speed66 schrieb:
Da komme ich glatt ins Grübeln ob ich aus der angedachten Lodgetour 2015 doch auf Dachzelt umsteige...
Hi speed, schön, dass Du dabei bist. Dagmar hat dazu schon alles gesagt
@Dagmar - als hättest Du mich abgehalten
@Lil - wir nehmen Dich gerne mit
@Guggu & Alex - einfach nur DANKE
Und da das Fernsehn heute nicht viel hergibt, außer... dazu am Ende der folgenden Etappe mehr
geht's hier auch direkt weiter
27. April 2014
durch die Palmwag Concession bis zum Kanamub Camp
gefahrene Kilometer: 130
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Nach einer windigen, aber sehr angenehmen Nacht, genießen wir den Morgen auf unserem Hügel. In der Ferne sehen wir Oryx und Springböcke grasen. Der Wind heute Morgen ist sehr angenehm und so frühstücken wir ausgiebig im Schatten des Wagens, bevor wir die McGyver Dusche genießen und uns gegen 8.45h auf den Weg ins Hoanib Flussbett machen.
Die ersten beiden Stunden passiert Landschaftlich nicht viel. Wir befinden uns irgendwo zwischen Mond und Mars
Sehen viele Springböcke, Strauße und Zebras, vereinzelt auch ein paar Oryx. Leider haben die Tiere hier eine hohe Fluchtdistanz
, so dass sie beim näher kommen schnell das Weite suchen.
Die Strecke lässt sich, im Verhältnis zu gestern (bis auf wenige Ausnahmen) ganz gut fahren. Nach ca. 2 Stunden kommen uns zwei Fahrzeuge entgegen, die die Nacht im Hoanib verbracht haben und auch sie haben keine Elefanten zu Gesicht bekommen
Nur wenig später verändert sich die Landschaft, wir kommen in den Flusslauf des Mudorib. Ab hier lässt es sich gut fahren und auch landschaftlich kommen wir auf unsere Kosten. Tiere sehen wir dafür nicht mehr viele.
Nach gut 3 Stunden kommen wir nicht nur im Hoanib an, wir knacken sogar zum 1. Mal die 40°C Grenze. Puuhh, ist das warm hier. Von Wasser ist hier nichts mehr zu sehen, aber die Vegetation zeigt ganz deutlich, dass es genug war und das war unsere größte Befürchtung.
Die Spur durch den Hoanib ist gut zu finden und zu fahren. Sehen kann man allerdings auch ganz deutlich die tiefen Spuren im Schlamm (jetzt bereits trocken). So als erster nach dem Wasser möchten wir hier auch nicht unsere Spur ziehen.
Nach knapp 4 Stunden Fahrt, suchen wir uns einen schattenspendenden Baum (echt nötig) und überlegen, wie es weitergehen soll. Bei 40°C, ohne Aussicht auf Elefanten, da sind wir uns einig, brauchen wir hier unten nicht wirklich zu bleiben. So verwerfen wir unseren Plan, im Elephant Song Camp zu übernachten und fahren stattdessen durch die Ganamub Schlucht raus.
es hat auch Gegenverkehr
einen Augenblick später musste der Fahrer ne Vollbremsung hinlegen - KEINE Sicht
Wow, eine für uns goldrichtige Entscheidung. Die Schlucht ist klasse, herrliche Felswände, grüne Auen und ein gut zu befahrener Sandpad. Wir brauchen keine Stunde und so sind wir bereits um 15.00h (das Navi wollte hier partout nicht hin) in dem “Ort“ Ganamub.
die Ganamub Schlucht
Von hier fahren wir noch ein Stück die D3707 in Richtung Sesfontein...
die D3707 - nicht täuschen lassen
wirklich gut ist die über weite Strecken nicht
kann mir mal jemand dieses Schild erklären
...biegen aber kurz vorher ab und finden eine suuuperschöne Übernachtungsstelle.
Das Auenland lässt wieder grüßen. Eine Felshöhle bietet den nötigen Schatten und auch sonst gefällt es uns hier ziemlich gut. Blutsauger hat’s hier allerdings einige, aber die hätten wir im Hoanib wohl zu dieser Zeit auch gehabt.
Den Sundowner genießen wir mal wieder mit nem GT und lassen die letzten beiden Tage Revue passieren.
Das Palmwag Concessions-Gebiet war schön, aber wir sind uns nicht sicher, ob wir den Crowther’s Trail noch mal so fahren würden. Was wir uns auf jeden Fall vorstellen könnten, wäre die “Runde“ Obias Schlucht/Ganamub Schlucht, dazwischen den Hoanib und dann vielleicht dort, oder in einer der Schluchten übernachten.
Unser Abendessen fällt heute, dank der „left-overs“ von Gestern, kalt aus: es gibt Sandwiches mit Game-Roastbeef und Avocado Creme, dazu nen Tomatensalat, hmmm.
Sternenbilder werden heute Abend auch mal wieder gemacht
Ein paar ganz gute sind dabei, aber die Langzeitbelichtung versemmeln wir total
denn plötzlich wird es sehr - ich nenn es mal „spuky“
Während ich gerade angestrengt auf mein Netbook starre kommt von Axel (gaaanz leise) “hey, da vorne kommt jemand“
mir gefriert sofort das Blut in den Adern! Man kann ganz deutlich ein kleines Licht auf uns zukommen sehen. In Windeseile haben wir all unser Equipment zusammen gepackt und sitzen in völliger Dunkelheit (um möglichst unerkannt zu bleiben
) am Wagen. Was für ein Blödsinn!!!
Das Licht entpuppt sich als Autoscheinwerfer (ja, es ist dunkel, aber nicht spät – ca. 21.30h) der Wagen kommt aus dem Valley und fährt aller Wahrscheinlichkeit nach Sesfontein. Junge, Junge, ich glaube ernsthaft, dass wir zu viele Filme gesehen haben – an erster Stelle “Wolfe Creek“
(wer den kennt, weiß, was ich meine).
Nachdem wir den Schreck überwunden haben, räumen wir noch die zum Beleuchten der Bäume aufgestellte Lampe wieder ein, allerdings ein bisschen zögerlich, weil…
Und nachdem die Viecher genug Blut aus uns gesogen haben, gehen wir, bei noch immer kuscheligen 28°C, gegen 22.30h ins Bett.
Und jetzt ratet mal, was mein liebster GöGa heute Abend sehen wollte
Wolfe Creek 2
Ja ne, is klar
Da schreib ich doch lieber Reisebericht - sozusagen WinWin
Ich hoffe der Griff zu den Herztabletten hab ich Euch erspart, aber Ihr könnt mir glauben, unheimlich war uns das zunächst schon
Ganz liebe Grüße und bis die Tage
dann geht's weiter Richtung Khowarib Schlucht und Ihr könnt dabei sein, wenn es heißt: Bargeld ziehen in Sesfontein
(ein echter Spaß)
Claudia