Ein voller Tag im Krüger National Park
30.6.18
Wir haben eine Reservierung als Day-Visitor im KNP für die Zeitspanne 6.00-8.00 Uhr. Als wir um 6.11 Uhr das Gate erreichen, hat sich bereits eine lange Schlange vor einem Vorgate gebildet.
Wir stehen dort und warten.
Ein Ranger geht bald von Fahrzeug zu Fahrzeug und kontrolliert die Permits. Mit unserem Day-Visitor-Permit dürfen wir an der Schlange vorbeifahren und uns direkt vor das erste Tor stellen. Wir sind in der Reihe nun das 5. Auto, um 6.25 Uhr wird dieses Tor geöffnet und über die einspurige Brücke des Rivers dürfen wir bis zum Crocodile Gate fahren, dort den bereits ausgefüllten Anmeldebogen abgeben und stehen sehr schnell vor dem Schlagbaum. Hier kontrolliert man noch, ob wir Waffen und Alkohol bei uns haben. Als Tagesgast ist es nicht erlaubt, diesen bei sich zu führen.
Leider habe ich es verpasst eine Wildcard zu beantragen. Ich habe hin und her gerechnet und wäre auf den gleichen Betrag gekommen, als nun als Tagesgast einzureisen.
Dank der Reservierung sind wir aber schnell und völlig unkompliziert in den Park gelangt.
Kurz hinter dem Gate queren gleich 6 Hyänen den Weg, leider kann ich sie nur im Gegenlicht fotografieren.
Wir fahren schnell weiter, nehmen den einen oder anderen Loop.
Hornrabe beim Putzen!
Alle bekannten Tiere, wie Impalas, Giraffen, Kudus usw. zeigen sich völlig entspannt beim Frühstück.
Das könnten wir dann auch tun, dachten wir und suchen die Mlondsi Dam Picnic Site auf. Leider dachten das auch viele andere Gäste, es war voll, aber bald wurde ein Tisch frei und wir konnten unser Mahl aufdecken. Zumindest planten wir das. Wir haben unsere Rechnung ohne die Meerkatzen gemacht. Also musste zuerst die Zwille heraus und wir gingen auf Affenjagd, dabei bekamen wir immer mehr Aufträge von unseren südafrikanischen Nachbarn.
Ach, so süß, aber die Augen ....
Mal so tun als ob - kratzen, das lenkt ab!
Während einer Ruhepause, die Affen haben den Nachbarn genug stibitzt, decke ich den Tisch und verlasse ihn nicht mehr. Den Affen gefiel der gedeckte Tisch und auch sie wollten den Tisch nicht mehr verlassen. Ich haute ihnen wortwörtlich auf die Finger. Ohne Scheu kamen sie an den Tisch und interessierten sich gar nicht für mich. Ein harter Kampf um Brötchen und Ananas begann. Wer hat gewonnen?
Im Dam grasen Kudus und Wasserböcke, Skinke zeigen sich ...
...und einige Vögel. (Mit der Bestimmung klappt es nur teilweise, die Unterscheidung zwischen einem juvenilen Piepmatz und Altvogel gelingt mir kaum. Bevor ich etwas falsch mache, lasse ich die Bestimmung weg)
Die Vögel sind einfach hübsch anzusehen und es macht Spaß, sie zu suchen, obwohl mir bestimmt noch viel Kenntnisse zur Ornithologin fehlen.
Nach fast zwei Stunden verlassen wir den Platz. Irgendwie haben wir in Afrika immer ein Zeitproblem, sie läuft uns zu schnell davon! Wer hätte gedacht, dass das Frühstück zwei Stunden dauert?
Unser nächstes Ziel ist der Orpen Dam, auch hier ist es „very busy“ – gefüllt mit Zweibeinern. Der Ausblick ist fantastisch, in der Ferne sind Nilis zu sehen, ein paar Zwitscherchen und ein paar Schnappis liegen am Wasserrand.
Der herrliche Blick von über den Damm.
Schnappi, auf der gegenüberliegenden Seite
Hippos in der Ferne...
Wir nutzen den Loop, treffen auf eine Büffelherde, Zebras und Elefanten.
Auch die Kleinen sind schon frech und strecken uns die Zunge heraus!
Kratzen, wenn es juckt!
Kuschelstunde! Die Zebras sind immer wieder nett anzuschauen, sie wirken so friedlich
Der Blick über das Krüger Gebiet ist immer wieder berauschend.
Über Tschokwane fahren wir zurück bis Lower Sabie. Dort legen wir eine Lunchpause ein.
Grasender Büffel, direkt an der Brücke
Spektakuläre Erlebnisse hatten wir nicht, obwohl…. Zebras, Elefanten… . Sind sie nicht auch einfach immer wieder toll anzusehen, schließlich laufen sie nicht durch unseren Heimatort?
Der in der Nähe liegende See mit Namen „Sundown“ gehört noch zu unserem Programm. Ein kleines Croc hat sich zwischen den Autos platziert, ...
... Hippos tauchen hin und wieder auf, eine Idylle.
Den Tag über gab es noch den ein oder anderen Vogel...
Dieser Kingfisher saß auf der Brücke kurz vor Lower Sabie,
dem Spornkuckuck scheint es kalt zu sein...
Langsam müssen wir uns in Richtung Ausgang bewegen, aber nicht ohne noch einen Loop zu fahren. Hier stehen wir doch noch direkt vor einem grasenden Rhino, ...
...genießen den herrlichen Sonnenuntergang und erreichen zwei Minuten vor Schließung, um 17.30 Uhr das Gate. Eine lange Schlange Fahrzeuge steht vor uns, wir warten. Dabei macht uns ein Südafrikaner aufmerksam, dass unser rechtes Abblendlicht nicht funktioniert. Die Birne ist wohl defekt.
Die Sonne ist bereits untergegangen als wir Buckler`s Africa erreichen, aber man sieht noch etwas. So stellen wir fest, dass wir eine Schraube samt Mutter von der „Leiter“ verloren haben. Weitere Schrauben und Muttern sind gelockert. Das ist kein Wunder bei den Strecken. Mit unserer gut sortierten Werkzeugkiste können wir auch alle Muttern festdrehen, jedoch fehlt eine Ersatzschraube.
Wir fragen im B&B nach, der Sohn der ehemaligen Besitzer ist gerade hier, kennt sich in der Werkstatt gut aus und bringt bald eine passende Schraube mit Mutter. Diese hält auch erst einmal. Wir bekommen sogar noch eine Ersatzschraube geschenkt.
Die Eistruhe im B&B ist hier gut gefüllt und wir essen zum Sundowner zwei Eis; keine Angst die Flüssignahrung folgt später auch noch!
Und am nächsten Tag geht es nach MOZ!!!!
Biggi