THEMA: Kavango, Kwando, Kalahari
17 Apr 2016 13:13 #427948
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29. Januar :

In Polentswa hatten wir ja die Lerche als Hausvögelchen, hier übernimmt diese Rolle ein Familiar Chat-Rotschwanzschmätzer, der nicht nur äusserlich an unsere Hausrotschwänze erinnert.


morgens um halbsechs

Pünktlich um 6.00 Uhr sind wir unterwegs und treffen auch sogleich auf die ersten Löwen.


Lions on the move.


es ist eine ältere Löwin mit ihren nahezu ausgewachsenen Cubs, die zielstrebig das nächste Wasserloch Rooiputs ansteuern.


den Weg kennt man, den findet man auch blindlings.


am Wasser


"vier" Löwen


und was macht der andere Löwe da? Der macht mir ja alles nach.


die "Alte" behält den Überblick.

Nachdem sie ihren Durst gestillt haben, schlagen sich die drei Löwen durch die Büsche auf der anderen Seite des Nossobtals und legen sich irgendwo ausser Sicht in den Schatten.

Wir fahren weiter in nördlicher Richtung.


Damit wir nicht nur Löwen auf dem Chip haben, legt sich ein junger Schakal vor uns in den noch kühlen Sand.

Denn schon am nächsten Wasserloch Kij Kij warten die nächsten Löwen auf uns. Wir können es kaum fassen.
Da wir bislang noch keinen richtig alten, prächtigen Mähnenlöwen "geliefert" bekommen haben, wird das nun nachgeholt.




ein richtiger Bilderbuchlöwe liegt da etwas gelangweilt vor uns im Schatten.


einen Schatten weiter abseits liegt der Rest der Familie.


kleiner Gremlin. Auch diesjährige Junge haben wir noch nicht abgelichtet ( die Savuti-Kids haben sich ja davon geschlichen ), das wird nun auch erledigt.


das wusste ich nicht, dass auch Löwinnen brüllen. Sie jedenfalls stösst mächtig laut ihren Revieranspruch ins Nossobtal-- im Liegen. Man muss es ja nicht gleich übertreiben.

Dann kehrt wieder Ruhe ein, die Löwen schlafen, und wir beschliessen, die Route Richtung Auchterlonie in Augenschein zu nehmen.


die Sonne geniessende Ground Agama


Steinböckchen

Hier ist es aber knochentrocken, Gras gibt es gar keines mehr, und so rechnen wir uns wenig Chancen auf Tiere aus.
Deshalb drehen wir um und fahren langsam zurück durchs Nossobtal ins Camp.


Chestnut-vented Titbabbler-Meisensänger beim Nestbau.
Neben dem Frühstück beobachten wir die Brubrus und die Meisensänger beim vervollständigen ihrer Wohnstätten, dann gehen wir wieder auf Exkursion zu Fuss, denn wir wollen die Weissgesichtsohreulen finden, die in unmittelbarer Nähe die Nacht über gesungen haben. Leider gelingt es uns nicht.


Lilien blühen vereinzelt.


Streifenskink


Chat Flycatcher-Drosselschnäpper

Dann geben wir uns der Hitze geschlagen und legen uns auf unsere Matten und halten Siesta bis gegen 16.00 Uhr.
Den Abenddrive wollen wir dann Nossobabwärts Richtung Twee Rivieren fahren.
Ob er sich gelohnt hat, gibt es demnächst hier zu lesen.

bis dahin,
schönen Sonntag noch allerseits und Danke fürs Interesse,

Matthias
Letzte Änderung: 17 Apr 2016 18:22 von fotomatte.
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17 Apr 2016 17:10 #427989
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weiter der 29. Januar :

Wir fahren also diesmal in südlicher Richtung bei immer noch grosser Hitze. So filzen wir besonders alle Bäume, die Schatten versprechen, und finden bald schon zwei Berguhus direkt neben der Strasse.


Spotted Eagle-Owl


der Partner sitzt im selben Baum eine Etage höher.

