THEMA: Entspannte 6 Wochen im Bushcamper durch Bots & Nam
19 Jan 2017 21:25 #459969
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  • Puffi am 19 Jan 2017 21:25
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Von Mitte September bis Ende Oktober 2016 waren wir mit einem Bushcamper in Botswana und Namibia unterwegs.
Wir waren schon viele Male in Südafrika und einmal in Namibia und nun wollten wir mal in die "richtige" Wildnis .
Wir brauchten ein Jahr für die mentale Vorbereitung und ein weiteres Jahr für die konkrete. Diese Tour kam dabei heraus:
Windhoek
Kalahari Bushbreaks
El Fari
CKGR Motopi & Sunday Pan
Khumaga
Maun
Moremi 3rd Bridge und North Gate
Savuti
Senyati & Vic Falls
Sambesi Region
Erongo Eileen Campsite
Spitzkoppe
Swakopmund
Blutkuppe
Sossusvlei
Koiimasis
Klein Aus Vista
Keetmanshoop
Bagatelle Kalahari Lodge

Das Ziel war, gemütlich zu reisen, ohne Zeitdruck. In Botswana waren wir an einen Zeitplan gebunden wegen der Vorbuchungen weit im Vorfeld, aber in Namibia hatten wir nichts gebucht und liessen uns treiben.
Wir sind keine Camper, aber zumindest ich habe etwas Erfahrung mit Wohnmobil-Reisen und so mieteten wir uns einen Bushcamper mit einem komfortablen permanenten Bett und einer technischen Ausstattung, die keine Wünsche offen liess.
Wir bestellten die DVD "Pistenkuh" und schauten sie viele Male an, wir wurden Mitglied bei "Okavango Air Rescue" und mieteten ein Satelliten Telefon. Wir packten nützlichen und unnützen Kram für alle Eventualitäten ein und dann, endlich, nach über einem Jahr intensiver Beschäftigung mit dieser Reise, ging es am 14.09. los.
Das glaubten wir zumindest, denn wir hier schon an anderer Stelle berichtet wurde, verschob sich der Flug um 20 Stunden.
Da wir ja diese unendlichen 6 Wochen vor uns hatten, nahmen wir es gelassen. Unsere erste Nacht verbrachten wir nun unvorhergesehenerweise halb im Flieger, halb auf Ondekaremba. Am nächsten Tag ging es wirklich los, zunächst mit dem üblichen Kram wie Auto abholen und einkaufen und dann auf Pad Richtung Botswana. Vor der Grenze gab´s noch eine Übernachtung auf Kalahari Bush Breaks. In der Region herrschten gerade die "Namibischen Eisheiligen" und wir haben ganz schön gefroren.

