THEMA: Kavango, Kwando, Kalahari
09 Mär 2016 12:01 #422767
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weiter der 19. Januar :



Riesenglanzstar, unser Nachbar im Camp.

Nachdem wir wieder etwas restauriert sind, wollen wir das schöne Spätnachmittagslicht nutzen und fahren in östlicher Richtung entlang des Khwai River auf dem Machaba Loop.
Fahren ist nicht ganz richtig, wir eiern mehr, denn die Fahrspuren sind derart tief ausgefahren, dass selbst unser hochbeiniges Vehikel ein paar Mal am Boden schrammt.
Wir passieren das auf der gegenüber liegenden Seite befindliche Sango Safari Camp, ein paar Guides lümmeln auf der Beobachtungsplattform, offensichtlich haben sie keine Gäste.


Fish Eagle



Khwai River Residents


White-faced Ducks-Witwenenten


grosse Klappe

Hier fliegen Hunderte, wenn nicht Tausende von Rauchschwalben niedrig jagend über die Sumpfwiesen, wahrscheinlich sind irgendwelche Mücken oder Fliegen am Schwärmen.
Dann führt uns die Spur weg vom Fluss in eine offene Gras- und Sumpflandschaft.
Hier stehen Lechwe-Antilopen verteilt herum, und viele Vögel versuchen in feuchten Schlenken ihr Glück. Wir sehen einige Raubadler, Schreiseeadler, Schreiadler, Wollkopfstörche, Marabus, Nimmersatt-Störche und zwei Sattelstörche, aber alle Vögel wie auch die Säuger haben eine riesige Fluchtdistanz.
Kaum kommt unser Wagen in Sicht, fliehen alle Kreaturen. Wir mutmassen, ob hier gewildert wird, und da die Fahrspur immer wilder wird, beschliessen wir umzukehren.


Wassertriele, links liegt noch ein kleines Croco versteckt.

In Ruhe geniessen wir den Abend auf unserer Site. Während des Abendessens fängt eine Eule an zu rufen, ab wir bekommen sie nicht zu Gesicht, nach der App auf Andreas´ Telefon müsste es ein African Barred Owlet-Kapkauz sein.

Aber dafür entdecken wir Fledermäuse, die hier Insekten jagen.

Während ich unter der Dusche stehe, erhält Andreas unvermittelt Besuch von einer Hyäne, vor denen wir gewarnt worden sind. Plötzlich taucht sie fünf Meter vor ihm aus dem Dunkel in den Feuerschein des Feuers, und genauso schnell und leise verschwindet sie wieder.


Anmerkung: Die Gegend hier um North Gate hat uns schon gut gefallen, aber wegen der mit Abstand schlechtesten Fahrspuren, auch innerhalb des Camps, würde ich das nächste Mal eher die Magotho Campsite vorziehen.
Auch die Ablution Blocks könnten mal wieder eine Renovierung ( vor allem angesichts der Kosten für die Übernachtung ) vertragen. Wir haben die Damentoiletten benutzt, da gab es wenigstens noch Klobrillen.

viele Grüsse,
Matthias
Letzte Änderung: 09 Mär 2016 12:09 von fotomatte.
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09 Mär 2016 12:35 #422777
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20.Januar :

Den ursprünglichen Plan, nochmals in das landschaftlich schöne Gebiet östlich des Camps zu fahren, geben wir angesichts der Wege auf, und beschliessen, zurück zur Brücke vor Khwai Village zu fahren.
Leider kommen wir nicht pünktlich los, weil das Gate erst mit halbstündiger Verspätung geöffnet wird.


im frühen Morgenlicht gefällt es uns noch mal so gut, und wir setzen uns auf die Brücke und geniessen den Morgen.


Libelle


Jacana oder Lilytrotter

Ein tiefer , dumpfer "Gesang" erweckt unser Interesse, und wir brauchen eine ganze Weile, um den Verursacher zu finden.


mit aufgeblähtem Kehlsack ruft ein Ground Hornbill-Hornrabe seinen Revieranspruch in den Wald.


Schlangenhalsvogel, der inmitten einer "Wiese" aus Seerosen sein Gefieder trocknet.

