THEMA: 4 Wochen Namibia und KTP - Gib Gummi Alter...
18 Jan 2016 17:22 #415423
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Im KTP könnte allerdings etwas vierbeiniges beim buddeln drängeln.... ;-) Also dort gibt es Gegenden, da würde ich nicht gerne freiwillig aussteigen. Zumal es eigentlich auch verboten ist....
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19 Jan 2016 21:10 #415696
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01.10. Dickhäuter-Badetag zur Silberhochzeit...

Mensch wie die Zeit vergeht - heute vor 25 Jahren haben wir in Las Vegas geheiratet! Damals konnten wir keine Karten für die Show von Siegfried und Roy bekommen - so konnten wir die weißen Löwen nur auf dem Plakat sehen. Heute, 25 Jahre später, stehen die Chancen nicht schlecht, wenigstens einen normalen Löwen zu Gesicht bekommen, denn es geht in den Etosha-Nationalpark. :woohoo: Wir frühstücken im Restaurant der Vingerklip-Lodge, verabschieden uns von unseren neuen Freunden aus Rosenheim, lassen unseren Wagen notdürftig putzen und checken aus. Relativ schnell endet die Pad und wir sind wieder auf Asphalt. 170km ohne Ruckeln und Reifenwechsel - Geil! :lol: Wir kommen am Etosha-Südtor an und checken für 2 Tage auf dem Campingplatz ein.





Da hier die Stellplätze nummeriert sind und wir vermeiden wollen, dass sich jemand auf unseren zugewiesenen Platz stellt, lassen wir Campingtisch und -stühle zurück (Es gibt keine Liegestühle, die ich mit einem Handtuch belegen könnte) ;-) Jetzt machen wir uns auf den Weg den Nationalpark zu erkunden. Wir halten an einer künstlich angelegten Wasserstelle an. Zwei Dickhäuter suhlen sich gerade im Morast.





Wir schauen dem Treiben einige Zeit zu, wollen dann aber weiterziehen. Kurz bevor ich losfahre, sehe ich einen Löwen, der aus einem Schacht unterhalb der Hauptstraße heraustrottet, sich hinlegt um die Wasserstelle zu beobachten, dann aber wieder im Schacht verschwindet.
Wir ziehen weiter, kommen aber nicht weit. Bereits nach rund 1,5km entdecke ich ca.40 Elefanten, die alle auf die Wasserstelle zuhalten. Wow, was für ein Anblick. Ich gebe Gummi und fahre zurück zur Wasserstelle. In einer großen Staubwolke kommen die Tiere immer näher. In freudiger Erwartung auf das kühle Nass werden sie immer schneller.












Dann geht die Show los. Wir beobachten fasziniert das Treiben. Mit großer Lebensfreude planschen die Tiere was das Zeug hält.





















Als es nach einiger Zeit etwas ruhiger um die Elefanten wird ziehen wir weiter. Wir fahren noch eine größere Schleife und sind dann um 17 Uhr zurück im Camp.





Wir wollen unseren Wagen wieder volltanken lassen und erleben eine böse Überraschung. Es gibt kein Diesel mehr zu kaufen. Wir haben zwar noch einen Dreiviertel Haupttank, wollen aber kein Risiko eingehen, da einem niemand sagen kann, wann der Tankwagen wieder auftaucht. Wir beschließen daher morgen die nächste Tankstelle außerhalb des Parks anzusteuern. Als sich Katrin halbwegs beruhigt hat, gehen wir essen, und anschließend zum Wasserloch.

Hier sehen wir unsere ersten Nashörner...







Letzte Änderung: 22 Jan 2016 13:00 von Yogie.
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20 Jan 2016 19:19 #415832
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02.10. - Etsosha - alles wird gut...

