Respekt ab. Vor zwei Jahren wollten wir eine ähnliche Tour fahren, leider ist nichts draus geworden. Aber irgendwann - über den Krüger und in der Mitte rein über Giriyondo, dann ab zur Küste bis hinauf nach Vilanculos und anschl. wieder zurück über Maputonach SA, so war der Plan.

Wir sind schon sehr gespannt auf Eure weiteren Abenteuer. Das Abenteuer Grenzübergang habt Ihr ja schon mal gut gemeistert. ;)

LG,
der bayern schorsch
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11 Sep 2018 12:38 #532372
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  • Feuerspatz am 11 Sep 2018 12:38
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Hallo Biggi,
Da sprinte ich auch noch schnell über die Grenze und steige mit ein. Und freue mich auf noch mehr Infos über und schöne Bilder aus Mozambique, das bei uns auch gerade in den näheren Focus gerückt ist. Und der Rest interessiert uns auch sehr.
LG Gabriele
If we kill off the wild, then we are killing a part of our souls. -Jane Goodall
1x Namibia, 5x Südafrika, 3x Nigeria. Nächstes Ziel Kruger pur 2020 (und träume schon wieder vom KTP)
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11 Sep 2018 15:51 #532402
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  • Mustang05 am 11 Sep 2018 15:51
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Hallo Biggi,

leider habt ihr unwissentlich die Korruption unterstützt.Man hat euch mit den 720 Rand über den Tisch gezogen.
An alle die nach Mosambik reisen wollen..... An der Grenze muss kein Cent bezahlt werden an niemanden....!!!

Das Dokument für das Fahrzeug nennt sich TIP Temporary Import Permit und wird kostenlos am Customs Schalter ausgegeben.Bei Ausreise aus MOZ wird es wieder abgegeben.

Die Runners/Schlepper arbeiten mit den Zollbeamten zusammen und müssen den größten Teil des Geldes an die Beamten abgeben.Man muss in kein Büro oder gesonderten Raum gehen.Alles wird an den Schaltern im Hauptgebäude erledigt.


Musterformular TIP


Unser Freund Dirk Fourie (Gründer von Drive MOZ) hat sich viel Mühe gegeben und die Vorgehensweise am Grenzübergang Komatipoort hier erklärt.Weitere wichtige downloads werden Drive MOZ Facebook Mitgliedern auf einer gesonderten Website zur Verfügung gestellt.Besonders Wichtig am Grenzübergang auf der Mosambikseite Punkt 5,6 und 7




Grüße Mustang
Letzte Änderung: 11 Sep 2018 16:29 von Mustang05.
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11 Sep 2018 16:15 #532412
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  • tiggi am 11 Sep 2018 16:15
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Ein Nachmittag in Maputo
Bevor man so eine Reise plant, wird der Reiseführer durchgeblättert und die typischen Sehenswürdigkeiten ausgesucht. In Maputo könnte man den Bahnhof, das alte Fort, die Kirche und dieses und jenes Denkmal anschauen. Ja, das kann man machen, muss man aber nicht gleich. Morgen ist auch noch ein Tag dafür. ;)
Uns interessiert vielmehr, wie die Menschen hier leben und wie sieht deren Alltag aus. Also müssen wir erst einmal Kontakte knüpfen. Da ist sehr einfach, da die Menschen sehr aufgeschlossen sind. Schnell wird uns erzählt, wo man sich am Nachmittag trifft. Wir sollen zum "Feima", einem Kunsthandwerkermarkt, gehen. Nun haben wir schon einen jungen Mann, Anfang 20 Jahre, kennengelernt. Er möchte uns begleiten, jedoch arbeitet er bis 15.00 Uhr. Wir treffen ihn aber später noch einmal und bummeln schon einmal alleine los.

Auf dem Weg zum Feima müssen wir noch einen ATM aufsuchen. Es ist Sonntagnachmittag, die Straßen sind wenig belebt und wir laufen los. Zuerst gehen wir am National Museum der Geologie vorbei.

Gegenüber befindet sich diese außergewöhnliche Giraffe vor einem Farbengeschäft.


Immer wieder trifft man auf mobile Obstläden mit einem verlockenden Angebot. Doch die Preisbildung richtet sich nach dem Herkunftsland der Kunden. :evil: Also, Vorsicht!

Vielen Häusern sieht man an, dass Maputo mal bessere Zeiten erlebt haben muss.

Zu Beginn des 20 Jhdts. wurde Mosambik von den Portugiesen kolonialisiert. Dann folgten der 1. und der 2. Weltkrieg und eigentlich hat das Land bis vor zwei Jahren immer mit Kriegen und Unruhen zu kämpfen gehabt. Die Wirtschaft wird stark durch südafrikanische Investitionen gestützt. Ob Fabriken, Minen, Hotels oder Lodge, immer wieder treffen wir auf Südafrikaner. Beim Anblick der Stadt werden viele Erinnerungen an Kuba wach. ;)
Wir erreichen den Feima durch einen Nebeneingang, durch den Haupteingang (Foto) verlassen wir diesen.