Hier verbringen wir eine ganze Weile, entscheiden uns dann aber weiter zu fahren, denn die Eulen werden sicher nicht vor Sonnenuntergang ausfliegen.


so finden wir als nächstes einen bewohnten Erdmännchenbau. Der Hausherr ist mit Renovierungsarbeiten beschäftigt, hält aber immer wieder inne, um die Lage zu sondieren.


er kommt näher


und sucht nach Fressbarem in den Totholzhaufen.


beim Wasserloch Leeuwdril liegen wieder Löwen im Schatten, aber einige Autos stehen ziemlich nahe dran, was den Tieren offensichtlich nicht gefällt. Namentlich ein Lodgeauto tut sich besonders hervor, indem er so nah an die Löwen ranfährt, bis sie aufstehen und sich notgedrungen zurück ziehen.
Uns gefällt die ganze Situation nicht, und wir konzentrieren uns auf ein paar Namaflughühner, die zum Trinken einfallen.

Dann fahren wir langsam wieder zurück und finden bald ein weiteres Paar Berguhus, die wir beim runterfahren übersehen haben müssen.


der Partner sitzt direkt daneben, aber total im Gestrüpp verdeckt. Auffällig, dass die Iris gelb scheint, während die des anderen Tieres knallorangerot geleuchtet hat.


Wir beobachten genau, was an den Siedelwebernestern los ist, aber wir finden einfach keine Kapkobra mehr.




diese Pantherschildkröte frisst kleine Steinchen, wohl zur Zerkleinerung der Nahrung im Magen. Bekannt ist mir ein solches Verhalten von Hühnervögeln, nicht aber von Reptilien.


wie erwartet sitzen die zuerst gefundenen Uhus immer noch an ihrem Platz, aber das Licht ist mittlerweile weicher. Stretching ist angesagt, damit die Gelenke wieder funktionieren, wenn es demnächst auf Beuteflug geht.


der Partnervogel hat etwas die Position geändert und ist nun auch ein Foto wert.

Es ist knapp vor halbacht, und wir verlassen die Uhus, um pünktlich im Camp zurück zu sein.
Dann sehe ich aber etwas Rotbraunes rechts am Rand liegen, bremse scharf und schlage etwas ein, damit auch Andreas als Hinterbänkler freies Schussfeld hat.


da liegt auf freiem Feld, in einer Senke, die noch etwas Feuchtigkeit gespeichert hat und daher wohl ein bisschen kühler zu sein scheint, ein Karakal. Ich kann meine Freude kaum zügeln und muss mich zur Ruhe zwingen, damit ich die Bilder nicht verwackle, denn hier scheint keine Sonne mehr hin.




er steht dann auf, sichert längere Zeit in alle Richtungen,


und läuft dann ein paar Meter weiter und legt sich hinter einen Busch, sodaß er von der Strasse nicht mehr zu sehen ist.
Das ganze Spektakel hat zwei, vielleicht drei Minuten gedauert, und es sei uns verziehen, dass wir erst mit fünf Minuten Verspätung in Rooiputs ankommen.

Nun ist ein ausgedehnter Sundowner angesagt, danach kochen wir noch, ich habe aber keine Erinnerung mehr an unser Nachtessen. Ich kann mich aber gut an die euphorische Stimmung des Abends erinnern. Was für ein Erlebnis.
Wir sind hin und weg, und wie ich das hier schreibe, kommt die ganze Situation wieder hoch, als wäre es gestern gewesen.

Scheinbar gibt es heute keine Gäste auf der Lodge Rooiputs, denn der Generator läuft nur kurz, und so können wir diesen letzten Abend in einem botswanischen Camp in vollen Zügen geniessen.

Der nächste Tag sieht uns im Auobtal.

viele Grüsse,
Matthias
Letzte Änderung: 17 Apr 2016 17:35 von fotomatte.
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18 Apr 2016 15:08 #428092
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30. Januar :

Heute verlassen wir Botswana, auch wenn man das gar nicht merkt innerhalb des KTP, und wechseln in unser letztes Camp nach Mata- Mata.
Wir frühstücken also in aller Ruhe, denn die anderen Camper sind alle schon unterwegs, und brechen unsere Zelte ab.
Natürlich gestalten wir den Transfer nach Twee Rivieren, wo wir die Grenzformalitäten erledigen müssen, als Gamedrive.

Zuerst überraschen uns zwei Kapfüchse, die die Strasse kreuzen, aber leider zu schnell zwischen Gestrüpp verschwinden.

