THEMA: 4 Wochen Namibia und KTP - Gib Gummi Alter...
15 Jan 2016 10:34 #414930
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  • Yogie am 15 Jan 2016 10:34
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Hallo Bele,

du weisst ja: wer bremst verliert... ;)

Jaja, Reifenwechsel macht wirklich soooooooo Spaß, es sollte nicht das letzte mal sein. Vielleicht klärt sich damit auch langsam der etwas seltsame Thementitel... :laugh:

Liebe Grüße vom Remstal, Frau Fastnachbar :) !

Jürgen
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15 Jan 2016 18:31 #414986
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28.09. - Reifen, Reifen, Reifen...

Die Nacht in dieser einmaligen Naturlandschaft ist vor allem für Katrin recht kurz. In ihrer Aufregung drückt die Blase mehr als ihr lieb ist. :sick: Gottseidank haben wir Vollmond und es ist ziemlich hell, so dass man die Gegend in der Nähe des Wagens doch recht gut überschauen kann und sich Katrin trotz des Löwengebrülls aus dem Zelt wagt. :blink:
Am Morgen frühstücken wir und machen uns auf den Weg zurück zur Palmwag Lodge.



Der Weg wird nicht wirklich besser und Katrin bangt um die noch intakten Reifen. Doch wir schaffen die 35km ohne weitere Panne und sehen nebenbei noch Elefanten, Giraffen, Oryxe, jede Menge Zebras und ein paar Kudus.

















In Palmwag angekommen lassen wir den Reifen reparieren. Diesmal muss Gottseidank nicht der Reifen getauscht werden, lediglich ein kleines Loch im Schlauch des Reifens muss geflickt werden. ;)



In der Zwischenzeit überlegen wir uns, was wir nun in den nächsten zwei Tagen tun wollen. Da Katrin das Konzessionsgebiet nicht wirklich genießen kann, beschließen wir, alternativ lieber wieder in den Süden nach Twylfontain zu fahren. Von hier aus kann man dann Ausflüge zu einem versteinerten Wald und zu alten Felszeichnungen unternehmen. Ich rufe in einer Zeltlodge an und frage, ob noch etwas für die nächsten zwei Tage frei ist. Wir bekommen grünes Licht, also machen wir uns auf den Weg. Apropos Weg - wir befinden uns jetzt wieder auf einer 'normalen' Pad, also viel Sand, Staub und Steine. Auf unserer Spur wurde kürzlich mit einem Gräter die Oberfläche begradigt. Wunderbar, da hat es nicht so viele Löcher wie auf der Gegenspur. Nach ein paar Kilometer hören wir etwas undefinierbares. Ich stoppe und wir steigen aus. Kaum zu glauben, trotz relativ gutem Weg hatte es uns förmlich einen Reifen zerrissen. :ohmy:



Ich will mich gerade an die Arbeit machen, als uns ein Eselgespann entgegenkommt. Zwei Big Mamas, ein Mann und ein kleiner Junge. Der Mann übernimmt sofort die Initative und macht sich daran den Reifen zu wechseln. Ich möchte helfen, aber er meint nur - just relax! B) Während er arbeitet, versorgen wir den Rest des Gespanns mit kühlen Getränken und einer Konservendose Pfirsiche.







