TAG 13: AiAiba Rock Painting Lodge - Brandberg - Damara Mopane Lodge
Da wir heute keine all zu weite Strecke vor uns haben, gehen wir den Tag gemütlich an. In der Lapa ist das Frühstück aufgebaut. Die Auswahl ist nicht besonders groß und das Müsli hat leider einen leicht ranzigen Geschmack. Dafür ist das Rahmenprogramm klasse.
Ein keiner Vogel kommt in die Lapa geflogen und landet direkt neben meiner Mutter, die gerade am Buffet steht.
(Leider habe ich nur Bilder mit dem Smartphone gemacht ohne Zoom)
Die Mutter des kleinen Mannes von Gestern kommt aus der Küche und füttert den Vogel mit Käse. Sie erzählt uns, dass der Piepmatz jeden morgen kommt und seinen Käse abholt.
Während des Frühstücks kommt der kleine blonde Junge u uns und möchte gerne mit unserer Tochter spielen. Sie will auch gerne und beide ziehen fröhlich ab.
Nach dem Frühstück schaue ich mir die ausgestellten Holzschnitzereien in der Lapa genauer an. Ein Elefant gefällt mir besonders. Den möchte ich gerne kaufen. An der Rezeption bezahlen wir das Abendessen und die Getränke und den Elefanten.
Dann gehen wir in unsere Zimmer und packen. Als wir fertig sind suchen wir die spielenden Kinder. Wie zu erwarten, will unsere Tochter nicht weg. Sie handelt noch eine halbe Stunde Spielzeit raus und wir genießen so lange noch die Aussicht vom Pool in die Ebene.
Als wir dann endlich losfahren wollen fließen wieder Tränen. Unsere Tochter möchte hier bleiben und nicht wieder Auto fahren. Dank „Gregs Tagebuch“ ist die Fahrt dann ja doch erträglich.
Wir machen uns auf den Weg zur Damara Mopane Lodge, wollen aber vorher noch zum Brandberg. Die Landschaft ist wieder einmal faszinieren.
Hin und wieder sehen wir ein paar Tiere, sowohl domestizierte als auch wilde.
An der Straße immer wieder kleine Stände mit Schmuck. Die Frau an diesem Stand winkt uns mit einer leeren Plastikflasche. Wir halten an und geben ihr eine volle Wasserflasche.
An dem Stand kann man auch sehen, dass man mit Flaschen auch noch anderes machen kann als Flüssigkeiten einzufüllen.
Als wir wieder losfahren wollen kommt ein Pick Up angefahren. Auf der Ladefläche mehrere Frauen. Ein Mann steigt aus und schickt zwei der Frauen an den Stand. Er geht zu der bereits dort anwesenden Frau und spricht sie in rauem Tonfalll an. Sie schüttelt den Kopf, er zeigt auf unser Auto und wird noch lauter, sie schüttelt den Kopf und zeigt die Flasche Wasser, daraufhin wird er noch lauter. Er dreht sich zu uns um und zeigt auf den Schmuck, wir schütteln die Köpfe.
Ich denke, dass er Geld von der Frau kassieren wollte und sauer war, dass sie uns keinen Schmuck verkauft hat. Dann raunst er die anderen Frauen an und fährt mit Vollgas los. Der Stand verschwindet in einer Staubwolke.
Irgendwie habe ich den Verdacht, dass die Frauen hier nicht freiwillig stehen und ganz bestimmt nicht auf ihre Rechnung. Mit einem schlechten Gefühl fahren wir weiter.
Wir nähern uns dem Brandberg Nationalpark.
In der T4A Karte sind viele braune Wege eingezeichnet, die sehr interessant aussehen, aber wir sind nicht sicher, ob diese noch zu den im Mietvertrag erlaubten gehören und die Zeiten in der Karte lassen vermuten, dass es sich dort wohl schon eher um schwierigere Passagen handelt. Wir entscheiden uns dagegen.
Wir fahren genau auf diese Felsformation zu
und halten dann an einem Parkplatz. Dort ist der Zugang zur White White Lady. Man darf dort nur eine geführte Tour mit einem NP-Guide hin machen. Die Guides erzählen uns, dass der Aufstieg ca. eine Stunde dauert. Unsere Tochter meutert sofort und in Anbetracht der Zeit (es ist bereits nach Mittag) entscheiden wir uns gegen die White Lady.
Dafür machen wir dort in einem der Picknick Unterständen Mittagsrast. Wir kommen mit einem Schweizer Paar ins Gespräch. Sie haben die letzte Nacht mit Dachcamper auf der Spitzkoppe verbracht und erzählen ganz begeistert wie schön es dort sei. Allerdings erzählen sie auch, dass sie wie die Schneider gefroren hätten. Sie sind mit 2 Dachzelten unterwegs, weil sie beide Platz beim Schlafen brauchen, aber haben wohl diese Nacht zusammen in einem Dachzelt verbracht (schlafen ging nicht gut vor lauter Frieren), um sich gemeinsam zu wärmen. Sie zeigen uns anschließend das doch schon sehr abgenutzte Campingequipment und die viel zu dünnen Schlafsäcke. Sie wollen jetzt nach Korixas und dort im Supermarkt Decken kaufen.
Wir schauen uns noch ein bisschen um und fahren dann Richtung Damara Mopana Lodge. Auf dem Weg sehen wir in weiter Entfernung eine Giraffe und halten an. Je länger wir schauen, um so mehr entdecken wir. Es ist eine kleine Herde, die dort die Blätter von den Bäumen fressen. Es ist immer wieder erstaunlich wie unsichtbar diese riesigen Tiere sein könne, wenn sie an den Bäumen stehen. Immer wenn wir denken, jetzt haben wir alle entdeckt, ruft einer im Auto: „Da noch eine!“
Nach einiger Zeit fahren wir weiter Richtung Korixas. Ich hätte noch Stunden die Giraffen beobachten können. Die sind so elegant und ruhig und ich weiß jetzt ganz genau woher Spielberg seine Vorlage für die Langhals-Dinos (Brachiosaurier) in Jurassic Park hatte. Die Lodge liegt nah an der Teerpad (M69) in einer großen Ebene. Die Ebene ist erstaunlich grün, weil hier viele Mopanebäume wachsen. Diese Bäume verlieren erst im tiefen Winter (August) ihre Blätter und sind somit für viele Tiere, vor allem die Giraffen, die letzte Futterquelle.
Fortsetzung folgt (sobald mein Netz wieder mehr hergibt
)