THEMA: Drei Vegetarier auf Busrundreise
03 Okt 2016 11:40 #446832
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  • Flotho am 03 Okt 2016 11:40
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Schnell merkten wir, dass der Weg nicht wirklich leicht bis mittelschwer ist, denn man musste an vielen Stellen doch ganz schön über Stock und Stein klettern.





Die Auf- und Abstiege waren so zerklüftet, dass Barbara sie nicht ohne Hilfe bewältigen konnte. Trotzdem genossen wir die Landschaft, die zu den 25 biologischen hot-spots der Erde zählen soll (Sukkulenten-Karoo), ungemein.

An einer etwas unübersichtlichen Stelle waren die Schilder des Wanderweges leider so dürftig, dass wir lange nach dem Weg suchen mussten.


(Die Campsite der Lodge)

Dies und auch das falsche Ausweisen des Weges führten dazu, dass wir nicht 1,5 sondern 3 Stunden unterwegs waren.





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03 Okt 2016 11:42 #446834
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  • Flotho am 03 Okt 2016 11:40
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Die Sonne ging unter, da hatten wir etwa die Hälfte des Weges geschafft.


(Hier sollen im ersten Weltkrieg die Engländer den Schutzwall der deutschen durchbrochen haben. Diese Stelle markierte in unserer Karte die Hälfte des Weges *grusel*)










Da wir nicht davon ausgingen, auch nur ansatzweise in die Nähe der Dunkelheit zu kommen, was auch ausdrücklich als gefährlich und zu unterlassen beschrieben wurde, hatten wir weder Stirn- noch Taschenlampen dabei. Je dunkler es wurde, desto mehr Tierlaute waren zu hören, was auf Dauer etwas unheimlich wurde. Während der ersten Hälfte des Weges gab es viele schöne Ausblicke und auch der Sonnenuntergang war sehr schön. Die zweite Hälfte des Weges haben wir dann in wirklich strammen Laufschritt bewältigt und dabei hat Florian irgendwo beim Klettern seine Sonnenbrille verloren. Es blieb der einzige Verlust unseres wohl größten Abenteuers dieser Reise. Inzwischen war es dunkel und kalt, nur noch der Vollmond leuchtete uns.

Wir waren froh, irgendwann die Lichter der Lodge zu erblicken. Leider stellte uns die Suche nach dem Eingang zur Lodge im Finsteren vor eine Geduldsprobe.



Im Dunkeln durch das halbhohe Gestrüpp entlang der Umgrenzung zu tapsen war beunruhigend.

Barbara fand es richtiggehend beängstigend zumal wir sie untergehakt hatten und bis dahin auf dem Rückweg, soweit die Strecke es zuließ, so schnell unterwegs war, dass sie nach Luft rang. Wie weit das nicht mehr als ganz ungefährlich zu bezeichnen ist, wissen wir nicht. Laut Geländeführer gibt es dort u.a. Kapkobra, Puffotter und Leopard. Rückblickend war es ein sehr schönes Erlebnis, das einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

Zum Abendessen kamen wir dennoch so gerade noch pünktlich an. Es gab eine Gemüsesuppe als Vorspeise, dann für uns eine Gemüselasagne und zusätzlich noch eine recht gute Auswahl am Buffet (Salat, Gemüse, Kartoffeln und Nudeln). Als Nachtisch gab es Melktart (Käsekuchen mit Blätterteig und Zimt). Alles zusammen sehr lecker. Voll gut (2+).
Letzte Änderung: 03 Okt 2016 11:47 von Flotho. Begründung: tippfehler
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03 Okt 2016 12:19 #446842
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  • KarstenB am 03 Okt 2016 12:19
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Hallo Florian/Thomas,

sehr schön und lehrreich. Wenn Véro in Zukunft eine Bitte, werde ich mit einem trockenen "Wir fahren zur Lodge!" kontern.

