3.9.2015 CCF und Waterberg Guest Farm
Heute Morgen haben wir es auch so gar nicht eilig. Da wir abends meistens zu müde sind um viel zu lesen, holen wir das morgens nach. Um 8 gehen wir wieder Frühstücken.
Deco vor unsere Zimmertür
Wir sind heute Morgen nur zu zweit und wir genießen das in der Booma mit Blick auf das Wasserloch.
Alles ist sehr friedlich, die Wasserböcke kommen zum Trinken
und ein paar Vögel leisten uns Gesellschaft.
Es hat uns hier sehr gut gefallen, die Zimmer sind großzügig, allerdings ohne Kühlschrank, das Essen ist sehr, sehr lecker und der Blick auf das Wasserloch vom Bett und von der Poolside aus ist toll. Hier gibt es Giraffen, Wasserböcke, Gnus, Impalas, Springböcke, Elands, Warzenschweine, Strauße und, und…..
Da kann man sich eigentlich den Gamedrive sparen, da die Tiere sehr scheu sind und gut Abstand halten wenn sich ein röhrendes Auto nähert. Am besten von der Liege am Pool aus ab und zu dem Kopf heben und schauen was sich gerade tut.
Wir laden das Auto, bezahlen die Rechnung und wir können die zweit letzte Etappe nach Waterberg Guest Farm starten.
Wir fummeln uns aus Otavi raus und dann gerade aus auf der B1 gen Süden.
Der Driver meint: Ein Kinderspiel!
Damit wir nicht schon wieder zu früh ankommen, beschließen wir doch noch das Cheetah Conservation Fund wieder ein Besuch abzustatten, schließlich sind wir ja auf der Memory Lane
. Wir fahren die 44 km Gravel nach Osten wo das CCF mit Informations-, Forschungs- und Ausbildungszentrum sowie Krankenstation für den Schutz des schnellsten Landtieres der Welt liegt.
Zuerst blicken wir es gar nicht, denn es sieht hier alles anders aus als das letzte Mal als wir hier waren. Sie erzählen uns dann, dass die alten Gebäude abgebrannt sind und es wurde neu gebaut.
Wir entscheiden uns für den Cheetah Walk. Mit Guide und ein anderes Paar laufen wir um das Gelände.
Auch das ist jetzt anders als das erste Mal als wir hier waren. Da gab es keine Elektrozäune, und man konnte durch den Maschendraht besser fotografieren. Es ist ein bisschen tricky die Fotos ohne den Maschendraht zu knipsen. Die meisten Cheetas liegen im Schatten und schlafen.
Der Guide erzählt uns viel Wissenswertes über die schnellen Katzen. Der CCF hat sich zur Aufgabe gemacht, die Population der Geparde weltweit zu schützen. Eines der wichtigsten Instrumente dabei ist die Aufklärung und Schulung von Farmern, die heute die größte Bedrohung der Tiere sind.
Rund 300 Geparde werden von Farmern jährlich in Namibia abgeschossen.
Der CCF züchtet auch den Anatolischen Hirtenhund, der von seinen ersten Lebenswochen an mit Nutztieren aufwächst und auf diese konditioniert wird. Der CCF gibt die ausgebildeten, jungen Hunde an die Farmer weiter. Jeder beschützt seine Herde ein Leben lang und ist ein erprobter Schutz gegen Raubtiere, da diese meist die Konfrontation scheuen.
Wir brechen dann auf und fahren die 44 km zurück auf die B1 und es dauert nicht lange, da sind wir auf der Waterberg Guest Farm. Helga, das Faktotum, klärt uns über alles auf. Wir wollten den Gamedrive in der „Kleinen Serengeti“ machen, erfahren aber jetzt, dass da ein Besuch des CCF beinhaltet ist. Nun, das hatten wir gerade und somit ist das schon gestrichen.
Wir beziehen unseren Bungalow der uns sehr gut gefällt
Vom Bett aus haben wir einen gigantischen Ausblick auf den kleinen Waterberg.
Wir gehen an den Pool und trinken was, auch hier ist die Gartenanlage sehr schön.
Ein Kurzzehenrötel welche zu den Fliegenschnappern gehört. Und wie man sieht ist er gerade erfolgreich gewesen.
Die jetzt tiefstehende Sonne bringt den Felsen zum glühen
Wir gehen zurück ins Bungalow - es ist Zeit für eine Dusche und ein bisschen Ausruhen vom Nichtstun.
Der Waterberg beim Sonnenuntergang
An der Feuerstelle trinken wir später ein GT, da unsere Vorräte längst aufgebraucht sind. Das Dinner wird am gemeinsamen Tisch mit den anderen Gästen eingenommen und ist sehr gesellig.
Die Fotos habe ich am Nachmittag gemacht
Ein bisschen Urlaubsdemenz macht sich bemerkbar und ich weiß nicht mehr was es zum Essen gab, nur dass es sehr lecker war. Dazu eine Flasche sehr guten Rotwein.
Nur für meinen Geschmack wuseln zwischen meine Beine hier ein paar Hunde zu viel herum.
Es zeigt sich dann, dass unsere Gegenüber Forumsmitglieder sind - Paddys - und es stellt sich heraus, dass wir an den unglaublichsten Orten der Welt in den gleichen Betten geschlafen haben - natürlich nicht zur gleichen Zeit
-,
unter anderem in Südchinesischem Meer auf Layang Layang.
Auf Neudeutsch: Ey, voll krass
.
So entsteh eine schöne Unterhaltung und wir beschließen am nächsten Vormittag mit einander, statt der Serengetigeschichte, auf dem Waterberg wandern zu gehen. Der wird ja oft im Forum ein wenig stiefmütterlich behandelt wenn jemand die Reiseroute hier einstellt. Wenn die Tage knapp sind wird oft dazu geraten den Waterberg zu streichen. Uns hat es schon auf unsere ersten Namibiareise hier gut gefallen und ich wusste ein paar Sachen auf die must-not-see-Liste die lange davor rangiert. Z.B. Hobameteoriten, Verbrannter Berg, Orgelpfeifen um ein paar zu nennen
.
Wir unterhalten uns sehr nett mit Heike und Michael und für unsere Verhältnisse wird es wieder spät. Wir zockeln dann mit Taschenlampe zurück ins Bungi
Dabei genießen wir den Blick auf den unglaublichen Namibischen Sternenhimmel.
Der wird von Minute zu Minute klarer, wir entdecken Waage, Skorpion, den großen Hund und das Kreuz des Südens. Zwischendrin auch eine Sternschnuppe, bei der wir uns etwas wünschen dürfen. Was, wird nicht verraten............