Als auf dem Campingplatz allgemeine Aufbruchstimmung herrscht, wird es auch für uns Zeit aufzustehen. Wir frühstücken Gummibrötchen, die wir am Vortag gekauft haben. :S Auf dem Weg zum campingeigenen Wasserloch werden wir von zwei jungen Deutschen gestoppt, die uns um Starthilfe bitten. Ihr Auto steht an der Tankstelle. Als wir dort hinfahren springt ihr Wagen doch wieder an. Wir fragen bei der Gelegenheit gleich nach Diesel, der Tankwart meint, heute müsste so gegen 10-11 Uhr neuer Kraftstoff geliefert werden. Wir entschließen uns doch nicht die weite Reise bei zur nächsten Stadt am Osttor zu machen, sondern heute nur bis zur Parkmitte Halali zu fahren, in der Hoffnung am Mittag gibt es dann wieder Kraftstoff auf unserem Camping. Die Fahrt beginnt und nach einigen Kilometern sehen wie eine Giraffe mit ihrem kleinen Nachwuchs im Gebüsch stehen. Als wir gerade weiterfahren wollen sehen wir, dass bei der kleinen Giraffe das rechte Vorderbein gebrochen sein muss. :ohmy: Ohje, schon wieder so ein Tierschicksal.





Wir fahren weiter und erreichen den Campingplatz Halali. Hier gibt es eine Tankstelle, die nach Aussage des gestrigen Tankwarts ebenfalls kein Diesel mehr haben dürfte. Ich fahre trotzdem hin und frage nach. Kaum zu glauben, sie haben Diesel. Während die 90 Liter durch den Einlaufstutzen laufen, gehe ich zur Rezeption um auf die verletzte Giraffe aufmerksam zu machen. Die Dame am Schalter meint nur, es wären Rancher im Busch und die würden sich darum kümmern. Da sie sich aber weder den Standort des verletzten Tiers notiert, noch die Ranger anfunkt, mach ich mir keine großen Hoffnungen. Wir treffen unsere Schweizer Campingnachbarn Sabrina und Dominik und fahren gemeinsam zum Wasserloch von Halali.





















Kurzzeitig trennen sich danach unsere Wege, wir verabreden uns aber an dem Wasserloch wo wir gestern die 40 Elefanten gesehen haben, in der Hoffnung, dass sie zur selben Uhrzeit wieder dort sein würden. Dort angekommen verharren wir gemeinsam 2 Stunden, aber von den 40 Elefanten keine Spur. Wir haben genug und fahren zurück zum Campingplatz, während Sabrina und Dominik noch weiter an diesem Wasserloch abwarten wollen. Am Campingplatz angekommen fahren wir noch kurz an dem dortigen Wasserloch vorbei. Katrin meint noch, das würde sich nicht lohnen, da gestern um diese Uhrzeit dort nichts los war. Ich will aber trotzdem kurz nachschauen und wir treffen dort unsere 40 Elefanten wieder.







Als wir eine Stunde später zu unserem Stellplatz fahren, sind mittlerweile unsere Schweizer auch dort angekommen. Bei denen hat sich am Wasserloch nicht mehr viel abgespielt. Die haben aber auch ein Pech. Nachdem wir uns etwas auf dem Campingkocher gemacht haben, gehen wir zum Sonnenuntergang wieder zum Wasserloch. Dort sind nochmal ca. 20 Elefanten gekommen und später dann auch noch 6 Giraffen. Wir genießen die Silhouetten vor der untergehenden Sonne und bleiben dort noch lange sitzen.















Sabrina und Dominik kommen noch mit einer Flasche Wein dazu. Als es komplett dunkel ist, gehen wir wieder zurück zu unserem Stellplatz und sitzen mit unseren Schweizern noch zusammen. Später kommen noch Hella und Wolfgang dazu, zwei Rentner aus München die wir bereits auf unserem Gamedrive zu den Wüstenelefanten kennengelernt haben. Zu sechst sitzen wir noch bis tief in die Nacht zusammen und tauschen gemeinsam bei einigen Gläsern Sundowner unsere Erlebnisse aus.... :whistle:
Letzte Änderung: 20 Jan 2016 19:33 von Yogie.
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21 Jan 2016 10:14 #415874
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Yogie schrieb:
02.10. - Etsosha - alles wird gut...
gehe ich zur Rezeption um auf die verletzte Giraffe aufmerksam zu machen. Die Dame am Schalter meint nur, es wären Rancher im Busch und die würden sich darum kümmern. Da sie sich aber weder den Standort des verletzten Tiers notiert, noch die Ranger anfunkt, mach ich mir keine großen Hoffnungen.
Da kommen täglich Touristen vorbei und melden Tierschiksale. Da die Ranger aber grundsätzlich nicht per Gnadenschuß in die Abläufe der Natur eingreifen gibts dann eine unbestimmte Floskel, um Diskussionen zu vermeiden und die Besucher ruhig zu stellen.
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21 Jan 2016 18:36 #415972
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03.10. - Goodbye Etosha...

