THEMA: "Wir halten auch für Gnus" - 3 Wochen Namibia 2015
05 Nov 2015 19:45 #406353
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  • Champagner am 05 Nov 2015 19:45
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fotomatte schrieb:
Und in Rundu verfahren, das muss man auch erst mal bringen, da gibt´s doch nur zwei Strassen ( oder so... ) :evil:

So ist das halt, wenn drei kleine schwache Frauchen in Afrika rumfahren - ein starker Mann an ihrer Seite hätte sie bestimmt sicher aus dieser Situation gelotst :blush: :P




Nöö, jetzt mal im Ernst: gugsch du hier - wir sind richtig schön mittig reingefahren, haben uns dann ein paar Mal im Kreis gedreht und schon war uns schwindlig..... trotzdem war uns relativ bald klar, in welche Richtung wir sollten, nur...... sagen wir mal so :dry: , es herrschte eine gewisse Unentschlossenheit im Auto gepaart mit einer recht flotten Fahrweise :whistle: . Jedesmal wenn wir an einem Weg der rechts abging gerade am Überlegen waren, ob der wohl ganz bis nach oben führt (von der Straße am Fluss lang aus gesehen geht es bergauf zur B8) waren wir - schwupps - schon dran vorbeigefahren, und Irmela war nicht zu bewegen umzudrehen (wobei es von uns diesbezüglich auch keine klaren Anweisungen gab :blink: ). Ich denke, die Spur zur Uni hoch wäre ganz gut gewesen, aber wir konnten uns dann eben leider erst eine später entscheiden :lol: !

Aber sag mal, ihr seid in Divundu einfach durch??? Ohne Mahango Park? Da hätte ich aber von der Organisatorin mehr ääh Gespür erwartet. :blush: :P

Wie jetzt Matte - du wärst zusätzlich zu den über 400 km von Rundu nach Kongola noch schnell mal eben die 25 km ab Divundu zum Mahango gefahren, hättest dort eine gemütliche Runde gefahren , und dann zurück und weiter...???? :woohoo:

Hey, das wär ein Spaß gewesen, wenn uns im Mahango mitten zwischen den Elefanten im vollgepackten Auto der Tank runtergekracht wäre :laugh: B) . Nene, nicht mit uns - wir bringen es zwar fertig uns in Rundu zu verfahren :S - aber wie du vielleicht schon bemerkt hast haben wir ein Händchen für das richtige Timing von Pannen :silly: ! Schon die Stelle am Gaub Pass für den Platten=Reifenwechsel war sehr idyllisch... und nebenbei bemerkt auch praktisch - und auch jetzt haben wir den Tank an einer recht geschickten Stelle abgeworfen....finden wir ;) !
Ich amüsiere mich köstlich, Bele, und harre der weiteren Ereignisse. Speziell warte ich auf den Bericht Gamedrive Mudumu, denn das wird evtl. auch was für unsere nächste Tour.

Freut mich dass es dich freut :) (und wenn es auch nur unsere Unfähigkeiten sind, die dich amüsieren :P ) - und der Mudumu-Gamedrive bekommt ein eigenes Kapitel - vielleicht schaff' ich es noch in den Ferien (aber morgen krieg ich Holz...mal schaun).

Grüßle von Bele
Letzte Änderung: 05 Nov 2015 19:47 von Champagner.
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05 Nov 2015 20:11 #406356
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2. September 2015 - Ankunft im Camp Kwando

Heute leider noch einmal ein textlastiges Kapitel :( – das wird aber ab morgen besser, versprochen!

Im Camp Kwando angekommen checken wir in Ruhe ein und stellen unsere Uhren um (hier herrscht momentan Caprivitime, aber am Wochenende werden die Uhren im restlichen Namibia umgestellt, dann ist wieder alles einheitlich). Wie per Mail zugesagt bekommen wir die frisch renovierten Chalets (bzw. Tents) Nummer 1 und 2 – wieder ein Dankeschön an Hartwig (Tinochika) für diesen Tipp (dein ursprünglicher Tipp 2/3 war ja schon ausgebucht, aber so war es auch okay) :kiss: .