Wir gehen langsam zurück zum Auto und sagen noch so, dass jetzt das Licht perfekt wäre für die Zwerggänse, die vorhin in einer kleinen Bucht, noch im Schatten, lagen, da poltert es vor uns, und eben diese vier Gänse fliegen auf. Wir haben sie dummerweise übersehen. Grrr.

Dann verlassen wir diesen so idyllischen Ort, frühstücken in der Morgensonne sitzend, ohne von irgend welchen Affen behelligt zu werden, vor denen man uns gewarnt hat, und fahren dann weiter in Richtung Xakanaxa.


Wald bei North Gate


Hamerkop

Es geht durch einen schönen Hallenwald, und immer wieder entdecken wir die bei uns so selten gewordenen Schreiadler.


Lesser Spotted Eagle-Schreiadler

Bei den Dombo Hippo Pools steigen wir aus und entern den Beobachtungsturm. Unter anderem treiben sich hier eine grössere, gemischte Truppe von Rot- und Schwarzflügelbrachschwalben rum.

Aus einem früchtetragenden Strauch quietscht unverkennbar ein Papagei, der bei uns genau so genannt wird, also Quietschie.


Meyer´s Parrot-Goldbugpapagei


man kann gut erkennen, wie die Papageien die Früchte pellen und dann ausfressen.


in einem riesigen Baum entdecken wir diesen adulten African Hawk-Eagle-Habichtsadler, der hier im Schatten den heissen Tag vertrödelt. Später kommt noch sein Partner dazu.

Ohne besondere Vorkommnisse erreichen wir das Gate vor Xakanaxa, und nach dem schon gewohnten Eintrag ins grosse Buch belegen wir unsere Site und kochen uns eine Kanne Tee, dazu gibt es Cracker mit Frischkäse.
Nach einem Mittagsschlaf starten wir wieder zu einem Gamedrive.

Davon handelt der nächste Teil, so long.

Matthias
Letzte Änderung: 09 Mär 2016 12:51 von fotomatte.
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10 Mär 2016 11:50 #422955
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20.Januar nachmittags :

Das erste Wild nehme ich en-passant während des Snacks im Camp mit, denn die Buschbock-Dame lässt sich ihrerseits bei ihrem Mahl nicht stören.



Wir fahren auf der alten Strecke Richtung Mophiti Drift durch einen schönen, alten Waldbestand.


Zebramanguste


Arnot´s Chat, ab auf die Liste

Da sich sonst wenig weitere Objekte der Begierde zeigen, probieren wir die Ecke Richtung Death Tree Island aus.


ein Trupp Hornraben passiert direkt vor uns den Weg, hier Alt- und Jungvogel zusammen.




Wasserbock


Grautoko und Riesenglanzstar


Giraffennachwuchs

Dank Navi finden wir wieder zurück Richtung Camp, hier hätten wir sonst definitiv ein Problem gehabt.
Wir machen uns zu Fuß auf den Weg auf einen Hügel, um den Sonnenuntergang mit einem Savannah zu geniessen.


Sunset


ihn habe ich gar nicht bemerkt, aber Andreas macht mich darauf aufmerksam, dass drei Meter neben mir ein Black-collared Barbet sitzt. Letztlich sind es über zehn Vögel, die hier die diversen Höhlen in einem alten Kameldorn als Schlafplatz aufsuchen.


als es dunkel ist und die Getränke getrunken, stolpern wir durch die Nacht zurück.
Vor uns auf dem weissen Sand der Fahrspur liegt eine kleine Schlange und nimmt die gespeicherte Wärme auf.
Leider komme ich erst auf die Idee, ein Foto zu machen, als die Schlange sich langsam in die Botanik zurückzieht. Ich hatte nicht an den Blitz gedacht... Laut Führer könnte es eine ungiftige Swamp-snake gewesen sein.
Gegen das Restlicht des Abendhimmels erkennen wir einen Bat Hawk-Fledermausaar, der unverkennbar auf Jagd geht.


der Mond erleichtert uns den Rückweg, und wir beschliessen den Abend am Feuer. In der Ferne brüllt ein Löwe.