Der Junge bekommt von mir noch einen Frisbee geschenkt. Als der Mann fertig ist, bedanken wir uns noch mit einem angemessenen Trinkgeld und drei Dosen Windhoek Lager bei ihm. Er meint noch, wir sollen lieber auf der noch nicht begradigten Gegenspur fahren, solange kein Gegenverkehr kommt. Durch den Gräter würden die spitzen Steine so gedreht, dass sie einem den Reifen aufschlitzen können. Ich beherzige seinen Ratschlag und wir fahren weiter. Im folgenden Streckenabschnitt stehen innerhalb von einem Kilometer zwei Fahrzeuge mit Reifenpanne am Straßenrand. Beide haben ihren Reifenwechsel nahezu abgeschlossen, so dass eine Hilfe nicht mehr notwendig ist. :S
Wir fahren die Einfahrt zu der Lodge. Das ganze gleicht eher einem Budeswehr Biwakcamp. In den Felsen sind mehrere olivgrüne Zelte integriert. Für den Preis hatten wir uns eigentlich etwas anderes vorgestellt. :dry: Also drehen wir einfach um und fahren wieder weg. Wir beschließen jetzt erst einmal nach Twylfontain zu fahren um einen neuen Ersatzreifen zu besorgen. Ich suche über das Navi eine Werkstatt und wir fahren dort hin. Wir bekommen einen neuen Reifen und müssen die Rechnung an der Rezeption der zur Werkstatt gehörenden Twylfontain Country Lodge bezahlen. Hierzu müssen wir Rund 3km fahren. Dort angekommen, gefällt es uns sofort richtig gut. Schöne Lodges, ein tolles Haupthaus mit großem Pool und alles in einem tollen afrikanischem Stil. An der Rezeption bezahle ich den Reifen. Da wir noch immer nicht wissen, wo wir die nächsten zwei Tage übernachten sollen, frage ich noch, ob sie noch eine Lodge frei hätten und was denn eine Übernachtung kosten würde. Der Preis war doch sehr hoch, aber für die Ausstattung sicher angemessen. Ich versuche zu handeln (bin jaa Schwabe... :laugh: )und sage dem Mann, das wäre zu teuer. Da wir nett plaudern, meint er, er könne uns einen 25 Prozent Nachlass geben. Wir beschließen zu bleiben. Als wir gerade die Formalitäten erledigen, frage ich ihn, ob er uns nicht eine besonders schöne Lodge für uns hätte, denn wir wären gerade auf Silberhochzeitsreise. Der Mann findet das total klasse und meint, er würde uns die VIP-Lodge geben. Er drückt uns einen Schlüssel in die Hand und erklärt uns den Weg zur Lodge. Es ist das letzte Haus des Komplexes, doppelt so groß wie die anderen, in denen mehrere Wohnungen pro Haus untergebracht sind. Als wir dort ankommen können wir es kaum glauben. Wir sind für die zwei kommenden Tage wirklich wie VIPs untergebracht. :woohoo: Wir haben ein riesiges Haus mit allem Luxus und eigenem Pool ganz für uns alleine - Wow!











Am Abend gehen wir in das Restaurant zum Essen. Es gibt Buffet mit allerlei Leckereien. Das Ambiente ist wirklich klasse und so stellt man sich Afrika vor. Als wir gerade mit dem Essen fertig sind, versammelt sich das ganze Personal und singt afrikanische Lieder - uns bleibt echt die Spucke weg! Wir beenden den Abend an der Bar und trinken zum Abschluss noch einen Sundowner. Glücklich gehen wir zurück in unsere Luxuslodge.... :cheer:
Letzte Änderung: 15 Jan 2016 18:53 von Yogie.
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15 Jan 2016 21:10 #415017
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  • food-safari am 15 Jan 2016 21:10
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hallo Jürgen,
eine Frage zur Palmwag Lodge:
wieviele Campsites gibt es da ,wie wichtig ist eine Anmeldung?
da unser Wagen noch durch den Zoll muss kann ich keine genauen
Buchungstermine machen :-(
danke
Rüdiger
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15 Jan 2016 21:10 #415018
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  • z-a-r am 15 Jan 2016 21:10
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Hallo Yogie
Genial dein Reisebericht! Und erst die Fotos... phänomenal!
Mich würde noch interessieren, auf welcher genauen Route, dass ihr von der Skeleton Coast zur Palmwag Lode gefahren seid.
Und natürlich auch, welche Strecken ihr von dort aus nördlich gefahren seid.
Deine Karte auf Seite 1 des Berichts zeigt ja nicht so viele Details.
Wir haben vor, im Juli dort in der Gegend einige 4x4-Pisten auszuprobieren.
Vielen Dank, dass du uns an deinem Abenteuer teilhaben lässt.
Beste Grüsse
z-a-r
Der gesunde Menschenverstand hat sich ganz schön unterschiedlich entwickelt!
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16 Jan 2016 00:06 #415034
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  • Yogie am 15 Jan 2016 10:34
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Hallo z-a-r und Rüdiger,
Mich würde noch interessieren, auf welcher genauen Route, dass ihr von der Skeleton Coast zur Palmwag Lode gefahren seid.
Und natürlich auch, welche Strecken ihr von dort aus nördlich gefahren seid.
Deine Karte auf Seite 1 des Berichts zeigt ja nicht so viele Details.