Das Foto wurde natürlich am nächsten Tag vom Boot aus gemacht - aber da es heute ja kaum Fotos gibt.....



Dann ist erst mal Telefonieren angesagt – und wie das so ist, muss ich unser Namibiahandy erst mal laden, also hocke ich neben der Steckdose auf dem Boden :unsure: . Auf dem Schlüsselanhänger des Autos steht die Notfallnummer von Europcar – und siehe da, es geht auch gleich jemand an den Apparat. Hätte schlechter laufen können ;) ! Relativ emotionslos werden meine Schilderungen notiert (dank der Camp-Kwando-Boys konnte ich die exakte Diagnose auf Englisch durchgeben) und ein Rückruf in einer halben Stunde versprochen. Eh klar, dass es sich um eine afrikanische halbe Stunde handelt...oder :whistle: ?

Leider können wir durch den Vorfall mit dem Tank gekoppelt mit der Zeitumstellung die nachmittägliche Bootsfahrt nicht mitmachen – dazu wird es einfach zu knapp und vor allem wollen wir den Rückruf nicht verpassen. Ist aber nicht tragisch, wir haben morgen auch noch Zeit dafür. Alternativ schauen wir uns – nachdem das Handy ein bisschen aufgeladen hat – mal kurz in unserer neuen Umgebung um – leider ist das Wetter einmal mehr sehr diesig, etwas nach Rauch riecht es auch und in der ganz großen Fotografierlaune bin ich momentan sowieso nicht – daher gibt’s nur diesen Yellow-Bellied Greenbul



und einen Brown-Hooded Kingfisher.



Nachdem wir immer noch auf den Rückruf warten, der Akkustand aber schon wieder oder immer noch bedenklich niedrig ist, muss ich wieder in mein Chalet und das Ding an die Strippe hängen. Wahh... mir ist langweilig :angry: – Rumsitzen und Warten ist Höchststrafe. Irgendwann wird es mir zu doof und ich wähle noch mal die Notfallnummer, komme aber nicht durch. Beim nächsten Versuch erreiche ich einen neuen Mitarbeiter. Der weiß von nichts, will die Sache aber weiterleiten. :S Hmpff....sicherheitshalber rufe ich mal Armin von Nature Trekking an – hab ja eh sonst gerade nichts zu tun. Er beruhigt mich und meint, dass die sich ganz sicher melden werden.

Und tatsächlich klingelt kurz darauf mein namibisches Handy (ich hatte mittlerweile Bedenken, ob ich die Nummer richtig durchgegeben hatte....). Oje, jetzt heißt es sicher gleich: „Habt euch mal nicht so Mädels, damit kommt Ihr noch locker bis Kongola und da lasst Ihr die Karre reparieren“. Aber weit gefehlt - freundlich wird mir mitgeteilt, dass morgen sehr früh ein Mitarbeiter mit einem neuen Fahrzeug Windhoek verlassen und am späten Nachmittag/frühen Abend bei uns eintreffen wird. Na das klingt ja fein – so unkompliziert hatten wir uns das nicht vorgestellt :) .

Nachdem unsere Befürchtungen fürs Erste zerstreut sind bessert sich unsere Laune sofort und wir gehen ins Büro, um die Aktivitäten für morgen zu buchen. Als wir Steven erzählen, dass das Autoproblem so gut wie gelöst ist, wiegt er zweifelnd den Kopf und meint: 1200 km schafft der nie und nimmer bis zum frühen Abend.... das wird eher Nacht. Na ja, vielleicht hätten wir unsere Panne besser nicht an dem Ort haben sollen, wo wir auf unserer Reise am weitesten von Windhoek entfernt sind.... :blush: Aber egal, wenn es Nacht wird reicht uns das immer noch locker, wir müssen ja erst am nächsten Tag, und das ohne Stress, die 200 km bis Divundu fahren.