Die Gegend direkt ums Camp gefällt uns sehr gut. Man hat, wenn man einen Termitenhügel als Ausguck nutzt, einen schönen weiten Blick übers Delta mit seinen riesigen Schilfflächen, und so beschliessen wir, morgen früh nicht raus zu fahren, sondern hier ums Camp herum zu Fuß unterwegs zu sein.

bis dahin,
Matthias
Letzte Änderung: 10 Mär 2016 12:21 von fotomatte.
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11 Mär 2016 17:20 #423125
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21. Januar :



der neue Tag bricht an, und wir machen uns gleich wieder auf zu dem toten Kameldorn, denn wenn die Bartvögel aufstehen, wollen wir vor Ort sein.


wir haben nicht damit gerechnet, dass die Barbets auch Frühaufsteher sind, jedenfalls herrscht noch kein Fotolicht, als sie aus den Baumhöhlen schlüpfen.


über den Sumpfflächen hat sich Bodennebel gebildet. In einem Busch weiter draussen sitzen zwei Black Coucals, leider viel zu weit für ein Foto.


Bennett´s Woodpecker, für den es typisch ist, dass er auf dem Boden nach Nahrung sucht.


Puffback-Schneeballwürger


Hartlaub´s Babbler

Als wir zurück zum Camp gehen, um zu frühstücken, entdecke ich eine Antilope, die sofort Euphorie auslöst.


Sitatungabock. Er äst in aller Ruhe Wasserpflanzen und lässt sich nicht stören.

Nach unserem Z´Morge räumen wir das Lager, und fahren dann aber nochmals schnell zu den Barbets. Kontrolle ist besser.


ein Baumhopf kontrolliert die Höhlen, und darauf hin schaut ein Bartvogel aus einer der Höhlen und fängt laut an zu schimpfen. Daraufhin erscheint der Partner, und auf einem Ast vor der Wohnung halten sie Hochzeit.


Halsbandbartvogel-Kopula

Auf dem Rückweg passieren wir wiederum den Sitatunga, der nun sogar Gesellschaft von einer Geiss mit ihrem Kitz erhalten hat.
Wir verlassen Xakanaxa und nehmen die Pad Richtung Third Bridge unter die Räder. Hier hat es uns sehr gut gefallen, und das nächste Mal würden wir hier eher zwei Nächte einplanen.


Wasserbock


Sattelstorch

Ohne besondere Ereignisse erreichen wir Third Bridge. Hier kaufen wir zwei Bündel Brennholz, und dann suchen wir unsere Campsite Nr.1 auf. Es ist mittlerweile drückend schwül geworden, ein Gewitter liegt in der Luft.
So nutzen wir die Mittagsstunden und schlafen eine Runde.


Andreas und seine Dackelgarage. Drinnen war es einfach zu drückend, aber im Schatten geht´s.


erinnert mich an einen Blaupfeil.

Den Nachmittag verbringen wir auf dem Mboma Island Loop, davon demnächst mehr.

Matthias
Letzte Änderung: 13 Mär 2016 12:20 von fotomatte.
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13 Mär 2016 12:51 #423344
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nachmittags 21. Januar :

Nach wie vor liegt ein Gewitter in der Luft.
Wir fahren den Northern Loop um Mboma Island herum in der Hoffnung, hier ein wenig Einblick in das Okavango-Delta zu erhalten.


Ausblick dank Ausguck.
Der erhöhte Stand von einem Termitenhügel erlaubt etwas freiere Sicht, aber viel mehr als etwas Wasser und riesige Gras- und Schilfflächen ist nicht zu sehen. Doch ja, ein paar Weissbartseeschwalben.


Gewitterstimmung überm Delta

Die Pad wird wohl eher selten befahren, sie ist ziemlich zugewachsen, und einige Male muß Andreas aussteigen und Äste weghalten oder sogar abbrechen.
Wild sehen wir auch nur sehr wenig, es ist noch immer drückend schwül.


diesen Water Monitor überraschen wir bei seinem senkrechten Mittagsschlaf.


Weideschweine

Kurz vor Third Bridge stoppen wir an der grossen Pan und nehmen uns mal die reichlich abwechslungsreiche Vogelwelt vor.


heilige Ibisse auf grossem Fuß.

Wir finden einen Trupp Caspian Plover, wovon sogar ein Tier ( noch oder schon wieder ) im Prachtkleid ist, sowie einige Kitlitz Plover, die als neu verbucht werden können.