Wieder einmal klappen wir unser Zelt zusammen und verstauen unser Hab und Gut. Unser Weg führt uns entlang der Salzpfanne nach Osten. Wir klappern dabei die Wasserstellen ab mit mehr oder weniger Erfolg. Kaum verlassen wir die Hauptpad wird es extrem rauh und ruckelig. :unsure: Kommt man dann an der Wasserstelle an stehen die Chancen fifty-fifty ob überhaupt noch Wasser da ist.









Lustigerweise treffen wir mehrere Male Sabrina und Dominik, ohne uns abgesprochen zu haben. An einem der Wasserlöcher ist richtig was los. Zebras und Giraffen in Hülle und Fülle. Ein Bild wie aus einem Afrika-Werbefilm.


















Die Fahrt geht weiter. Wir halten an einem Aussichtspunkt der Etoshapfanne. Da hier kein Pflänzchen mehr wächst so weit das Auge reicht, wagen wir es auszusteigen und bitten jemanden ein Bild von uns zu machen.





Weiter geht die Fahrt. Nach einigen weniger interessanten Wasserlöchern steuern wir ein weiteres an. Diesmal sieht man schon von weitem mehrere Autos dastehen - die Hoffnung steigt. Wir stellen unser Auto ab, direkt vor uns mal wieder Sabrina und Dominik. Was sich hier abspielt ist der Wahnsinn! Am Wasserloch tummeln sich ca. 80 Elefanten. Davor wartet eine Herde Gnus geduldig auch ans Wasser zu dürfen. Die Elefantenherde spaltet sich in zwei Gruppen. Während die eine noch badet, unternimmt die andere Gruppe Hautpflege. Sie stauben sich dabei ein. Als sie damit fertig sind, machen sie sich bereit zur Abreise. Dummerweise liegt dabei ihr Weg unmittelbar vorbei an unserem Auto. Katrin bekommt es mit der Angst zu tun und rät mir zurückzusetzen. :dry: Da die Elefanten aber sehr relaxt wirken, entschließe ich mich nicht den Motor zu starten und lasse die Dickhäuter direkt an uns vorbeiziehen. Ein tolles Erlebnis. :lol:



















Wir schauen noch lange dem Treiben zu bevor die Fahrt weitergeht. Kurz vor dem Osteingang umrunden wir noch eine Salzpfanne, die den größten Teil des Jahres Wasser führen soll. Natürlich gibt es kein Wasser und keine Tiere. Wir fahren zum Parkausgang und müssen mal wieder die Seuchenkontrolle über uns ergehen lassen. Unsere Reifen werden desinfiziert und wir müssen über eine mit Desinfektionsmittel getränkte Matte gehen. Der Beamte will in unseren Kühlschrank schauen. Da liegt doch tatsächlich noch Gamefleisch, welches wir heute grillen wollten. Wir hatten nicht mehr daran gedacht, dass kein rohes Fleisch aus dem Park geführt werden darf. :blush: Wir geben das Fleisch ab, da wir keine Lust haben, wie Angeboten das Fleisch noch vor verlassen des Parks zu grillen. Unmittelbar nach verlassen des Parks erreichen wir unseren heutigen Campingplatz. Kein Vergleich zu den staatlichen Campingplätzen im Park. Hier ist es ruhig, mit wenigen Stellplätzen, eigene Duschen/WCs und einem schön gelegenen Swimmingpool. Wir melden uns zum Abendessen an, gehen eine Runde schwimmen und genießen die Abendsonne auf unseren Relaxliegen. Um halb acht gehen wir dann vor zum Essen. Außer uns ist nur noch ein Paar aus Holland da. Die beiden sind auch für vier Wochen in Namibia. Im Gegensatz zu uns haben sie aber nichts geplant sondern fahren durch die Gegend und bleiben da wo es ihnen gefällt. :pinch: Später gehen wir zurück zu unserem Zelt. Heute wird es erstmals in der Nacht nicht sonderlich kühler. Mal sehen ob man da schlafen kann...
Letzte Änderung: 21 Jan 2016 18:46 von Yogie.
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23 Jan 2016 12:14 #416178
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04.10. - Okavango - Baden zwischen Krokodilen...