Gepflegte Grünanlagen umgeben die Buden und zwei kleine Restaurants sind auch gut platziert.
Wir hatten ja noch keine Gelegenheit zu einem Lunch, also bestellen wir dort eine Pizza, zwei Cola und ein Wasser, dabei kann man herrlich das Leben beobachten. Auffallend ist, dass in den zwei Lokalen fast nur Weiße anzutreffen sind.




Wir kaufen eine hübsche, allerdings ziemlich unhandliche, Schale.


Auf der Straße werden wir immer wieder von Einheimischen begrüßt und teilweise aufgefordert an ihrem Stand Obst, Gemüse oder anderen Billigkrempel zu kaufen. Wir schlendern dann hinunter zu dem (angeblich) modernen Teil und zur sogenannten "Goldenen Meile" von Maputo. In diesem Stadtteil herrscht werktags ein großes Treiben, heute ist es ruhig. Moderne Geschäfte sind zu finden...

und das stolzeste Hotel der Stadt, das Polana Hotel. Erbaut wurde das Gebäude bereits 1920.



Der Blick aufs Meer ist einmalig.



Hier gibt es dann noch etwas zum Trinken und einen Fernseher mit Fußballübertragung und der Formel 1. Es scheinen viele Spanier und Italiener im Hotel zu sein. Dieses Hotel ist zwar sehr hübsch, aber wir haben schon bessere Hotels mit 5 Sternen gesehen. Es war sauber und eben altmodisch schick eingerichtet.
Die Lage über dem Meer ist sehr schön. Unterhalb des Hotels kann man einen Blick auf die Villen der reicheren Maputoraner (nennt man die so?) werfen. Wir sind dann ein ganzes Stück an der Promenade entlang gegangen. Hier befindet sich eine Steilküste, an den Hängen wächst der Müll, ...

(es gibt schon Mülleimer in der Stadt; hier; am Kunsthandwerkermarkt)
... die Wege sind ebenfalls wenig gepflegt. Auf der Straße begegneten uns immer wieder Menschen, denen Gliedmaßen fehlten. Im Jachthafen lagen nur wenige Boote. Wir schlendern langsam zum Hotel zurück, neben einer Moschee befindet sich eine Schischa-Bar. Männer in langen Gewändern sitzen herum und rauchen oder andere Einwohner verfolgen auf der Straße im Fernsehen die Fußballspiele.

...was ein echter Fußballfan ist, der verpasst kein Spiel. Bei diesem Mann handelte es sich um einen Security!

Hübsche Kirche im Abendlicht


Sonnenuntergang in der Stadt :silly: :pinch: oder Sonnenuntergang mal anders in Afrika!


Nette Menschen trifft man.

Am nächsten Morgen folgt der andere Teil von Maputo..... bis dahin muss ich den Schock über die unnötig gezahlten Rand verdauen! :evil:

Biggi
Letzte Änderung: 11 Sep 2018 16:59 von tiggi.
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11 Sep 2018 16:23 #532415
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Hallo Maputo,
da unterbreche ich prompt meinen Reisebericht--- :woohoo: :evil: Danke für deine Hinweise. Mir kam das schon etwas komisch vor, weil ich nach Kameras und deren Wert gefragt wurde. Wir haben das jedoch herunter gespielt und nur eine Billigkamera angegeben. :ohmy: Dann kam der "Mensch" auf das Dokument. Wir haben allerdings im Immigration Office kein weiteres Papier erhalten und mussten in eine der Buden, die ja zahlreich vorhanden waren. Vielleicht hätte ich doch vorher all die Unterlagen von Drive MOZ genauer lesen sollen, aber vor dem Urlaub ist es immer sehr hektisch bei uns und dann geht es schon los.
Ärgerlich, :( aber wir haben alles heile überstanden!

Nun sind jedenfalls alle anderen Leute gewarnt!!!

Liebe Dank
Biggi
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17 Sep 2018 15:09 #532828
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Von Maputo nach Bilene
2. 7.2018

Nach der kühlen Dusche gehen wir in die Brasserie zum Frühstücken. Das Büffet ist ganz ordentlich.
Wir bepacken unser Auto und fahren gegen 8.30 Uhr zum Bahnhof „Estação do Caminho de Ferro“ und dem Platz der Unabhängigkeit, ...






Im Bahnhof stehen alte Lokomotiven, im hinteren Teil befindet sich ein kleines Museum. Nach 8 jähriger Bauzeit
wurde 1916 der Kopfbahnhof mit Pretoria, als erste Strecke, verbunden.





Fahrplan!