17.09.
Wir setzen die Reise fort und kommen schnell an und über die Grenze. Trotz der Dürre blühen viele Bäume und entwickeln zaghaft frisches Grün. Unsere erste Tiersichtung: Geier, die sich am Strassenrand über einen alten Kuhkadaver hermachen. Ausserdem gibt es viele Warzenschweine und Strausse . Wir machen einen Tankstop in Ghanzi und vertreten uns etwas die Beine. Kein schöner Ort. Wir steuern die El Fari Campsite an, wo wir ganz alleine sind. Schon mal ein Vorgeschmack auf die Central Kalahari. Die Ablutions sind ziemlich neu und sehr sauber im Unterschied zu der Farm, die etwas heruntergekommen wirkt. Kein Wunder bei den Bedingungen.
Wir machen uns mit den Feinheiten des Campers vertraut und richten uns erstmal gescheit ein. Es gibt einen tollen Vollmond. Wir sind früh müde und hier regieren auch noch die Eisheiligen, also ab ins Bett!
18.09.
Ausgeschlafen nehmen wir die Fahrt zum CKGR in Angriff. Am Kuke-Fence lassen wir zum ersten mal Luft aus den Reifen und jetzt wird es spannend. Hatte ich schon erwähnt, dass wir keine Ahnung vom Tiefsand fahren haben? In diesem Forum wird ja behauptet, das wäre noch gar kein Tiefsand aber für uns ist er sehr tief! Also los... und siehe da, wenn man sich an die anweisungen von Herrn Koch hält geht´s doch. Die Anspannung lockert sich, doch was ist das? Da kommt uns doch tatsächlich einer entgegen...sollen wir jetzt etwa die komfortable Loipe verlassen? Beherzt lenkt R. den Wagen links hoch auf die kleine Düne...geht auch! Unser Vertrauen in das Fahrzeug wächst und um es vorweg zu nehmen, es hat uns nie enttäuscht und konnte alles, was wir von ihm wollten.
Wir checken ein und sehen dabei für heute den letzten Menschen. Wir dürfen kleine Mengen Feuerholz sammeln, was wir
unterwegs dann auch tun. Zuerst mache ich mal einen ziemlichen Film vom Aussteigen, denn ich bin es von den Parks in Südafrika und Etosha gewohnt, dass ich auf keinen Fall das Fahrzeug verlassen darf. Ich scanne die Umgebung gründlich vom Fenster aus, dann mache ich die Tür einen kleinen Spalt auf und schaue vorsichtig nach hinten. Nichts! Also raus, auf das anvisierte Holz zu und immer schön umgucken, ob nicht von hinten eine der wilden Bestien, die hier leben, angreift. wir kommen noch mal davon. Es ist sehr heiß und ausser ein paar Strausse am Motopi Wasserloch, dass so gut wie trocken ist, sehen wir heute keine Tiere mehr. Dann also zur Motopi Campsite Nr. 1. Wir passieren Nr. 2 & 3, scheinbar leer, und fahren noch ziemlich lange bis Nr. 1. Wir sind gleich begeistert: extrem einsam und auf einer kleinen Anhöhe gelegen, so dass man einen weiten Blick in die Ebene hat. Es gibt eine defekte Eimerdusche und ein Buschklo.
Jetzt geht´s ans Feuer machen und kochen. Wir haben einen Potje, auch "Dutch Oven" genannt, mit gemietet. Weder haben wir schon mal ein Feuer gemacht, noch auf dem Feuer in einem solchen Topf gekocht, aber beides klappt auf Anhieb.
Wir sind sofort verliebt in den Potje, in dem heute und an fast jedem folgenden tag wunderbare Speisen zubereitet werden.
Es wird dunkel und ein fantastischer Sternenhimmel zieht auf, es herrscht eine tiefe Stille, nur das Feuer knistert und ein paar Tierstimmen sind zu hören. Eine tolle Stimmung!
Morgen geht´s weiter zur Sunday Pan.
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20 Jan 2017 09:11 #460010
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  • Daxiang am 20 Jan 2017 09:11
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Hi Sabine,

schön, dass es los geht. Ich freue mich auf den Bericht und bin gespannt was ihr so alles gesehen und erlebt habt.

LG Konni
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20 Jan 2017 09:15 #460013
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  • jazzica am 20 Jan 2017 09:15
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Hyho,

ich komme gerne mit auf eurer Reise, da wir selber in 3 Wochen ähnliche Destinationen in Botswana bereisen werden :)

Bin gespannt was ihr so erlebt habt und die eigene Vorfreude steigt täglich.

LG Jessy
2015 - Süd-Namibia
2016 - Sambia
2017 - Botswana
2018 - Nord-Namibia
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20 Jan 2017 09:19 #460014
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  • felix__w am 20 Jan 2017 09:19
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Da lese ich gerne mit, da wir zur gleichen Zeit in der selben Region waren.

Felix
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20 Jan 2017 14:14 #460066
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  • lisolu am 20 Jan 2017 14:14
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Hallo Puffi,

Schön zu hören das die Erstattung erfolgt ist. Nun werde ich gespannt Deinem Reisebericht folgen, um zu erfahren wie es Euch noch so ergangen ist. Liebe Grüße von denen, die mit Euch in einem Boot saßen ( Mobola) ;)

Lisolu
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20 Jan 2017 19:40 #460152
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  • Clamat am 20 Jan 2017 19:40
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Hi Sabine,

ich finde es ganz toll, wie ihr eure erste Campingreise angegangen seid.
Euer "learning by doing"

ist einfach nur klasse :laugh:

LG

Claudia
Unsere Reisen findet man unter: clamat.de/
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