Dann kochen wir ausgiebig und geniessen einen friedlichen Abend ohne besondere Ereignisse.
Dafür fängt es nachts an zu regnen, aber da wir vorbereitet sind, können wir weiter schlafen.


22. Januar :

Der Tag bricht bleiern an, und so ist es schon hell, als wir über die Brücke rumpeln.
Zuerst ist nicht viel Wild auszumachen, aber dann entdecke ich einen Räuber, der mal wieder einen Adrenalinkick verursacht.


Streifenschakal. Die Zebras beobachten ihn genau.


an der Hyäne wären wir fast vorbei gefahren, obwohl sie keine zehn Meter neben der Spur sitzt. So ist das, wenn man permanent den Horizont absucht.
Sie hat wohl eine unschöne Erfahrung machen müssen letzte Nacht, denn sie blutet am Hals und oben über der Keule.
Immer wieder setzt sie sich nach ein paar gehumpelten Metern und schleckt die Wunden.




wird mal wieder Zeit für einen Eisvogel. Grey-headed Kingfisher.


the voice of Africa. Cape Turtle

Wir fahren zurück und wollen frühstücken, aber unser Kocher kommt irgendwie nicht richtig auf Touren, und so dauert es, bis wir unsere Kanne Tee aufbrühen können.
Mittlerweile ist es wieder wärmer geworden, und die Zelte sind soweit abgetrocknet, dass wir einpacken können.

Wir fahren schön langsam nach South Gate.


Red-shouldered Widow-Stummelwida


ein typisches Konglomerat von Reihern und Zebras


Waidmannsheil, Marabu.


Hottentot Teal


Wollhalsstörche, die allesamt eine grosse Fluchtdistanz einhalten.
Der Mopanebusch im Hintergrund zeigt deutliche Spuren von Elefantenpräsenz.

Wir checken in South Gate ein, und belegen unsere Campsite. Ausser uns ist noch ein einzelner Schweizer hier, und wir unterhalten uns über das Woher und Wohin.
Es fängt wieder zu gewittern an, aber wir lassen uns von dem Regen doch nicht unseren Abenddrive vermiesen.

Davon handelt der nächste Teil,

schönen Sonntag noch,

Matthias
Letzte Änderung: 14 Mär 2016 09:41 von fotomatte.
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15 Mär 2016 17:46 #423671
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noch der 22. Januar :

Als wir unseren abendlichen Drive starten, nieselt es etwas, aber der dunkle Himmel verspricht weitere Niederschläge.
Wir fahren ein Stück zurück Richtung Third Bridge und biegen dann ab auf die Pad nach Black Pools.


die Truppe Zwergmangusten kommt gerade heim, und aus allen Löchern des alten Termitenhügels taucht ein Tier auf und verschwindet wieder. Leider ist es ziemlich dunkel, und ich muss am DIN-Rädle drehen, damit überhaupt noch was geht.


auch der wie ein begossener Pudel da sitzende Milchuhu hätte etwas mehr Licht gut vertragen.

Es fängt richtig zu pladdern an, und schnell wird aus unserer Fahrspur eine Seenlandschaft. In den Seen sitzen, wie aus dem Nichts aufgetaucht, fette Frösche und quaken sich eins.
Wir sehen zwei Steinböckchen, später noch drei grasende alte Dagga Boys. Überall in den offenen Wiesen stolzieren Marabus.
Da der Regen nicht nachlassen will, schlittern wir wieder zurück.

Hier wartet die nächste Überraschung auf uns. Schnell mal eben kochen können wir vergessen, unsere Gasflasche hat fast keinen Druck mehr, und das Holz will bei dem Regen auch nicht brennen.
Andreas hat die geniale Idee und legt einige kleinere Späne auf den Kocher, und bringt diese mit dem Restgas zum brennen. So schaffen wir es doch noch, ein ordentliches Kochfeuer am Brennen zu halten.
In der Dämmerung fängt eine Zwergohreule an zu singen, wir finden sie aber nicht.

Mit schön am Feuer absitzen ist es heute leider nichts, und nach dem Abwasch verschwinden wir im Zelt. Die Eule singt anhaltend, dazu trommelt der Regen aufs Dach. Schnell schlafe ich ein.