Die ersten Bilder des Tages verbraten wir auf einen Lanner, der zu Fuss auf Insektenjagd geht. Sorry freshys, keine Art spezifiziert. :sick:






dieser Springbock vor den rötlichen Dünen begeistert uns ebenso.


die Berguhus sitzen wieder im selben Baum, hier der Vogel der "rufous morph".


da der "Normale" mit den gelben Augen.

Bei Leeuwdril pausieren wir eine Stunde, um die zum Trinken einfallenden Sandhühner zu beobachten.


alles dreht sich ums Wasser. Die Schildkröte nimmt ein Bad, und die Namaflughühner kommen und gehen. Sie bleiben immer nur wenige Sekunden, trinken kurz und sind schon wieder in der Luft.


Riesentrappe


noch viel hektischer als ihre Verwandtschaft sind die Burchell´s Sandgrouse-Fleckenflughühner.



Dann stoppen wir in Twee Rivieren, erledigen den Papierkram und erstehen noch ein paar Lebensmittel im Shop, der grösser und besser ausgestattet ist als die kleine Butze in Mata-Mata.

Weiter geht es dann über die Dünenkämme Richtung Auobtal, nicht ohne ein paar neue Vögelchen.


Spike-heeled Lark-Langspornlerche. Eine der wenigen Lerchenarten, die relativ einfach zu bestimmen ist, aufgrund des überlangen Schnabels und der namensgebenden Rückzehe.


Ant-eating Chat-Termitenschmätzer

Relativ ereignislos tingeln wir das Auobtal entlang, bis wir auf eine junge Familie in einem VW-Bus treffen, denen wir gestern die Uhus gezeigt haben. Sie revanchieren sich nun und machen uns auf einen Cheetah mit einem gerissenen Springbock aufmerksam.





der Gepard ist schon voll gefressen, er leckt nur noch etwas Schweiss und beobachtet sonst sehr genau, wer oder was sich da eventuell seiner Beute nähern könnte.
Hier wird sich vor dem Abend wahrscheinlich nicht viel tun, so fahren wir bald weiter.

Zwischen Dertiende und Veertiende Boorgat meine ich im Vorbeifahren ein Gnu im Baum hängen gesehen zu haben. Ja nee, is klar, ein Gnu hängt im Baum. Is doch logisch.
Ich setze zurück, und tatsächlich hängt da ein frisches, unberührtes Gnu hoch oben auf halber Höhe eines Kameldorns im Schatten.
Natürlich filzen wir daraufhin sämtliche Bäume, aber so sehr wir uns auch verrenken, wir finden den Leo nicht.
Das muss eine Schau gewesen sein, wie der Leo den Kadaver in den Baum gezogen hat. Ich erinnere mich, wie die Löwin zu tun hatte, um das Gnu nur ebenerdig weg zu schleifen.
Wir überlegen kurz, ob wir gegen Abend nochmals hierher fahren, aber es ist doch ganz schön weit von Mata Mata entfernt. Wir müssten also deutlich vor Sonnenuntergang wieder zurück fahren, und vermutlich kommt der Leo erst mit der einsetzenden Dunkelheit zurück zum Riss. Schade.

Aber etwas gutes hat es doch, dass wir hier eine ganze Weile stehen, denn wir finden einen Wiedehopf, der im Schatten Gefiederpflege betreibt. Es ist der allererste Hoopoe dieser Reise, der nicht sofort Reissaus nimmt, und so muss er eine Fotosession über sich ergehen lassen.



Dann erreichen wir Mata-Mata und checken ein. Der Platz ist vielleicht zu einem Drittel gefüllt, wir haben freie Platzwahl.

Wir bauen auf und trinken was Kaltes, dann widmen wir uns den Vögeln auf dem Platz.


direkt neben uns hat ein Cape Glossy Starling-Rotschulterglanzstar seine Jungen in einer Baumhöhle.


Fütterung vollzogen. So in etwa hätte das Bild mit der Kapkobra ausgesehen.


"Reichsvogel"


Laughing Dove-Senegaltaube

Wir erfrischen uns im Pool und legen uns danach kurz auf die dort bereit gestellten Liegen, aber die sind sowas von unbequem. Danach habe ich "Rücken".
Um die Wirbelsäule wieder einzurenken fahren wir auf der Rüttelpiste bis nach Craig Lockhart, direkt in ein Weltuntergangsgewitter.


die Gnus ertragen stoisch den prasselnden Regen.


zuerst meine ich, dass es hagelt hinter den Gnus, aber es ist Bodennebel, der sich in Sekundenschnelle bildet. Aufgrund der hohen Temperaturen des Bodens verdampft der Regen sofort wieder.


ein pudelnasser Springbock


sie hingegen hat gut Lachen, als Wasserschildkröte. Marsh Terrapin.


winzig kleine Lilien


zum Abschluss unserer Abendrunde finden wir noch einen Milchuhu.


unser letzter, stimmungsvoller Abend im KTP.