Also – Boatcruise am Morgen für uns alle drei, Game-Drive in den Mudumu für Rennade und mich. Hmmm... sagt Steven, noch sind keine anderen Anmeldungen für morgen Nachmittag da, wir fahren erst ab 4 Personen. Das weiß ich, bin aber trotzdem enttäuscht :( . Ungewissheit kann ich gar nicht leiden - irgendwie nicht unser Tag heute. Er beruhigt mich aber und schaut sogar in seinem Buchungssystem nach, wer alles für den heutigen Abend bzw. für den nächsten Tag erwartet wird. Ach, meint er, das klappt bestimmt!

Halbwegs beruhigt schauen wir uns den Sonnenuntergang am Kwando mit Blick auf Botswana an – leider sieht die gegenüberliegende Uferseite nicht sehr schön aus, sie wurde erst vor Kurzem abgefackelt und daher liegt auch ständig ein leichter Geruch nach Qualm und Asche in der Luft :sick: .





Auf 19 Uhr gehen wir zum Abendessen – im Camp Kwando gibt es feste Dinnerzeiten. Leider haben wir wohl beim Check-In etwas falsch verstanden, wir dachten, wie haben zwei Gänge zur Auswahl. Dies ist nicht so und daher sind wir etwas unglücklich über den Hauptgang, weil wir Lamm nicht gerne essen. Das Drumherum schmeckt aber und so machen wir kein Drama draus. Wir fragen aber später nach und uns wird erklärt, dass wir schon im Vorfeld sagen müssten, was uns nicht schmeckt. Gut, machen wir das also gleich mal für morgen, kein Problem .

Während des Essens malen wir uns aus, was alles bei unserer Panne hätte passieren können – und das kommt den Überlegungen von robertz ziemlich nahe: unser Tank war noch gut gefüllt (vor 200 km hatten wir vollgetankt) und wir waren wirklich froh, dass nichts gerissen und kein Benzin ausgelaufen ist..... allein schon die Umweltsauerei wäre eine große gewesen :woohoo: .

Auch über das perfekte Timing der Panne unterhalten wir uns kurz – wollen uns aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn noch wissen wir nicht, ob wir unser Ersatzfahrzeug morgen abend bekommen werden :unsure: .

Um kurz vor 20 Uhr sind wir etwas beunruhigt, weil das junge Paar noch nicht erschienen ist, das wir in der Hakusembe Lodge kennengelernt haben (sie ist übrigens auch Lehrerin – klar, wer sonst fährt schon freiwillig im August/Anfang September nach Namibia :whistle: ???).

Ich beschließe, dass ich Nachforschungen anstellen werde, falls sie bis 20 Uhr nicht auftauchen. Ich habe allerdings den Verdacht, dass sie die Uhren nicht umgestellt haben. Und so ist es wohl auch – Punkt 20 Uhr erscheinen sie und sind leicht verwirrt, dass das Abendessen in vollem Gange, bzw. teilweise auch schon vorbei ist :blink: .

Aber dies ist wohl nicht ihr einziges (huch, fast hätte ich einzigstes geschrieben :P ) Problem: sie hatten ein Treehouse gebucht, das aber schon von Baumhörnchen bewohnt und innenarchitektonisch entsprechend etwas umgestaltet worden war: Bettwäsche angenagt, überall Köttel und Pipi verteilt :sick: – also haben die Beiden sich geweigert, das Haus zu beziehen. Dies wiederum fand die Campleitung keine gute Idee und wollte darauf bestehen, dass dies die gebuchte Unterkunft ist, basta. Die Beiden haben sich aber auf die Hinterbeine gestellt und sind dann umquartiert worden. Wir erzählen ihnen von unserem Problem und sie meinen, dass sie sich bei der Anfahrt schon über den verlassenen Hyundai am Wegesrand gewundert hätten :huh: . Scheint wohl insgesamt kein guter Tag gewesen zu sein....


Nach dem Essen schaue ich noch mal schnell im Büro vorbei und überreiche Steven die Fotos von Matthias (fotomatte) - er freut sich und erinnert sich lachend an die damalige Aktion (www.namibia-forum.ch...rb=1&start=24#379473 ) .



