25.01.2016 Koiimasis – Sesriem
Da die heutige Etappe nicht ganz so weit ist, lassen wir uns etwas Zeit mit der Morgendusche und Frühstück. Außerdem ist es hier so schön, dass wir uns nicht wirklich aufraffen können. Leider ist es dann doch an der Zeit und wir packen Floh mit ein, um ihn bei Anke an der Rezeption abzugeben
Auf dem Parkplatz der Rezeption angekommen, läuft Floh voraus und verschwindet Richtung Futternapf. Anke übergibt uns das vakuumiertes Gamefleisch und wir zahlen alles zusammen, bedanken uns noch für die nette Betreuung und hoffen auf ein Wiedersehen.
Zweimal müssen wir Floh auf dem Weg zum Auto wieder zurückbringen, er versteht einfach nicht, dass wir nicht einen Farmdrive vor uns haben und er hier bleiben muss
Auch auf dem Weg zur D707 lassen wir uns Zeit, steigen ein paar Mal für Fotos und einfach nur zum „Schauen“ aus.
Heute bekommen wir den restlichen Teil der D707 mit Sonne satt ab, auf den ersten ca. 10 km sehen wir einige Oryxe, die tot auf der anderen Seite des Zauns liegen und sind sehr traurig, da wir es uns nicht wirklich erklären können?!
Die Strecke ist wunderschön, auch der weitere Verlauf bis Sesriem hat seine Reize, viele Oryxe, Springböcke, unsere ersten Bergzebras und Strauße begegnen uns. Wir begegnen so gut wie keinen anderen PKWs und haben sogar Zeit ein paar Fotos beim Fahren des Campers zu schießen.
Gegen 13 Uhr fahren wir die Tankstelle in Sesriem an und tanken auf und nehmen noch ein paar kalte Getränke – kann man nie genug davon haben - mit.
Schräg gegenüber ist das 1. "Tor" zum Parkeingang und wir werden wieder registriert und gebeten uns an der Rezeption zu melden, das Permit zu besorgen und zu zahlen.
Puuh, ganz schön heiß hier, aber wir ahnten es ja schon. Das Thermometer zeigt 42° an, na was soll‘s, mir ist ja schon vom generellen Besuch des Soussusvleis mit Camper im Januar hier im Forum abgeraten worden, "no risk, no fun".
Frohen Mutes gingen wir also zur Rezeption und bekamen Campsite No. 16 zugewiesen, kurz auf dem Plan gezeigt – sieht ja alles immer kompliziertes aus als es ist – und wurden zur Dame einen Meter weiter geschickt, um das Permit zu zahlen (effektiv finde ich das nicht gerade, aber ein paar Tage später wurde es noch lustiger…
).
Die Campsite No. 16 lag fast genau gegenüber des Pools und wir schauten uns wie erst einmal ein wenig um. Die vielen negativen Stimmen hier im Forum kann ich nicht wirklich nachvollziehen, denn ich fand alles ausreichend und sauber, vielleicht kamen wir auch mit wenig Erwartungen hier an, kann auch an der Reisezeit gelegen haben. Wir fühlten uns wohl – zumal wir einen tollen Baum mit viel Schatten hatten - und packten aus.
Vom Pool aus beobachteten wir das große Nest und das Treiben der Webervögel, Siedelweber ?(Philetairus socius), unscheinbare kleine Vögel , die sich eindrucksvolle Chalets bauen.
Nach der Erfrischung kochen wir Kartoffeln, um uns später das Gamefleisch von Anke munden zu lassen. Bei unserer Zubereitung schauen wir immer wieder mit dem Glas in die Ferne, erfreuen uns an den kleinen Webervögeln und ab und an auch anderen – irgendwie bin ich aber immer mit Fotos zu spät dran – und beschließen, morgen einen chilligen Tag einzulegen und nicht gleich ins Vlei zu fahren. Wir haben ja 2 Tage Zeit und noch mehr Runterkommen und Alltag und Büro hinter sich zu lassen ist schon was feines.
Das Steak von Koiimasis war so was von lecker, das Beste, dass wir in Namibia gegessen haben (die anderen waren auch sehr gut). Ich esse normalerweise nicht viel Fleisch und Steaks noch weniger, aber mir läuft heute noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke.
Bald darauf geht die Sonne unter und wir packen den Amarula aus. Der Abend wird sehr lustig und es dauert gar nicht lange bis nur noch ein Tropfen aus der Flasche kommt. Wie konnte jetzt das passieren
?
Gute Nacht Sesriem, gute Nacht Springbock, gute Nacht Oryx, gute Nacht Katze….. !