LG aus Puerto de la Cruz,

Karsten
Infos NordTZ 22 www.namibia-forum.ch...juli-22.html?start=0
RB Kenia 2020 www.namibia-forum.ch...pt-2020.html?start=0
Reisebericht Südtanzania 2013 www.namibia-forum.ch...lft-nicht-immer.html
Kurzbericht 7 Wochen Nam-Bots 2012 www.namibia-forum.ch...wochen-nam-bots.html
Bericht Zimbabwe 1995: ... 30 Tage Gefängnis www.namibia-forum.ch...tage-gefaengnis.html
Reisebericht 2008: 18 Nights in the Bush - ha-ha-ha www.namibia-forum.ch...e-bush-ha-ha-ha.html

Nordtansania Feb. 2015 - Kein RB www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=12]
Walking Safari Zimbabwe 97 www.namibia-forum.ch...ri.html?limitstart=0
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KarstenB schrieb:
,
Wenn Véro in Zukunft eine Bitte, werde ich mit einem trockenen "Wir fahren zur Lodge!" kontern.

Hallo Karsten,
wenn Du für Spannungen sorgen willst, ist das sicher eine gute Idee. :woohoo:
LG aus Gießen
Thomas

P.S. Florian stellt gerade die Bilder für den nächsten Tag zusammen, der dann gleich kommt. Ich denke, er vereint wirklich einmal die Schattenseiten einer solchen Busrundreise: 10min Garub, 1 Stunde Lüderitz (in der Kneipe verbracht) ...
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04 Okt 2016 19:38 #447021
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29.08.2015

Das erste Mal mussten wir nicht morgens die Koffer wieder packen, denn wir bleiben ja noch einen Tag. Das Frühstück war durchschnittlich. Anschließend sind wir noch kurz in unser Zimmer und dann zu dem verabredeten Treffpunkt zur Abfahrt. Nur waren da weder der Reisebus noch der Rest der Gruppe. Nach kurzem Schreck, dann etwas hin und her laufen und suchen, haben wir unsere Gruppe wieder gefunden und es konnte losgehen. Bernhard war schon früher losgefahren, um Zeit zu sparen, wir beide hatten das nicht mitbekommen und waren bloß pünktlich.

Auf dem Weg nach Kolmanskop hatten wir Ausschau nach den Garub-Wildpferden gehalten. Bei einer kurzen Einfahrt in eine Seitenstraße gab es einen Photostop.







Auf der Weiterfahrt haben wir noch sehr viele weitere Pferde gesehen, auch an der Garub-Wasserstelle.



Einige waren so dicht an der Straße, dass man sie aus dem Fahrzeug hätte streicheln können, denn sie haben sich so gar nicht an den Autos gestört, die dicht an ihnen vorbei fuhren.
Ein besonders unbekümmertes Tier nannte Bernhard Blondie.



Mich erinnerte es in seiner Sorglosigkeit an Cindy. Das mag gehässig klingen, aber gleich wird man es nachvollziehen können. Auch einige Oryx und Strauße zeigten sich.


(Nein, das ist keine Photomontage, wie immer wieder gerne vermutet wird. Das Photo ist so während der Fahrt entstanden.)

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04 Okt 2016 19:42 #447022
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In Kolmanskop haben wir eine Führung durch die Geisterstadt bekommen.









Die ältere Dame, die uns alles erklärt hat, hat uns ausdrücklich vor den hier zahlreichen Puffottern gewarnt und dazu aufgefordert immer die Türen hinter uns zu schließen, damit keine Schlangen in die Häuser hineingelangen. Auch entsprechende Beschilderungen gab es. Dies hatte Barbara ziemlich verunsichert, aber zum Glück ist uns keine über den Weg gelaufen. Glück hatte besonders Cindy, die trotz eingehender Ermahnung durch Bernhard beim Abendessen nur Flip-Flops mitgenommen hatte.

Nach der Führung – wobei man merkte, dass die Führerin ihren Vortag nach gefühlt 50 Jahren Tätigkeit in- und auswendig kannte (kein Spott, die Dame beeindruckte mit Disziplin und Präzision in ihrem Alter, sicher deutlich über 80, ungemein) – hatten wir noch etwas Zeit die verfallenen und von der Natur zum Großteil zurückeroberten Häuser zu besichtigen und zu fotografieren.









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