Gleichzeitig erfahre ich dann auch, dass inzwischen genügend Personen für den nachmittäglichen Game-Drive in den Mudumu angemeldet sind. Na bitte, das sind doch gute Neuigkeiten :) .

Nach diesem versöhnlichen Ende dieses doch etwas stressigen Tages gehen wir einigermaßen beruhigt schlafen – mal schaun, was uns der nächste bringen wird.... hoffentlich ein Auto :unsure: !!!
Letzte Änderung: 06 Nov 2015 10:05 von Champagner.
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06 Nov 2015 10:01 #406412
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Ihr habt wohl wirklich Riesen-Dusel gehabt, nicht auszudenken, was alles hätte passieren können, wobei die Umweltverschmutzung vermutlich noch das kleinere Übel gewesen wäre. :S

Unsere Planungen gehe ich im kommenden Frühjahr an, da werde ich Dich sicher noch einige Male kontaktieren, liebe Bele, via E-Mail. Leider haben wir nur 14 Tage Zeit für den Trip. :(

Bin sehr gespannt, wie es weitergeht, 1.200 an einem Tag sind schon in unseren Gefinden eine Herausforderung. ;)

LG aus den schönen Taunus.
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06 Nov 2015 15:22 #406445
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Liebe Bele,

was für ein S….ß Tag. :angry: Aber in meine Augen hat ihr auch ein Riesendusel gehabt. Die Geschichte mit dem Tank hätte auch schlimm enden Können – es war doch ein Benziner, oder?
Ich war ja schon gespannt weswegen ihr ein neues Audole bekommen habt. Es war auch klar, dass alles gut ausgegangen ist, da du ja schon am Tag nach der Ankunft in Churchhome mit dem RB angefangen hast. ;) :silly: :laugh:
Obwohl der Tag so schön angefangen hat, hat sich das Unheil fortgesetzt. Angefangen mit ein unfreiwilliges „Fastbad“ in den Okawango bis zum Lamm als Abendessen -
kumuliertes Pech. :woohoo: :evil:
Auch ich habe mich gewundert wie ihr euch in Rundu verfahren konntet, aber aus der Luft sieht es schon fast großstädtisch aus. :laugh: :whistle:
Ich bin jetzt gespannt auf den nächsten Tag, 2 Mitfahrer habt ihr ja schon und du hast mit Foddos „gedroht“. Da kann es nur besser werden. :) :)
Die Fotos von Fluss und dem Sonnenuntergang finde ich wunderschön :)

Liebe Grüße
Gudrun
Reiseberich Namibia August 2012: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
Reisebericht Namibia/Botsuana August 2013: Frau HIRN on the floodplains
Reisebericht Namibia 2015:A trip down Memory Lane
NAM/BOT 2017 : So weit! So gut!
Kenia/Masai Mara 2019 : Der Kreis schliesst sich
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06 Nov 2015 17:07 #406453
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Guggu schrieb:
Auch ich habe mich gewundert wie ihr euch in Rundu verfahren konntet
Gudrun

Gudrun, du weißt doch, wir können alles außer Hochdeutsch!! :P Wir haben uns auch wirklich allergrößte Mühe gegeben B) :whistle:

@robertz und Guggu: ich weiß nicht ob wir so genau wissen wollen was alles hätte passieren können bei dieser Art von Panne!!! :woohoo: :sick:

Jetzt beginnt aber unser autofreier Tag - schnell aufs Boot!

LG Bele
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06 Nov 2015 17:17 #406455
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3. September 2015 - Morning-Boat-Cruise auf dem Kwando

- - - Achtung vogellastig - - - :lol:



Am frühen Morgen stehe ich auf meiner Holzveranda und schaue auf den Kwando. Lustig sind die vielen kleinen Inseln, die von Nord nach Süd hier vorbeitreiben – was man drumherum sieht ist aber weniger nett :( .



Das botwanische Ufer ist abgebrannt, wie gesagt liegt der Geruch noch in der Luft. Der Himmel ist mehr grau als blau. Ehrlich gesagt hatte ich mir das hier wesentlich idyllischer vorgestellt – ein Floodplain-Feeling kommt nicht so wirklich bei mir auf :unsure: .

