THEMA: Drei Vegetarier auf Busrundreise
01 Okt 2016 07:43 #446652
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  • Champagner am 01 Okt 2016 07:43
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Flotho schrieb:
Hallo Bele, ja, zu lästern gibt es genug. Cindy ist so gut, die kann man gar nicht erfinden. Da sie immer wieder Gegenstand des Spots war, sei an der Stelle schon mal gesagt, dass wir nicht nur an, sondern auch mit ihr viel Spaß hatten und sie von ihren zahlreichen Marotten abgesehen sehr hilfsbereit, aufgeschlossen und liebenswert war. Außerdem versuchen wir auch, uns selbst ein bisschen durch den Kakao zu ziehen.
Fein :laugh: - wie gesagt, ich freue mich - ich liebe Realsatire ;) Und schon auf den ersten Metern gefällt mir deine Schreibe!

Über Bernhard wäre auch manches zu sagen, aber da halte ich mich etwas zurück, denn das würde eher in Negative abgleiten (z.B. seine ständigen dummen Sprüche und geistlosen Witze über Schwarze beim Fahren in sein Mikrofon wie "was ist der Unterschied zwischen einem Schwarzen und einer Schwalbe?" - "ein Schwarzer hat einen Schwanz und eine Schwalbe kann fliegen", was uns alle sehr genervt hat). Da die Zahl der Reiseleiter, die für sense of africa arbeiten, sicher nicht unbegrenzt ist und der eine oder andere Forist ihn erkennen könnte, halte ich mich da zurück, zumal er insgesamt sehr gut abgeliefert hat und uns gegenüber stets korrekt war.
Ganz ehrlich Thomas (und ich kann mich da zu keinem einzigen Smiley überwinden): ich finde das, was dieser Reiseleiter von sich gegeben hat (und ich denke, das war nur eine kleine Kostprobe) unterste Schublade und dieser Bernhard sind genau die Leute, vor denen ich mich (nicht nur in Namibia) fürchte, weil ich nicht weiß, ob ich mich in so einem Moment beherrschen könnte....
Noch heute bin ich dem Schicksal dafür dankbar, dass 2011 Tutu Nakamhela unser (übrigens auch von Sense of Africa bezahlter) Guide sein durfte, der mir sein Land auf eine Weise gezeigt und erklärt hat, die mich sehr beeindruckt und sensibilisiert hat.

Ich persönlich würde diesen Bernhard bei Sense of Africa melden!!! Das ist mein voller Ernst.....

Jetzt aber wieder zurück zum Spaß - es ist langes Wochenende und das Wetter soll ja ein bisschen schwächeln - du hättest also zumindest in mir eine dankbare Leserin :) !

Liebe Grüße von Bele

P.S.: Eure Erfahrungen als Vegetarier interessieren mich auch, da ich nächsten April mit drei dieser Spezies unterwegs sein werde und Fisch und Hühnchen ja bekanntermaßen in Afrika nicht zu Fleisch gezählt und somit auch von Vegetariern bedenkenlos verspeist werden können. B)
Letzte Änderung: 01 Okt 2016 08:45 von Champagner.
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01 Okt 2016 10:45 #446658
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Champagner schrieb:
Ich persönlich würde diesen Bernhard bei Sense of Africa melden!!! Das ist mein voller Ernst.....

P.S.: Eure Erfahrungen als Vegetarier interessieren mich auch, da ich nächsten April mit drei dieser Spezies unterwegs sein werde und Fisch und Hühnchen ja bekanntermaßen in Afrika nicht zu Fleisch gezählt und somit auch von Vegetariern bedenkenlos verspeist werden können. B)

Hallo Bele
Exakt, das war immer wieder eine Diskussion, besonders die Hühnchenfrage.
Zu der Sache mit dem Reiseleiter: Ich verstehe deinen Ansatz und habe auch kurz daran gedacht. Allerdings hätte ich es als unfair empfunden, da wir ihn nie zur Rede gestellt haben (auch wenn die versteinerten Mienen der ganzen Gruppe sprechend waren), er in seinen +/- 70 Jahren, die er in Afrika lebt, nach seinen spärlichen Andeutungen Dinge erlebt hat, die das zwar nicht entschuldigen, aber nachvollziehbar machen, und er drittens einiges an überobligatorischen Leistungen erbracht hat. Er hat seine Herde wirklich gut behütet, einschließlich des Unterbindens eines Handtaschenraubs.

LG Thomas
Jetzt aber der nächste Bericht:
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01 Okt 2016 11:09 #446660
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25.08.2015

Windhoek

Das Flugzeug parkte auf dem Flugfeld direkt vor dem Terminal. Wir stiegen aus und es stand dort viel Personal, um den Weg zu markieren. Ich weiß nicht mehr ob mich dieser Anblick oder die regenasse Landebahn mehr verwirrten. Es soll doch um diese Zeit hier nicht regnen. Für die Höhe, auf der Windhoek liegt, war es wider Erwarten ziemlich schlechte Luft. Es roch brandig und etwas muffig. Grund dafür waren ausufernde Buschbrände, deren Auswirkungen uns die ersten Tage verfolgen sollten (siehe dazu auch den Reisebericht 80. Geburtstag auf der Pad, der fast zeitglich ähnliche Orte behandelt).

