30.01.2016 Swakopmund – Walvis Bay „Levo Tours“
Frühstück ist eine klasse Sache im Urlaub, war mal wieder sehr lecker. Heute geht es um kurz vor 8 Uhr los, wir starten Richtung Walvis Bay, da wir bei Levo Tours die „Robben- und Delphintour“ gebucht hatten. Levo Tours liegt nicht gerade schön im Industriehafen, aber dafür wurden wir herzlich mit Namen empfangen (typisch deutsch waren wir natürlich pünktlich auf die Minute um 8.30 Uhr da – 9 Uhr sollte es losgehen). Wir könnten uns noch ein wenig umsehen, es würde dann pünktlich, sobald die andere Gruppe eingetroffen ist, losgehen.
Die Gruppe kam, aber das Boot streikte... unsere junge Skipperin, Giselle (ich weiß nicht, ob der Name so geschrieben wird), und die nette Empfangsdame entschuldigten sich vielmals, ob wir heute Nachmittag noch etwas anderes geplant hätten, wir verneinten. Puuh, denn es würde ca. 10-15 Minuten dauern, bis sie mit dem Pick-Up ein anderes Boot holen könnten. Witzig, wie sie schauten, da wir nur grinsten und meinten, dass alles gut wäre, so was passieren könne und wir sehr relaxed wären.
Unsere „scharfsinnige Beobachtungsgabe“
bestätigte sich später, wir fuhren mit der Eignerfamilie, die sich mit Freunden auch einen schönen Samstag machen wollten.
Das Boot – diesmal funktionierte alles einwandfrei - wurde 5 Minuten nach 9 – oje, welch Verspätung
– an der Tanker Jetty mittels eines Traktors ins Wasser gesetzt und es konnte kurz darauf losgehen.
Hey, das Boot war sogar größer als das vorherige und wir hatten alle (insgesamt waren wir 10 inkl. Skipperin) super viel Platz. Unsere Skipperin begann mit viel Humor den theoretischen Teil, den es auf einer Bootsfahrt zu wissen gibt (oder auch nicht
), von sich zu geben. Wir haben gleich sehr viel gelacht und waren uns alle von Anfang an symphatisch und darauf gab es – Giselle meinte, dass das alle Deutsche tun würde – einen Schnaps…. Aha, wir tun das also…. darauf dann noch einen!
Rasant ging es durch den Nebel los. Ja schade, da hatten wir nicht so viel Glück, die Sonne zeigte sich erst am Ende der Tour. Aber dem Spaß tat das keinen Abbruch, wir sind noch heute froh, uns für diesen Anbieter entschieden zu haben, da die anderen Boote (u.a. auch große Katamarane), die wir trafen, mindestens die doppelte Besatzung an Bord hatten. Bei uns war es richtig familiär und gemütlich!!! Es war wirklich toll, auch wenn wir leider keine Delphine zu Gesicht bekamen.
Wir kommen an einigen Schiffwracks vorbei, wobei eins mehr oder weniger nur als Toilette genutzt wird. Von Giselle gibt es interessante Infos über die Umgebung und die Tiere, bald darauf landen zwei Pelikane auf unserem Boot.
Wir durften sie auch nach Absprache streicheln, wir wussten und ahnten nicht, dass sich ihr Kopf und Hals wie Samt anfühlen. Sehr schöne Tiere, ich hab schon sehr viele Fotos von Pelikanen in Florida geschossen, aber das war schon etwas anderes, sie saßen direkt vor mir
...und ich glaube sie genossen die Mitfahrt
Später besuchte uns auch noch ein kleinerer Seelöwe. Klar kommen die Tier an Boot, da sie sich einen oder mehrere Fische erhoffen, aber sie wurden und werden nicht dressiert, auch Kunststückchen gibt es nicht. Allein die Anwesenheit und Nähe der Tiere hat – für mich – was Besonderes.
Vorbei an einer Austernfarm und Ölinsel gelangen wir an die Landzunge, an der sich Hunderte von Robben niedergelassen haben. Ich könnte hier stundenlang sitzen und ihnen beim Streiten & Spielen zuschauen, Babys gibt es auch sehr viele, so was von putzig.
Jetzt lässt sich dann doch noch die Sonne blicken und hierzu passt natürlich ein Glas Sekt, Austern und Fingerfood. Giselle stellte zwei Platten für uns bereit und öffnet die Austern frisch auf dem Boot. LECKER und so passend auf dem Boot, die leeren Schalen sollen wir einfach über die Schulter ins Meer werfen, sehr praktisch.
Da nicht alle Austern mögen habe ich das Glück – wie gestern – 6 Stück abzubekommen. Bevor ich mich schlagen lasse…
Nach der Tour fahren wir noch in die Innenstadt zum Einkaufen, da wir u.a. Silvias Biervorrat
auffüllen wollen, da es samstags ab 14 Uhr und sonntags keinen Alkohol mehr geben soll. Noch ein wenig Holz und Kohle sowie weitere Durstlöscher kommen auch noch in den Wagen. Gefühlt sind wir die einzigen Weißen an diesem Mittag und an den Kassen und Gängen herrscht das totale Chaos, aber ich find es ja wie immer lustig und fühle mich pudelwohl
Zurück in Swakopmund beobachten wir wieder unseren kleinen gelben Freund, der unermüdlich an seinem Häuschen werkelt.
Später ziehen wir wieder los, an der Mole suchen wir uns ein Plätzchen und schauen dem bunten Treiben zu. Das Abendessen bzw. die Pizza im „22 Degrees South“ war ziemlich grottig
, ich weiß nicht, wie manche in Bewertungsportalen zu Äußerungen, wie „beste Pizza Namibias etc.“ kommen, ich fand das ging gar nicht
, aber Geschmäcker sind verschieden, dafür war der Meeresfrüchtesalat zur Vorspeise ok. Ich wäre lieber ins Kücki`s gegangen, aber leider hatten wir hier eine Absage per Mail bekommen, sie hätten geschlossen. Süß war zumindest der Kellner, der mit Charme seine Schüchternheit und Defizite ausmerzte
Die letzte Nacht in Swakopmund brach an….