Zurück im Camp kommt auch der zwischenzeitlich verzogene Regen zurück. Es schüttet.
Unseren Versuch, ein Feuer zu starten, müssen wir bald aufgeben, und so vespern wir lediglich und verschwinden bald in den Zelten.

Der nächste Tag beginnt mit einem letzten Gamedrive. Kann uns der noch etwas Neues bieten? Wir werden sehen.

viele Grüsse,
Matthias
Letzte Änderung: 18 Apr 2016 16:29 von fotomatte.
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23 Apr 2016 18:25 #428896
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31. Januar :

Der Regen hat in der Nacht irgendwann aufgehört, morgens sieht es wieder nach Sonne aus, und so entern wir um 6.00 Uhr ein letztes Mal den Park.
Im breiten Tal des Auob zwischen Sitzas und Craig Lockhart finden wir zwei Wildkatzen, die ins Freie stürmen und hier miteinander spielen. Wir sind begeistert, unsere fünfte Katzenart.


6.30 Uhr im Auobtal.




sie kommen immer näher heran, und die Sonne hat sie nun auch erreicht.


leider ziehen sie sich wieder zurück in die bewachsene Düne.

So fahren wir weiter das Tal hinab. Es gibt nach dem gestrigen Regen einige Pfützen, die voll Wasser sind und auch umgehend von Vögeln angenommen werden.


Mahaliweber


Gabar Goshawk mit gelber Schnabelwurzel. Eigentlich sollte sie rot sein, aber ein Shikra kann es nicht sein. Vielleicht wieder einmal ein noch nicht vollständig ausgefärbter Vogel.


einen trinkenden Habicht habe ich auch noch nicht gesehen...


den Striped Kingfisher-Streifenliest hatten wir noch nicht auf dieser Reise, er ist unser letzter neuer Eisvogel für dieses Mal.

Wir drehen um und fahren langsam zurück Richtung Mata- Mata.


nochmals finden wir einige Eastern Paradise-whydahs, obwohl es die laut Verbreitungskarte meines "Newman´s" hier eigentlich gar nicht geben dürfte.
Dann stehen wir ziemlich lange bei einem Pärchen Chestnut-vented Titbabblers ( ich liebe diesen Namen ), die leider sehr hyperaktiv sind und sich durchs Gestrüpp jagen.


Meisensänger

Plötzlich hält ein Kleinbus neben uns, und Thomas, unser befreundeter Farmer aus Witvlei fragt uns süffisant, ob wir mal wieder hinter Vögeln her sind. Er ist als Guide mit vier Deutschen unterwegs, und wir unterhalten uns kurz übers Woher und Wohin.
Ich habe mich sehr über das unerwartete Treffen gefreut, denn dieses Mal machen wir keine Station auf der Farm unserer Freunde.
So klein ist die Welt.

Irgendwann lohnt sich unsere Ausdauer, und ein Meisensänger setzt sich offen in einen Busch und singt seinen Reviergesang.



Um 9.00 Uhr sind wir zurück im Camp.


Mahaliweber in seinem Nest direkt über unseren Zelten.

Wir frühstücken ausgiebig, dann packen wir zusammen.
Nach dem obligatorischen Auschecken aus dem KTP und der Wiedereinreise nach Namibia fahren wir über die C 15 durch abwechslungsreiche Landschaft Richtung Gochas.
Eigentlich hatte ich geplant, hier zu übernachten, aber es ist noch früh am Tag, und so fahren wir weiter auf der C 18 nach Westen. Hier sehen wir dann unsere ersten und einzigen Löffelhunde dieser Reise, leider beide kurz hinter einander totgefahren. Dann biegen wir auf die kleinere D 1047 ab. Bald erreichen wir eine Pan, und die steht voller Wasser. Hier muss es unlängst geschüttet haben. Die Pad läuft wie der Hindenburgdamm durch die See, rechts und links riesige Wasserflächen mit unzähligen Vögeln.