An der Passkontrolle wurde Barbara und noch eine andere ältere Frau von der Angestellten aus der Schlange rausgeholt und die beiden durften direkt bis vorne hin gehen. Natürlich musste sie dann hinter der Kontrolle auf uns warten und stand nun allein herum. T.i.A.? Später auf unserer Reise ist uns auch aufgefallen, dass es in den Städten keine Behindertenparkplätze gibt, dafür aber speziell für ältere Menschen reservierte. Bevor wir den Ankunftsbereich verlassen konnten wurden noch mal Koffer und auch Handgepäck durchleuchtet. Erneut wurde Barbara bevorzugt, denn sie durfte mit ihrem Koffer an den Kontrollen vorbei.

In der Empfangshalle wartete auch gleich Bernhard auf uns. Schnell noch zum ATM. Die zwei Personen vor mir sind ohne Geld wieder weg gegangen. Ich hatte schon keine große Hoffnung mehr. Wenn ich mich nicht im Forum über die Benutzung der ATM gelesen hätte, wäre ich mit den Auswahlmöglichkeiten überfordert gewesen. Aber so hat es funktioniert und der Automat spuckte Geld aus.

Bernhard holte den Bus



und wir machten uns auf den Weg nach Windhoek. Kurz vor Windhoek lag ein LKW umgekippt auf der Straße, der dort auch schon eine Weile liegen musste. Trotz der frühen Stunde, es war noch immer nicht 8:00, begannen wir programmgemäß die Stadtrundfahrt. Dabei haben wir als erstes die Christuskirche,









den Tintenpalast,



den Bahnhof





und ein wenig die Innenstadt (letzteres ohne aus dem Bus auszusteigen) angeschaut. Wir haben im Craft Café eine Pause gemacht wo einige etwas gegessen oder getrunken haben. Anschließend stand ein hinreichend kurzer Besuch einer Diamantenfirma auf dem Programm.
Letzte Änderung: 01 Okt 2016 11:15 von Flotho.
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01 Okt 2016 11:21 #446662
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Glücklicherweise ließ das Hilton















ein sehr frühes Einchecken zu, so dass wir den Mittag und Nachmittag zur eigenen Erkundung der Stadt ohne Gepäck zur Verfügung hatten. Auffällig waren die unzähligen Einkaufszentren, sowie Klamotten- und Schuhgeschäfte.







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01 Okt 2016 11:25 #446663
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Im Zoopark sahen wir zum ersten Mal deutlich und aus der Nähe sehr interessante Bäume. Die Arten und Formen der Bäume in Namibia haben uns im Laufe der Reise noch oft ziemlich beeindruckt.



Das Unabhängigkeitsmuseum wirkte auf uns so abschreckend, dass wir keine Lust hatten, es zu besichtigen. Der real existierende Sozialismus Nordkoreas lässt grüßen.



Der Weg zurück zum Hotel gestaltete sich etwas schwierig, da an einer großen Kreuzung einer vierspurigen Straße die Ampel es nicht für nötig hielt die Fußgängerampeln in kreuzender Richtung auf grün zu schalten. Die Einheimischen störte so etwas weniger, denn die liefen einfach meist drauf los und verließen sich darauf, dass die Autos halten werden. Wir trauten uns das nicht und liefen nach 20 min. vergeblichem Warten auf Ampelschaltung oder Verkehrslücke einen Umweg und mussten auf den geplanten Besuch des Supreme Court-Geländes verzichten.



Stattdessen wurden wir von einem angeblichen Musiklehrer angebettelt, der vorgab, in Dresden studiert zu haben und Geld für Aufführungen seiner Schüler zu sammeln. Da wir von Bernhard genau auf diese Masche vorbereitet waren, sagten wir zu, beim Besuch der angeblich stattfindenden abendlichen Aufführung kräftig zu spenden. Offenbar mischt da auch ein ehemaliger Reiseleiter mit, der, so Bernhard, den Beruf aufgegeben hat, weil sich mit dieser Masche ein mehrfaches an Geld und auch noch ohne Arbeit erwirtschaften lässt.

Das Abendessen war in Joe’s Beerhouse vorgesehen, wobei uns Bernhard ein Budget vorgab. Verputzen konnten wir das nicht alles. Auf weitere Beschreibungen verzichten wir als hinreichend bekannt. Es gibt einfach unheimlich viel zu sehen und zu fotografieren:











Das Essen war lecker. Wir bestellten uns eine Butternut-Suppe, Cannelloni mit Spinat und Feta. Zum Nachtisch gab es ein Kaktusfeigenparfait bzw. einen Malva-Pudding mit Aprikosensoße und Vanilleeis.
Letzte Änderung: 01 Okt 2016 11:30 von Flotho. Begründung: Bilder gedreht
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01 Okt 2016 13:13 #446673
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Hallo Flotho,
ich will auch mit! In Namibia will ich zwar nächstes Jahr als Selbstfahrerin unterwegs sein, aber so eine Kleingruppenreise habe ich in Westkanada auch schon gemacht und kenne daher die Dynamik, die sich da entwickeln kann ;)
Außerdem habe ich natürlich Hummeldumm gelesen und freue mich aufs Lästern.
Und ich bin zwar keine Vegetarierin, esse aber wenig Fleisch (Heißt das Flexitarier? Ach, immer diese Schubladen..... ) und daher interessieren mich Eure Erfahrungen diesbezüglich.
Also bitte, bitte das lange Wochendene zum Weiterschreiben nutzen. DANKE!
Dani
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