Trotzdem freue ich mich natürlich sehr auf die Boatcruise, die nach dem Frühstück um ca. 8 Uhr beginnt. Wir sind zu siebt (oder zu neunt?) auf dem Boot – unser Kapitän ist Gabriel.



Vorbei an unseren Zelthäusern geht es gen Südosten. (Und ja - das Licht war leider tatsächlich so :huh: )





Beide Uferseiten sehen deprimierend aus - Gabriel erklärt uns die Gründe: Botswana möchte durch das Abbrennen erreichen, dass frisches grünes Gras wächst und Antilopen anzieht, die wiederum Raubkatzen anlocken – schließlich möchte Botswana einen reichen Tierbestand in ihren Game Reserves.

Am namibischen Ufer ist das Dorf ganz in der Nähe des Camps für das Feuer zuständig – sie fürchten sich vor Elefanten und wollen sie durch verbrannte Erde, sprich keine Nahrung von sich fern halten. Leider ist das Feuer außer Kontrolle geraten und das Camp musste ein Gegenfeuer legen, so dass nun große Flächen mit einer Ascheschicht überzogen sind. Das Ganze fand wohl vor 2 Wochen statt.



Dieses Foto zeigt – nebem dem Reed Cormorant – abgebrannte Flächen mit etwas neuem Grün auf der botswanischen Seite.

Auf der namibischen Seite steht ein Elefant direkt am verbrannten Ufer – auch hier sieht man das zaghafte Sprießen des neuen Grases.



Der Elefant kann uns nicht leiden... :angry:



Also fahren wir langsam weiter. Plötzlich gibt Gabriel Gas und düst davon, gleichzeitig hören wir ein Platschen hinter uns :woohoo: . Als wir wieder langsamer werden, erklärt er uns was passiert ist: in dieser Gegend hat eine Hippomama ihr Revier – und sie hat ein ganz kleines Kälbchen. Dementsprechend nervös und aggressiv sei sie bei Störungen. Sie hat uns gesehen und ist blitzschnell ins Wasser geplumpst um uns zu verfolgen. Generell sind die Hippos hier eher von der ungemütlichen Sorte – das liegt vor allem an dem recht beengten Lebensraum zur Zeit, denn durch den extrem niedrigen Wasserstand drängt sich alles viel mehr als sonst im Kwando. Wir sollen also nicht beunruhigt sein, wenn er plötzlich Gas gibt – ein paar Nilpferdgruppen hier wären dafür bekannt, dass sie gerne Boote jagen.... :S

Ständig werden wir von solchen Gangs beobachtet – ganz wohl fühlt man sich dabei nicht.



Wobei ich die Kerls auch irgendwie verstehe – Motorboote, die jeden Tag durchs Wohnzimmer fahren können schon nerven.... :S



Trotz der an allen Ecken lauernden Hippos können wir uns über einige Vogelsichtungen freuen

Lilac breasted Roller



Hammerkop (wir haben unseren Spaß daran, wie Gabriel diesen Namen auf Afrikaans mit einem ganz langen rollenden R und einem ebenso schnellen Kop ausspricht – wir haben das inzwischen auch recht gut drauf ;) )



Ein richtig typisches Hammerkop-Foto hat übrigens Rennade, mal schaun, ob die auch mal wieder hier vorbeikommt (seh sie nachher und werd mal nachhaken :whistle: )

Über diesen Rufus-bellied Heron freue ich mich besonders – den letzen (und damals auch ersten für mich) habe ich 2014 in Botswana gesehen.



Weiter flussabwärts ist die Landschaft auf beiden Uferseiten schon wesentlich schöner und auch abwechslungsreicher – vor allem gefällt mir wie schon letztes Jahr der Papyrus auf botswanischer Seite.



Am namibischen Ufer versucht dieser Nilwaran auf Betriebstemperatur zu kommen.



Sein Kollege steht eben erst auf und verlässt langsam und vorsichtig seine Höhle.