Kittlitz´s Plover-Hirtenregenpfeifer im Schlichtkleid.


nun ein durchgefärbter Vogel.


Little Stint-Zwergstrandläufer


das letzte Foto des Tages zeigt nochmals einen Hirtenregenpfeifer, der eine kleine Nestmulde ausdreht und hier wohl bald auf seinen Eiern sitzen wird.

Die Fahrt geht weiter über die D 1049 und die M 29 bis Mariental. In der grossen Engen-Tanke an der B 1 gehen wir ins Wimpy-Restaurant und "verwöhnen" uns mit einem Cheeseburger mit Fritten, dazu einem grossen Milchshake. Hinterher gibt es noch einen grossen Pott Kaffee, und so gestärkt packen wir das letzte Stück für heute an, die Teerpad M 34 bis nach Maltahöhe.

Kurz bevor die Sonne den Horizont kratzt, erreichen wir das sehr übersichtliche Maltahöhe und steigen auf dem Campingplatz Oahera ab.
Wir sind die einzigen Gäste, und können den Platz frei wählen. Schnell stellen wir die Zelte auf, um dann erst mal einen Kaffe zu kochen. Es gibt eine kleine Küche für die Camper, und es gibt... yes, Gas. Das müssen wir nutzen.
Nach einem Sundowner und einer belebenden Dusche gehen wir schlafen.

Kosten Camping Maltahöhe: 70.- Nam$ p. P.

Der nächste Tag sieht uns auf Tour Richtung Naukluftberge.

Bis dahin,
schönes Wochenende,

Matthias
Letzte Änderung: 24 Apr 2016 15:41 von fotomatte.
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01 Mai 2016 11:36 #429932
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01. Februar :

Wider erwarten haben wir prächtig geschlafen, denn das befürchtete Dauergebell aus der Nachbarschaft ist ausgeblieben.
Wir frühstücken in der Sonne sitzend, trinken dank Gas in-Null-Komma-nix fertig zubereiteten Kaffee und beobachten dabei die Felsenschwalben, die an dem grossen Schuppen, wo eine Kunstausstellung untergebracht ist, brüten. Auch ein paar Dusky Sunbirds schwirren um ein paar Blüten.
Nachdem wir zusammen gepackt haben, suchen wir den örtlichen und erstaunlich grossen Supermarkt auf, ergänzen ein letztes Mal unsere Vorräte und verlassen dann Maltahöhe auf der C 14.
Immer wieder finden sich Siedelwebernester auf den Masten der Telefonleitung, die die Strasse entlangführt. Und nicht nur die Webervögel selbst nisten hier, auch ein paar Rosenköpfchen und ein Paar Zwergfalken nutzen die angebotene Sozialwohnung.


Pygmy Falcon-Zwergfalken-Weibchen, endlich mal mit dem Licht.

Bald biegen wir ab auf die einsame D 850. Hier hat es wohl unlängst etwas geregnet, jedenfalls blüht es entlang der Pad in allen Farben.


winzig kleine Lilien, die von Ameisen besucht werden.




diese blauen Blumen sind durchaus häufig.


Pin-tailed Whydah- Dominikanerwitwenmännchen

Die Strasse führt landschaftlich sehr abwechslungsreich in Richtung Tsarisberge.


