28. April 2014
von der Kanamub Campsite bis zur Khowarib Schlucht
gefahrene Kilometer: 107
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Uuaaahhhh, die Nacht war ganz schön warm
aber gegen Morgen wird’s doch noch was kühler. Gut, dass wir unsere McGyver-Dusche haben, so steht einer erfrischenden Dusche am Morgen nichts im Weg. Die Felsen im Rücken, haben wir auch relativ lange Schatten und mit nur einer kurzen Distanz von knapp 80 Kilometer gaaanz viel Zeit. Daher trödeln wir ziemlich rum und genießen einfach die Weite und Ruhe dieser Landschaft.
Morgenstimmung
ein Traum
Irgendwann packen wir dann zusammen und machen uns auf den Weg. Müßig zu erwähnen, dass uns, kaum dass wir die Ebene erreichen, der alte Pickup entgegen kommt, der uns gestern Abend so verschreckt hat
Und... dann grüßen die auch noch freundlichst
die D3707
Wir fahren das Stück D3707 bis Sesfontein, kommen am Abzweig für’s Elephant Song-Camp vorbei (von hier kommt man auch dort hin) und sind wenig später in Sesfontein. “Ort“ wird dem ganzen hier nicht so ganz gerecht. Viele Lehmhütten und mittendrin: ein kleiner Store MIT ATM
und da wir nicht mehr allzu viel Bargeld haben, wollen wir diesen plündern
Also hinein in die dunkle Bude, die Patina vom Gerät gewischt und los geht’s. Aber das ist nicht ganz so einfach, max. 1000,-N$ dürfen wir hier ziehen (besser als nichts), bekommen aber nur 400,-N$ aus dem Schacht – huch
und jetzt ??? Auf dem Beleg stehen 1000,-N$ na klasse
Einzig der Hinweis auf dem Display lässt uns hoffen, dass die Differenz wieder gut geschrieben wird. Na da sind wir ja mal gespannt (
es hat funktioniert, alles ist gut und wie wir später erfahren haben, sind die ATM’s am Ende des Monats häufig leer, also waren wir mit den letzten 400,-N$ noch gut bedient
)
Bevor wir uns auf den direkten Weg zur Khowarib Lodge machen, legen wir noch einen kleinen Abstecher zu den Ongongo Falls ein. Eine ganz schön rumpelige Angelegenheit. Gute 5 Kilometer geht es, vorbei an unzähligen Lehmhütten mit vielen, bettelnden Kindern
bis wir den kurzen 4x4 Weg nach unten, zum Wasser rumpeln. Wir müssen durch den Fluss (als Tagesbesucher nicht zwingend erforderlich) und suchen uns ein schattiges Plätzchen. Auch wenn das Camp zur Zeit in einigermaßen guten Zustand ist (da hab ich schon andere Geschichten gehört
) läd es zum Verweilen über Nacht nicht unbedingt ein. Die Badepause allerdings, lohnt sich definitiv
. Es ist herrlich und sieht super aus.
die Campsites an den Ongongo Falls
Nach unserem kleinen Schwimmchen, puzzeln wir wieder zusammen und fahren die 5 Kilometer Rumpelpad zurück. Würden wir jedes Mal anhalten, wenn die Kinder am Wegesrand stehen... wir würden nie ankommen
da wir noch nie so weit im Norden waren, ist das für uns eine völlig neue Erfahrung
Keine 15 Kilometer später biegen wir zur Khowarib Lodge ab, checken für ne Campsite ein und genehmigen uns einen RockShandy an der Bar. Die Anlage sieht sehr gepflegt aus und ist auch erst 5 Jahre in Betrieb. Umso mehr sind wir von der Campsite enttäuscht; liegt sie doch, aneinander gepflatscht mit den anderen Sites direkt an der Schlucht, mit Blick auf ein Zuleitungsrohr
die Sites sind klein und man kann seinem Nachbarn auf den Teller gucken...
O.K. wir sind natürlich etwas verwöhnt, von den letzten Tagen
aber so haben wir uns das nicht vorgestellt.
Aussicht von der Terasse/Bar der Khowarib Lodge - seeehr schön
die Campsites - haben uns nicht gefallen
Nach einer kleinen Stärkung machen wir uns zu Fuß zu den Wasserfällen auf. Hahaha das sind gar keine, sondern nur die Staumauer, an der das Wasser abgezwackt wird. Wir laufen noch ein Stück und kommen zum Community Camp.
Wow, ist das schön hier, große Plätze, eigene Ablutions und und und... kurze Hand entschließen wir uns, umzuziehen. Goldrichtige Entscheidung. Wir werden die einzigen hier sein, aber bevor wir unsere Site (No. 3) beziehen, werden wir noch ein kleines Stück in die Khowarib Schlucht fahren.
Ooooohhhhh, nicht zu verachten. Die erste Durchfahrt ist O.K., den anschließenden Anstieg find ich schon wieder Grenzwertig
(Axel’s Augen leuchten... noch) doch bei der nächsten Ebene werden wir von feinstem Pudersand begrüßt. Ohne „High Clearence“ bist du hier verloren
aber selbst mit... vergeht uns schnell die Lust. So aus Jux, wollen wir uns auf gar keinen Fall fest fahren und das ist hier früher oder später einkalkuliert
Bei 3 Tagen Reserve, könnten wir uns das vielleicht vorstellen
aber es kommen auch noch die Wasserdurchfahrten (es fließt schließlich) und und und
neee diesmal nicht
also drehen wir und fahren zurück ins Commutity Camp.
nur ein kleiner Einblick
schöne Ebenen hat's hier aber auch
Rivier-Block
Dort genießen wir nicht nur den Sundowner, sondern auch die private Dusche bei Sonnenuntergang
unser eigener Zugang zur Schlucht
unsere Campsite No. 3
Anschließend setzten wir mal ne Meldung nach Hause ab (die sollen ja wissen, das wir noch da sind
) und werfen das Feuer an. Heute Abend gibt’s mal wieder nen Game-Fillet-Topf, mit Süßkartoffeln, Butternut, Gemsquasches und Pfirsichen in Rotwein-Soße, hmmmm.
Das Essen selber müssen wir uns mit Schrecken, Faltern und Blutsaugern teilen
wer hat's gemacht... Richtig, die "Ekel-Cam"
gut, dass ich die Kopflampe mal eingeschaltet hab, das Viech wär sonst auf der Gabel gelandet
Auch wenn die Temperaturen nicht wirklich sinken, so sinken wir irgendwann in die Federn. Mal sehen, wie kuschelig die Nacht wird
Unsere nächste Etappe führt uns zurück nach Palmwag und dann über den Grootberpass zum Hoada Camp...
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mit fahrt
Liebe Grüße
Claudia