Nachmittag im Tarangire
Hinter unserem Zelt grasen die Zebras. Wie schön!
Gnus und Giraffen warten auf uns.
Heute sprühe ich mich intensiv mit Nobite gegen die Tse-Tse Fliegen ein. Leider stelle ich fest, dass das Mittel diese Tiere wohl eher anzieht, anstatt sie abzuhalten.
Wieder erwischen uns die Biester. Der Stich ist schmerzhaft und hinterher juckt es wie …. verrückt!
Auch dieser Gamedrive ist erfüllt von vielen Tierbeobachtungen, aber so wirklich spektakuläre Erlebnisse sind nicht dabei. Vielleicht haben wir aber auch schon zu hohe Erwartungen! Samwel fährt mit uns in eine andere Ecke des Parks. Diese Schleife ist offensichtlich ein reines Elefantengebiet und landschaftlich wieder sehr schön. Wir sind Samwel sehr dankbar, dass er uns sehr unterschiedliche Bereiche des Parks zeigt. Anfangs habe ich mir auch eingebildet, ich könnte mir die Wege merken, aber irgendwann scheint alles in einem Gewirr aus Bäumen und Savanne unterzugehen. Als Samwel mich später fragt, wo es zum Camp zurück geht, kann ich zwar die Richtung angeben, aber nicht den direkten Weg.
Elefanten kreuzen wirklich sehr entspannt unseren Weg.
Eine Mutter mit ihrem Kalb kratzt die Wurzel eines Baobabs mit den Stoßzähnen aus dem Boden. Sie kniet am Boden, das sieht schon etwas unbeholfen aus. Es gelingt ihr aber von dem Baobab ein großes Stück zu „ernten“. Es macht Spaß. zu sehen, wie sich das Junge verhält und nie weit von der Mutter entfernt.
Und dann entfernen sich Mutter und Kind und zeigen deutlich, was sie von uns halten...
Im besten Sonnenlicht stehen wir später mitten in einer großen Herde von Wasserbüffeln. Diese Tiere sind auch völlig entspannt. Sie befinden sich links und rechts vom Wagen, einigen versperren wir den Durchgang zu den anderen Tieren, aber keines der Tiere reagiert irgendwie aggressiv. Aus Botswana oder Sambia kennen wir solche Situationen ganz anders. Dort ist es undenkbar zwischen Wasserbüffeln zu parken, in Sambia haben und sogar die Elefanten
uns gejagt.
Mir gefallen die undeutlichen Bilder im Gegenlicht gut, die anderen waren eher etwas blass. So wird auch der hässlichste Büffel noch als Silhouette schön!
Auf dem Weg durch den Park gibt es immer wieder tolle Ausblicke auf Elefanten...
Wer erkennt sie noch?
Auch heute erreichen wir das Camp erst nach Einbruch der Dunkelheit. Wieder hat Prosper ein leckeres Dinner in dieser einfachen Küche zubereitet. Er hat nur eine Gasflasche, aber bereitet ein 3-Gänge-Menü darauf. Eine Suppe als Vorspeise ist obligatorisch, ein Hauptgericht mit Fleisch (es gibt auch mal Fisch, aber den essen wir nicht!) und ein Obstteller gehören immer dazu.
Liebevoll serviert er sein Menü und ist sichtlich stolz, wenn wir ihn loben. Dabei scheint er immer auf die richtige Hygiene zu achten. Sein Essen ist wirklich in Ordnung!
Ein holländisches Pärchen sitzt am Nebentisch und wir kommen ins Gespräch, an einem anderen Tisch sitzt ein englischsprechendes Pärchen und irgendwie sind heute alle Tische belegt. Dieser Platz ist wirklich "busy". Prosper hat schön eingedeckt und einen Tisch gewählt, bei dem die Bänke auch entsprechend hoch sind, so dass man gut essen. Andere Bänke haben hier merkwürdige Höhen. Man sitzt so tief, dass der Mund direkt auf dem Tisch im Teller liegt!
Hier passen Tischhöhe und Bänke nicht zusammen. Wer sich das ausgedacht hat?
Unser erster Campingplatz bzw. der Schlafplatz von gestern, ist von einer großen Reisegruppe belegt. Die Gruppe hat ein eigenes Aufenthaltszelt dabei. Es sind 16 Personen, von denen wir aber nicht viel hören. Der Platz ist groß genug, auch benutzen sie das erste Toilettenhäuschen, so dass sie uns nicht stören.
Wieder fallen wir erschöpft in unser Zelt. Das viele Beobachten, Schauen und Fotografieren ist doch sehr anstrengend und dann noch das viele gute Essen!
Biggi