23. Januar :

Bevor wir unseren ersten Besuch hier im Moremi beenden, wollen wir doch noch versuchen, ein Stück Richtung Black Pools zu fahren.
Noch hat es einiges an Gewölk am Himmel, aber wir vertrauen auf die Sonne.


Marabu in seinem Schlafbaum.


einer der dicken Quaker hat es nicht geschafft, denn ein Schreiadler hat ihn sich zum Frühstück gekrallt.


ob es der selbe von gestern Abend ist? Eher nicht. Aber auch dieser Milchuhu hat es nicht sonderlich gemütlich, denn er wird permanent von einem Schmarotzermilan attackiert.


junger Gaukler


die Sonne hat schon gut gearbeitet, die Wolken sind fast verdampft.


Suicide Chick als Primaballerina.


Gabelrackenpaar.

Wir schaffen es bis zur Picnic site, dann beschliessen wir umzudrehen, denn wir müssen ja bis um 11.00 Uhr den Park verlassen.
In einer weiten Graspläne streiten sich zwei Tsessebe-Bullen, drei Hyänen laufen dahinter nach links, während davor zwei Sekretäre auf der Jagd sind. Dazu immer wieder Herden Impalas. Hier könnte man es durchaus länger aushalten.

Als wir über eine Kuppe kommen, sitzt unvermittelt auf kurze Distanz ein ausgefärbter Gaukler perfekt im Licht auf einem weissen Termitenhügel, was für ein Traummotiv. Leider hält er nicht aus, und so bleibt das Motiv ein Traum.


dafür bleibt der Schmarotzermilan sitzen, was er da zum Fressen hat, können wir nicht erkennen. Sieht aus wie irgendwelche Innereien.

Zurück im Camp hat die Sonne wunschgemäss die Zelte getrocknet, und wir packen ein und fahren pünktlich durchs Gate. Adieu Moremi. Es hat uns sehr gut gefallen hier, und der nächste Aufenthalt lässt hoffentlich nicht zu lange auf sich warten.

Wir fahren Richtung Maun, halten aber noch ein paar Mal für die letzten Elefanten und ein paar Giraffen.


Red-billed Firefinch-Kleiner Amarant


Village Indigobird-Rotschnäblige Atlaswitwe ( beide ab auf die Liste unter "Neu" ).


kurz vor dem Vet Fence wird der letzte Elefant dieser Reise geknipst, von nun an geht es ohne die grossen Grauen weiter.

Auf dem Weg nach Maun, mittlerweile wieder auf einer richtig breiten Sandstrasse, entdecke ich plötzlich linkerhand eine grüne Schlange, die aber natürlich weg ist, bis ich gewendet habe. Wir suchen noch ein Stück, auch in den Bäumen, denn ich meine, es war eine Boomslang, aber die Schlange zeigt sich nicht mehr.

Als wir in Maun auf den Parkplatz vom Spar fahren, geht ein tropischer Guß nieder, und wir erledigen derweil unsere Einkäufe. Danach tanken wir voll und versuchen dann bei zwei Firmen, unsere Gasflasche aufzufüllen. Aber es ist Samstagnachmittag, die Läden sind geschlossen.

Wir fahren weiter, nun wieder auf Teer, bis hinter Ghanzi und erreichen noch vor Sonnenuntergang das Thakadu Camp.
Nach dem Zeltaufbau und einer Dusche gehen wir ins Restaurant und geniessen diesen Vollmondabend im Freien sitzend bei zwei GTs. Zum Abendessen gönne ich mir einen Elandpotjie mit Reis, dazu ein Bierchen. Schmeckt alles sehr lecker, lediglich eine Truppe von so Macchotypen, die sich gegenseitig Fotos von erlegten Tieren auf dem Handy zeigen und dabei einiges an Bier vernichten, stören den Abendfrieden, da sie immer lauter werden. Saturday night fever halt.

Kosten Thakadu Camp : 110.- Pula pP


Der nächste Tag sieht uns auf dem Weg in den KTP. Ich kann es kaum erwarten.

viele Grüsse,
Matthias
Letzte Änderung: 16 Mär 2016 14:22 von fotomatte.
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