Sehr sauber wirkt die Bahnhofshalle, doch auf dem Unabhängigkeitsplatz davor herrscht ein Verkehrschaos; alte Busse halten zwischen mobilen Obstständen, Menschen eilen hin und her oder errichten ihre Straßenstände ein. Eigentlich kann man alles, was man zum Leben benötigt, auf der Straße kaufen.







Wir fahren dann zur Kathedrale...“Catedral Metropolitana de Nossa Senhora de Conceição“, die ich nur schwer im Gegenlicht fotografieren kann.




(1936-1944 erbaut)






Zwischen kommunistischen Plattenbauten und halb verfallenen Kolonialbauten kämpfen wir uns durch den morgendlichen Verkehr. Vor dem Rathaus finden wir einen Platz, um die Kathedrale und das Präsidenten-Denkmal anzuschauen. (Sicher nicht der beste Platz!)



Am Hafengebiet springen uns Parkwächter und Autowäscher vor den Kühler und wollen uns in Parklücken stecken, die vorne und hinten nicht passen, aber das stört hier niemanden. Ein jeder möchte ein paar Metzicais verdienen und versucht sein Glück, alles geht hier!
Das alte Fort fotografiere ich nur im Vorbeifahren, hier ist der Verkehr sehr eng und alle Parkplätze sind offensichtlich belegt.





Die wenigen Sehenswürdigkeiten haben wir dann auch bald abgegrast, auf der SD Karte gespeichert und verinnerlicht.

Wir steuern einen Sparmarkt etwas außerhalb an. Dieser Sparmarkt ist auf mosambikanische Kunden und deren Wünsche ausgerichtet und deshalb im Angebot sehr spartanisch. Ein frisches Brot und ein paar Kleinigkeiten bekommen wir aber. Unser nächster Stopp ist eine Tankstelle an der Ausfallstraße nach Norden, der N1.
Man versucht uns hier noch ganz geschickt Motorenöl anzudrehen, aber wir benötigen keines. Wenig später erreichen wir tatsächlich ein nagelneues Shoppingcenter. Viele Geschäfte sind noch nicht eingerichtet, aber der Shoperite hat schon ein gutes Angebot zu bieten, wir füllen unsere Vorräte auf. Daneben ist bereits ein Pep, ein Optiker, Jimmy`s Imbiss und ein Laden mit Babyausstattungen eingerichtet.
Nun geht es auf die EN 4 nach Bilene.



Die Landschaft ist noch langweilig, immer wieder sehen wir viele Busch- und Feldbrände, die den Himmel verdunkeln, die Luft beinhaltet einen starken Brandgeruch.
Diese Lagune von Bilene ist unser heutiges Ziel.
Mit 60-80 Km/h halten wir die vorgeschriebene Geschwindigkeit ein, es wird viel geblitzt. Darüber hinaus kontrolliert die Polizei die Fahrzeuge und die Führerscheine. Wir dürfen aber durchfahren, ob das nun an unserem Drive MOZ-Aufkleber liegt oder am Bushcamper, wissen wir nicht. (oder am Gepäck! :sick: ) :evil:



Gegen 14.00 Uhr erreichen wir das Laguna Camp. Es wird von einem älteren Südafrikaner geführt. Nach einem netten Gespräch mit ihm, lassen wir uns in Boma 7 nieder. Die Anlage liegt sehr windgeschützt an der Lagune. Es sind nur drei Plätze belegt. Eine Reservierung hatten wir nicht, ist aber auch nicht notwendig. Die Übernachtung kostet 200 Rand. Zu jedem Platz gehört ein eigener Ablutionblock, Strom und ein Braaiplatz. Wir fühlen uns hier gleich sehr wohl.





Nach einer Stärkung laufen wir zur Lagune, Frauen waschen ihre Wäsche in einem kleinen Zufluss,





Kinder suchen im Müll nach Brauchbarem und kleine Fischerboote liegen idyllisch am Rand.


Am Himmel ziehen Rauchschwaden entlang :sick:




Wir bummeln am Strand entlang und gelangen bald zu einer, europäisch wirkenden, Strandanlage. Auch hier betreibt man Raubbau an der Natur und versetzt ganze Berge ... damit es den Touristen gut geht. :S





Kurze Zeit später verschwindet mein Mann im Schatten auf einen Barhocker, knüpft neue Kontakte und alles nur weil… Fußball WM!!! :evil: :silly:
Ein großer Flatscreen mit Fussball!!! :silly: :side: (Es spielt Brasilien gegen Mexiko). Und eine Bar mit Getränken. Diese Anlage gehört zum Nachbarhotel, auch ich erfrische mich in einer der Affenschaukeln mit Savanna und etwas Fußball, schlendere dann aber weiter.

Zum Abend werden wieder Fleischspieße auf den Grill gelegt, ein weiteres gutes Getränk nebst Zubehör. Nun folgt unsere erste Nacht im Bushcamper – herrlich!

Biggi
Anhang:
Letzte Änderung: 17 Sep 2018 15:50 von tiggi.
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