Hier erst einmal eine genauere Sicht unserer Route von der Küste zur Palmwag Lodge:



Was die Strecke nördlich der Palmwag Lodge angeht: Eigentlich wollten wir (wenn ich ehrlich bin 'ich') drei Tage im Konzessionsgebiet bleiben und dort folgende Route fahren:



Wie ich ja bereits im Bericht anklingen lies, hatten wir extremes Pech mit unseren schlechten Reifen. Wir sind von der Palmwag Lodge aus zuerst durch die Dayvisitor-Area gefahren, das ist der kleine Bogen auf der Karte ganz unten. Übernachtet haben wir im C1, das ist eine der beiden Zelte am Ende des Bogens auf der Karte. Da die Strecke dort unten extrem steinig war und wir ja bereits gleich in der ersten Nacht einen Reifen wechseln mussten, bin ich das Risiko nicht eingegangen weiterzufahren, sondern habe den Rückweg zur Palmwag Lodge gewählt. Katrin konnte die Fahrt im Konzessionsgebiet nicht wirklich geniesen und deshalb habe ich schweren Herzens an dieser Stelle unsere geplante Route geändert. Wir sind nach der Reifenreparatur nicht wieder ins Konzessionsgebiet sondern haben Twylfontain angesteuert.
wieviele Campsites gibt es da ,wie wichtig ist eine Anmeldung?
Also wir hatten reserviert und ich würde bei der Palmwag Lodge auch nicht riskieren auf gut Glück hinzufahren. Ich habe jetzt die Stellplätze nicht gezählt, aber ich glaube nicht, dass es mehr als 10 sind. Aber vielleicht fragst du am besten mal direkt dort an, die Kontaktadresse findest du hier: www.palmwaglodge.com/

Wir sind Ersttäter und ich würde jetzt nicht behaupten, dass ich der beste Ratgeber zum Thema Konzessionsgebiet bin. Aber hier im Forum gibt es genügend alte Hasen, die diese Gegend wie ihre Westentasche kennen. Am besten ihr macht ein neues Thema auf und stellt dort eure Fragen. Hier wird einem super geholfen.... :laugh:
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16 Jan 2016 11:21 #415051
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Hallo liebe Mitfahrer, seid ihr noch alle fit und meinen ausschweifenden Berichten noch nicht überdrüssig? :lol:
Dann mal alle wieder einsteigen, es geht weiter...

29.09. - Auf den Spuren der Wüstenelefanten...

Angesichts unsere Nobellodge zieht es uns heute nicht wirklich auf die Piste. Wir gehen um halb neun zum Frühstück und melden uns dort für den Nachmittag zu einem Gamedrive zu den Wüstenelefanten an. Start ist 16 Uhr, bleibt also noch genügend Zeit einmal die Seele baumeln zu lassen. In unserer Lodge angekommen, ziehe ich unsere massiven Liegen auf die Terasse. In den nächsten Stunden chillen wir in der Sonne oder Baden in unserem Privatpool. Das ist ein Leben! :woohoo:



Um Dreiviertel Vier gehen wir zur Rezeption, da aber bereits die anderen Gäste zu dem offenen Geländewagen gehen, folgen wir und nehmen darin Platz. Die Fahrt geht kilometerweit durch ein ausgetrocknetes Flussbett.







Wir sehen frische Elefantenspuren, die Dickhäuter können also nicht sehr weit entfernt sein. Da sind sie endlich. Zwölf Wüstenelefanten auf einen Schlag und hautnah. Sie ziehen durch das Flussbett verfolgt durch zwei andere Wagen und uns. Auch wenn es für die Tiere sicher eine gewohnte Prozedur ist, wirken sie doch gestresst und ich hätte mir gewünscht, die Fahrzeuge hätten die Tiere mit einem gebührenden Abstand verfolgt. :dry:













































Wir fahren weiter und der Guide hält bei einem toten Elefanten. Er meint, dass dies der Leitbulle der Gruppe war und dieser vor vier Monaten aus unbekannten Gründen gestorben wäre. Die Stoßzähne wurden dann von Regierungsbeamten geholt. Noch heute geht die Elefantengruppe in regelmäßigen Abständen bei dem Toten Bullen vorbei. Sie scharren dann Löcher in den Boden und werfen den Sand dann auf den Kadaver. Sehr beeindruckend.



Wir halten für eine Getränkepause in einer Felsengruppe.





Die Fahrt geht weiter kurz vor der Lodge erleben wir den Sonnenuntergang im Geländewagen.












Zum kröhnenden Abschluss erleben wir einen Blutmond, wie wir ihn vorher noch nie gesehen haben

Letzte Änderung: 16 Jan 2016 11:38 von Yogie.
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