THEMA: Die Eulenmuckels auf Jubiläumsreise
03 Jan 2014 23:12 #319234
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  • Marco_1311 am 03 Jan 2014 23:12
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Hallo Ruth und Uwe,

mit der Sonnen-Funktion habe ich euren Reisebericht auf einen Rutsch gelesen, ich bin begeistert.

Zum Thema Malarone können wir ein Lied singen. Die ersten beiden Male hatten wir überhaupt kein Problem mit Malarone. Bei der "Löwen haben auch mal frei"-Tour haben wir dann sehr lange Malarone genommen und bei Kathy machten sich zum Ende hin die Nebenwirkungen deutlich bemerkbar. Auf der Tour mit dem "Feuerroten Spielmobil" war ich während der Tour zwei Tage ordentlich bedient, Kathy bekam zu Hause Probleme mit den Nebenwirkungen. Bei unserer letzten Tour hatte ich überhaupt keine Probleme, während es Kathy wieder zu Hause erwischte. Und etwa 24 Stunden nach Einnahme der letzten Tablette ging es ihr dann wieder gut. Tja, manche vertragen Malarone nicht so gut.

Freue mich schon auf eure Fortsetzung.

Grüße
Marco
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05 Jan 2014 18:37 #319491
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  • Eulenmuckel am 05 Jan 2014 18:37
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Samstag, 3. August 2013 – „Seht ihr was?“

Namutoni, Etosha – Okaukuejo, Etosha

Der Wecker holte und schon um halb sechs aus dem Schlaf. Nadi und Felix standen auf und fingen an, ihre Sachen zu packen. Wir wollten ebenfalls früh in den Park starten. Mittlerweile sind wir jedoch so schnell darin, uns abfahrbereit zu machen, dass wir schließlich vor Toröffnung noch genug Zeit hatten, Kaffee zu trinken.
Unter den ersten Autos starteten wir in den Etosha. Über Chudop und Kalkheuwel ging es nach Westen. An diesen ersten beiden Wasserlöchern sahen wir nicht viel. Beim Abzweig nach Ngobib trennten wir uns. Nadi und Felix wollten diesen Umweg machen. Wir fuhren weiter nach Westen. Ein wenig Zeit verbrachten wir beim Beobachten zweier Elefanten. Die beiden begleiteten uns ein Stück und liefen dann vor uns über die Straße.





Weiter ging es Richtung Springbokfontein. Die Gegend erinnerte mit ihren weißen, eingepuderten Büschen an eine Winterlandschaft, und wir zogen eine lange Staubfahne hinter uns her.



Auf nördlicher Route fuhren wir entlang der Etosha-Pfanne weiter nach Westen. Wir sahen Kuhantilopen, Springböcke und Oryx. Eine Herde Gnus trottete im Flimmerlicht über die Ebene.





Plötzlich entdeckten wir ein Spitzmaulnashorn in etwa 50 Metern Entfernung. Wir hielten und machten den Motor aus, um es nicht zu stören.



Eigentlich hatten wir in recht großem Abstand gehalten, aber das Tier änderte seine Richtung und lief nun genau auf uns zu.



Es kam immer näher, und wir wagten nicht, den Motor wieder zu starten, hatten wir doch gelesen: „Spitzmaulnashörner sind unberechenbar und greifen blindlings an, oft nur um festzustellen, ob eine Störung Gefahr birgt“. Na wunderbar! :S
Ruth rutschte auf der Beifahrerseite unauffällig immer weiter in Richtung Automitte. Ob ein Nashorn sein Nashorn wohl ohne Probleme durch eine Autotür stoßen kann? Ruth war sich sicher, denn die letzten paar Meter trabte der graue Koloss tatsächlich auf uns zu und blieb erst kurz vor dem Auto stehen.





Ruth atmete kaum noch, und Uwe unkte, dass es sicherlich wie ein Geist ungebremst einfach so durch das Auto hindurchlaufen könne. Der hatte gut reden, denn schließlich schnaufte und schnüffelte es ja an der Beifahrer- und nicht unmittelbar an seiner Seite. Schließlich war der große weiße Kasten dann wohl doch zu langweilig, und das Tier entfernte sich, um sich noch einmal umzudrehen und doch wieder ein paar Schritte in Richtung Auto zu laufen, unschlüssig, ob es nicht vielleicht doch einen kleinen Stoß mitschicken könnte. Es entschied sich aber glücklicherweise dagegen und trollte sich in den Busch. Puh! So nah waren wir einem Nashorn noch nie gekommen.

Letzte Änderung: 05 Jan 2014 18:41 von Eulenmuckel.
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05 Jan 2014 18:43 #319493
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Die Aussicht am Lookout-Point in der Etosha-Pfanne war wieder sehr beeindruckend. Bis zum Horizont nichts als flache Salzpfanne. Wir nutzten ein wenig die Gelegenheit, um uns die Füße zu vertreten und ein wenig herumzuspringen. Der Vorteil ist, dass einen hier draußen niemand bei dem merkwürdigen Gehopse beobachten kann. Deswegen dann doch noch ein Foto!



Weißscheitelwürger



Kurz vor Halali machten wir noch einen Abstecher nach Goas. Dort ärgerten wir uns über eine Familie mit Kindern, die komplett aus ihrem Wagen ausgestiegen war und sich wunderte, warum sämtliche Kudus und Zebras wegliefen. Wir trafen Nadi und Felix wieder. Die beiden waren die ganze Zeit bei Ngobib geblieben, weil sie dort, unmittelbar nachdem wir uns getrennt hatten, ein Löwenrudel an ihrem Zebra-Riss beobachtet hatten. Wir freuten uns für die beiden.
In Halali machten wir eine lange Mittagspause und picknickten.