an einem Moringa müssen wir einen Fotostopp einlegen. Ich bewundere diese Bäume mit ihren charakteristischen, glattrindigen Stämmen, die aus der blanken Steinwüste herauswachsen.
Wir passieren das Weingut Neuras, das etwas deplaziert wirkt hier mitten in dieser bergigen Einöde.
Dann biegen wir ab auf die D 854 und folgen dem Tsauchab Rivier bis nach Hauchabfontein. Wieder sind wir die einzigen Gäste und können uns den Platz frei aussuchen. Wir wählen einen gut beschatteten Campsite, und nachdem wir uns reichlich mit gut gekühlten Säften erfrischt haben, legen wir uns auf unsere Matten und halten Siesta.
Es ist heute noch heisser als die Tage im KTP, noch vor 12.00 Uhr mittags haben wir die 40 Grad-Marke geknackt, und am frühen Nachmittag zeigt das Thermometer des im Schatten stehenden Autos unsere Toptemperatur von 44 Grad. Das ist warm, sehr warm.
Wir beschliessen, den Felsenpools einen Besuch abzustatten. Der Wasserstand ist bestimmt drei Meter tiefer als 2012, aber die Pools sind tief genug, dass man herrlich drin schwimmen kann. Bloß barfüssig wieder aussteigen ist keine gute Idee, ich verbrenne mir die Fusssohlen auf den gekochten Steinen. Schnell wieder zurück ins kühle Nass. Hier dümpeln wir geraume Zeit auf dem Rücken liegend und beobachten die Schwalben, die im Sturzflug auf das Wasser stürzen und einige Tropfen Nass aufnehmen. Später kurbelt ein Schwarm von Schmarotzermilanen über uns in der Luft in einer Thermikblase. Es sind sicher über fünfhundert Vögel.
Als wir lange genug eingeweicht sind, gehen wir zurück zum Camp und bereiten unser vorverlegtes Abendessen zu. Ein letztes Mal braten wir eine Boereworsschnecke mit Zwiebeln und Knöbi, dazu gibt es Reis. Als Desert öffnen wir eine Dose Ananas.
Während der Küchenarbeiten halten wir Ausschau nach Campvögeln, und hier huschen ständig ein Pärchen Pririt Batisse durchs Unterholz.


Pririt Batis-Männchen

Gegen Abend erkunden wir die Gegend in Richtung des hier in den Tsauchab einmündenden Zebra Riviers.


der Blick geht das Zebra Rivier aufwärts,


während links davon das Tal des Tsauchab liegt.


Andreas glast die Berghänge ab, und weit entfernt entdecken wir ein paar Bergzebras sowie einen Schlangenadler und ein paar kreisende Geier.


nur im Flussbett selbst gibt es noch etwas Grün, die Berghänge sind vertrocknet, denn hier hat es die ganze Saison ausser ein paar Tropfen noch nicht geregnet.


Gewitterwolken über dem Zebra Rivier


das Tsauchab Rivier flussabwärts.


während die Sonne hinter den Ausläufern der Naukluft-Berge einen Abgang macht, genehmigen wir uns unser mitgebrachtes Feierabendbierchen.


ein wahrhaft heisser Tag findet seinen Abschluss, und wir sinieren noch eine ganze Weile am Feuer sitzend und lassen die nun definitiv zu Ende gehende Reise Revue passieren.

Ich wünsche allen Fomis einen schönen Wonnemonat, er kann ja nur noch besser werden. :sick:

viele Grüsse,
Matthias
Letzte Änderung: 01 Mai 2016 18:11 von fotomatte. Begründung: Bilder verkleinert.
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10 Mai 2016 20:08 #430751
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02. Februar :

Heute haben wir nicht allzu viel Strecke zu machen, so lassen wir den Morgen ganz gemütlich angehen. Schon früh morgens hat es 25 Grad, sieht demnach nach einem weiteren heissen Tag aus.
Dafür also hätten wir kein Feuer mehr gebraucht, aber da wir ja gaslos sind, reaktivieren wir die Restglut und bereiten unseren Kaffe zu.
Dann packen wir unseren Krempel ein, und kurz nach 8.00 Uhr rumpeln wir langsam die D 854 Richtung Büllsport entlang. Es ist ziemlich bewölkt, tolle Fotos der Naukluft- Berge entstehen deshalb keine, aber ein paar Greife, die die Masten als Ansitzwarte nutzen, nehmen wir trotzdem mit.


Schlangenadler


Kampfadler

Wir finden einen Trupp Mousebirds, aber die verstehen es perfekt, sich hinter ein paar unscheinbar kleinen Ästchen zu verstecken. Nie sitzt einer frei.


White-backed Mousebird


Bokmakierie, der lauthals sein Lied trällert.