Long toed Lapwing



Nicht fehlen darf natürlich ein African Fish Eagle



Ja, und das war’s dann auch schon – nach 2 Stunden sind wir wieder zurück an unseren Unterkünften, wo gerade noch geputzt wird.



An dieser Stelle ein paar Worte zu den Zimmern: sehr schön ist die Holzveranda mit Blick auf den Fluss (bei anderem Bewuchs und besserer Sicht sicher ein Genuss). Man kann von hier aus auch Vögel am Wasser und Seelilien betrachten. Innen ist frisch renoviert und es hat alles Nötige, vor allem eine Ladestation, an der man auch das Licht schaltet – Föhnbenutzung ist untersagt. Das Badezimmer ist offen, allerdings hinter einer optischen Abtrennung. Das Duschwasser fließt durch die Ritzen im Dielenboden direkt ins Gras.

Was diese Ritzen zwischen den Holzplanken betrifft bin ich mir nicht mehr sicher – ich glaube sie sind überall im Zelt, denn ich meine mich zu erinnern dass ich mal dachte „Hoffentlich fällt mir nichts Kleines aus der Hand oder aus der Hosentasche, denn das ist dann weg.“ :blush: Das würde aber auch bedeuten, dass kleine Tierchen von unten nach oben gelangen können :sick: . Das geräumige und neue Moskitonetz würde dann aber keinen großen Sinn machen (da wäre mir mein rundherum geschlossenes Bodenzelt lieber!). Ich muss mal Renate fragen, ob sie noch weiß, wie das war oder vielleicht weiß es ja auch jemand von Euch.

Die Gesamtanlage ist nett, leidet aber während unseres Aufenthaltes durch den Geruch nach Feuer und durch das diffuse Licht. Schade... :(

Nach der Bootstour gehen Rennade und ich noch auf private Vogeljagd. Es gibt jede Menge Federvieh, aber sie sind auch ganz schön schnell und tricky, Verstecken im Schilf oder Papyrus ist Programm!

Dieses Vogelfragment ist mir blöd durchs Bild gelaufen :P – danach hab ich ihn nicht mehr richtig erwischt Das unscharfe Ganzkörperfoto erspare ich euch, aber Matthias hat’s angeschaut und tatsächlich rausgefunden, dass es ein Hartlaub’s Babbler ist – ich hatte mir schon die Finger wundgesucht in meinen Büchern. Danke fotomatte!!



Wer kennt den hier? Ich wollte den Herrn aus dem Schwarzwald nicht noch mehr nerven... ;)



Mein Bauch sagt irgendein Prinia, vielleicht der Tawny-flanked... aber mein Bauch sagt viel wenn der Tag lang ist – sprich: ich hab keine Ahnung :ohmy: !!! Ich weiß, das Foto gibt nicht viel her, aber vielleicht hat ihn ja schon jemand mal gesehen und weiß sofort Bescheid – ich wäre sehr dankbar! Er war übrigens sehr klein und ich vermute mal, dass das andauernde Piepsen und Zwitschern an diesem Ort von ihm kam – Renate und ich konnten es aber nicht zweifelsfrei zuordnen.

Ein paar Blümli und Pflänzchen gibt’s auch










Und der Rest ist schnell erklärt

Noch ein Brown-hooded Kingfisher (vermutlich der selbe wie gestern )



Black Crake – hyperaktiv und unkooperativ :S



Dark-capped Bulbul – vor und nach dem Bad!





Golden Weaver – sehr gerne hinter und zwischen Zweigen und Grashalmen :pinch:









Hörnchenschwanz



White-fronted Bea-Eater



Wie war das gleich noch mal???? (stand doch neulich in einem Thread von Fotoexperten): immer möglichst auf Augenhöhe fotografieren…. Sag das mal bitte einer den Piepmätzen!



Fazit: vogeltechnisch ist hier ganz schön was los :) :) :)

Heute nachmittag geht es dann in den Mudumu NP, darauf freue ich mich schon sehr!
Letzte Änderung: 06 Nov 2015 22:09 von Champagner.
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