Wir frühstücken am Campingplatz. Ich unterhalte mich noch mit Manager Samuel. Gestern hat er mitbekommen, wie ich einige Bilder für den Blog hochgeladen habe. Er konnte auf Anhieb bei jedem Bild sofort sagen, an welchem Wasserloch es entstanden ist. Ich will mehr über ihn wissen und frage ihn nach seinem beruflichen Werdegang. Er war lange Jahre Guide und wie er so über diese Zeit erzählt, spürt man sofort, dass er mit Leib und Seele als Guide gearbeitet hat. Ich frage ihn, warum er dann jetzt als Manager auf einem verschlafenen Campingplatz arbeiten würde. Er wird nachdenklich und sagt ‚Das ist eine gute Frage‘ Eines Tages sei die Company auf ihn zugegangen und meinte ‚Du bist jetzt Manager‘. Er antwortete ‚Aber warum, ich bin doch Guide!‘ Er musste sich fügen aber abschließend meint er noch zu mir ‚Eines Tages werde ich wieder als Guide arbeiten‘ und dabei beginnen seine Augen zu leuchten. Ein toller Kerl mit einer traurigen Geschichte…

Wir verlassen den Campingplatz und fahren nach Norden. Wieder einmal passieren wir eine Gesundheitskontrolle, die verhindern soll, dass rohes Fleisch oder Milchprodukte von Norden in den Süden gelangen. Da wir aber von Süden nach Norden fahren, dürfen wir die Kontrollstelle ungehindert passieren. Ab hier ändert sich schlagartiges das Landschaftsbild. Wo zuvor noch massive Häuser den Wegrand säumten, stehen jetzt nur noch Hütten aus Ästen und Strohdächern. Die besseren Hütten haben ein Wellblechdach. Trotz der Armut, die hier herrscht, scheinen die Leute glücklich zu sein. Viele lächeln und winken uns zu. Nach 4 Stunden kommen wir in der Hakusembe River Lodge an. Der Unterschied zu dem gerade erlebten könnte größer nicht sein. Wir beziehen eine geräumige Lodge im afrikanischen Stil mit allen Annehmlichkeiten.







Nachdem wir uns dort eingerichtet haben, melden wir uns an der Rezeption für ein Sunset-Bootstour an. Apropos Bootstour, die Lodge liegt am Okavango, dem Grenzfluss zwischen Namibia und Angola! Um 17 Uhr geht es los. Unser Guide zeigt uns während der Bootstour allerlei Getier, darunter viele Vögel, Schlangen und Krokodile. Kaum zu fassen, dass die Einheimischen hier trotzdem Baden, ihre Wäsche waschen oder komplett im Fluss stehend Fische fangen.















Hippos sind leider Fehlanzeige. Die Dame von der Rezeption meinte bereits im Vorfeld, das wäre Aufgrund des Niedrigwassers (hier sieht man an dem schwarzen Rand am Ufer den normalen Wasserstand des Okavango).



Während der Bootstour unterhalte ich mich mit einer Namibierin aus Winhoek. Sie meint, das wäre nicht der wahre Grund, die vielen Leute am Ufer und das dreckige Wasser wäre ursächlich verantwortlich dafür, dass die Hippos sich zurückgezogen hätten. Die wahre Ursache wird wohl irgendwo in der Mitte liegen.
Nach einem kurzen Erfrischungsstopp geht die Fahrt weiter.





























Den Sonnenuntergang auf dem Fluss können wir uns abschminken, die Wolkendecke reißt nur ganz selten und ganz kurz auf. Kurz vor 19 Uhr kommen wir zurück zur Lodge. Wir bringen unsere Sachen zurück und gehen anschl. Abendessen...
Letzte Änderung: 23 Jan 2016 12:30 von Yogie.
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