Wir passieren den Abdreh zum Naukluft NP, und kurz überlegen wir, ob wir den schönen Olive Trail laufen sollen, aber wegen den mittlerweile schon wieder knapp 40 Grad verwerfen wir diesen Gedanken ganz schnell wieder.
Bei Büllsport hat es wieder einen Zwergfalken, der seine Beute in einem Dornbusch kröpft. Ein grosses Wasserloch dient vier verschiedenen Schwalben- und drei Seglerarten als Trinkgelegenheit.
Wir biegen ab auf die Strasse Richtung Solitaire, die sich landschaftlich sehr schön zwischen den Bergen durchwindet. Diese Route habe ich gewählt, um vielleicht noch die Felsenadler ins Portefolio zu bekommen. Und wir haben Glück. Neben zwei Habichtsadlern finden wir tatsächlich erst einen jüngeren, noch braunen, später dann zwei adulte, tief schwarze Felsenadler über einem Berg kreisend, leider etwas weit weg.
Dann wird die Landschaft wieder offener, und die C 14 leitet uns nach Solitaire, wo wir eine Pause einlegen und in Moose´s Bakery einen Tee und dazu einen Muffin zu uns nehmen.
Ein Blick auf die Tafel am Shop, wo die Regenmengen der letzten Jahre aufgeschrieben stehen, zeigt, dass diese Ecke hier bislang noch überhaupt keinen nennenswerten Niederschlag gesehen hat. Und so sieht die Landschaft auch aus. Trocken, verbrannt, das Gras bis auf die Wurzeln abgeweidet.
Weiter geht es auf der C 14, die gerade frisch gegradet wird und sich deshalb halbseitig schon in bestem Zustand befindet.
Dann nehmen wir den Abdreh auf die D 1275 und erreichen schon bald unser Tagesziel Camp Gecko.
Wieder sind wir die einzigen Gäste, und wir können uns unseren Platz frei wählen.
Es ist wieder brüllheiss, wie am Vortag zeigt das Thermometer 44 Grad. Wir setzen uns unters Schattendach, trinken kalte Säfte und lassen den Blick weit über die vor uns liegende Namib- Wüste schweifen.
Dann gehen wir das kurze Stück den Hang hinab und zurück zur Farm, wo wir uns längere Zeit in den herrlich erfrischenden Pool legen, bis unsere Haut ganz schrumpelig ist. Dann sitzen wir eine Weile mit René zusammen und schnacken über den ausbleibenden Regen und seine Messer, die er aus Damaszenerstahl in Handarbeit fertigt. Schöne Stücke, aber nichts für meinen Geldbeutel.
Langsam wird das Nachmittagslicht weicher und die Temperatur dank einer frischen Brise erträglich, und so widmen wir uns den Vögeln, die hier rund um unseren Platz zu finden sind.


White-throated Canary-Weißkehlgirlitz


Black-chested Prinia-Brustbandprinie


Dusky Sunbird-Rußnektarvogel. Immer schön im Dickicht, immer schön im Schatten. Grrr.


zum Abschluss noch als Scherenschnitt gegen die tiefer stehende Sonne.




weit reicht der Blick über die Wüste


Ashy Tit, wir nennen sie a shy tit. Aschenmeise.


die allerletzten Sonnenstrahlen des Tages beleuchten den Weißkehlgirlitz, dann verschwindet die Sonne hinter den Bergen.

Wir machen mit dem für den Donkey bereit liegenden Holz ein Feuer und kochen unser letztes Abendessen. Da wir heute keine Lust auf Boerewors haben, kommt Andreas auf die geniale Idee und pellt die Wurst aus der Haut. Mit viel Zwiebeln, Paprika, Tomaten, Karotten, einer Dose Pilzen, viel Knoblauch und eben dem Hackfleisch machen wir eine deftige rote Soße zu unseren Nudeln. Da es ja unser letztes Menue sein wird, sind wir entsprechend grosszügig mit den verwendeten Mengen, auch, um die Vorräte zu dezimieren.
Zum Abschluss öffnen wir die letzte Dose Pfirsiche, und dann sind wir pappsatt. Bis das Feuer erlischt, sitzen wir und starren in die Weite und in den Sternenhimmel.


letztes Licht am letzten Abend.

Es folgt noch eine kalte Dusche, da das Holz ja zweckentfremdet schon verbrannt ist. Wir hätten aber sowieso diesen heissen Tag nicht auch noch heiss duschen wollen, und sind für die Abkühlung dankbar.

Bevor es uns zu sentimental wegen des nun direkt vor uns stehenden Endes unserer rundherum gelungenen Reise wird, verkriechen wir uns in die Zelte.

Der nächste Tag sieht uns auf der Pad zurück nach Windhoek, bietet aber sowohl ornithologisch wie landschaftlich noch ein paar Leckerlies.

Bis dahin,
liebe Grüsse,
Matthias
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