Dann spazierten wir zum Wasserloch. Dort stand gerade eine Elefantenherde und trank. Die Elefanten drängelten sich um den besten Platz am Wassereinlauf. Dabei waren auch zwei ganz kleine Elefantenkinder.











Letzte Änderung: 05 Jan 2014 18:44 von Eulenmuckel.
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05 Jan 2014 18:47 #319494
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Am Nachmittag fuhren wir nach Rietfontein. Dort war ganz schön was los. Wohin das Auge blickte, standen oder lagen hunderte von Zebras.



Es wurde geschnaubt, mit den Hufen gescharrt und gebissen. Eine Herde zog nach links ab, dafür kamen von rechts gleich vierzig neue Tiere heran. Es war ein ständiges Kommen und Gehen. Ein paar Kudus gesellten sich ebenfalls dazu.



Schildrabe



Inmitten dieses Trubels fanden wir Nadis Funkspruch nach fünf Minuten doch sehr beachtlich: „Seht ihr irgendwas?“ :huh:
Wie bitte? Wir lachten uns kaputt. :woohoo: :silly:
Die beiden sind durch die tollen Tiersichtungen in den vergangenen Tagen bereits total verdorben. Zebras werden schon nicht mehr wahrgenommen. Unter einem Löwen geht wohl gar nichts! Obwohl wir also „nichts“ sahen, blieben wir noch eine Weile im allgemeinen Getümmel stehen und drehten dann eine Runde über Salvadora und Sueda. Dort war aber tatsächlich nichts zu entdecken. Erst bei Homob trafen wir auf ein paar Oryx.



Bei Ondongab bogen wir nach Aus ab. Auf halber Strecke entdeckten wir das zweite Spitzmaulnashorn des Tages neben dem Weg. Dieses beachtete uns aber nicht. Es stand ein wenig im Gebüsch und knabberte Blätter und Äste. Vom Horn war ein Stück abgesägt worden.



Bei Aus standen viele Autos, darunter auch Nadi und Felix. Drei Löwen lagen weit entfernt hinter dem Wasserloch etwas erhöht im Gebüsch und schliefen. Außerdem waren Giraffen, Strauße, Kudus und ein Oryx anwesend. Alle Beobachter warteten darauf, dass die Löwen ein wenig aktiver würden. Aber außer einem Gähnen der Löwen (und nach einer Stunde auch von uns) geschah nichts.



So verging die Zeit. Die anderen Tiere wagten sich nicht ans Wasser hinunter, und die Lichtverhältnisse waren sehr schlecht zum Fotografieren. Als wir uns sicher waren, dass in nächster Zeit nichts mehr passieren würde, fuhren wir weiter. Weder bei Olifantsbad, noch bei Gemsbokvlakte oder bei Nebrownii waren viele Tiere zu beobachten.



Daher fuhren wir direkt nach Okaukuejo. Nachdem wir unseren Campingplatz bezogen hatten, schauten wir beim Wasserloch vorbei. Zwei Elefanten und einige Zebras tranken. Wir blieben bis kurz nach Sonnenuntergang.







Beim Campingplatz machten wir Salat, Folienkartoffeln und –gemüse und grillten Impala-Steaks. Es war ein gemütlicher Abend. Später hörten wir noch Löwengebrüll, das aber recht weit entfernt war. Am Wasserloch war außer ein paar Gänsen und einem Schakal nichts mehr zu sehen.
Nun geht unser letzter Abend mit Nadia und Felix zu Ende. Die Zeit mit den beiden hat uns großen Spaß gemacht. Wir hatten viel gemeinsam zu lachen. Schade, dass sie morgen abreisen und Nadia auf Grund der Malarone die erste Zeit nicht richtig genießen konnte. Vielleicht kommen sie ja wieder einmal nach Afrika zurück.

Kilometer: 227
Letzte Änderung: 05 Jan 2014 18:48 von Eulenmuckel.
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05 Jan 2014 19:15 #319501
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  • Nane42 am 05 Jan 2014 19:15
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Mannomann, das war ja spannend mit dem Spitzmaulnashorn :woohoo: :woohoo: !!
Da wäre mir auf der Beifahrerseite aber auch ganz anders geworden :blink: :ohmy: Auf dem Video hat man richtig den Eindruck, da will einer überschüssige Energie abbauen... Ich glaube übrigens auch, dass so ein Horn ohne jegliches Problem durch eine Autotüre kommt... :pinch:

Das Bild mit den Zebras in Rietfontein ist ja auch etwas bizarr: sieht aus als seien einige plötzlich dahingerafft worden... :blink: :silly: Liegen ja SEHR entspannt in der Gegend rum... :laugh: ich dachte immer, Zebras sind Fluchttiere... :P

Sag mal, Nadi und Felix standen in diesem Moment ( des Funkspruchs:"Seht ihr was?") aber nicht am gleichen Wasserloch, oder ?

Hoffe, es geht bald weiter; eure Tour dauert ja glücklicherweise noch was an...
LG, Nane :)
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05 Jan 2014 19:33 #319506
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  • Eulenmuckel am 05 Jan 2014 18:37
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Liebe Nane,

das war ja das Lustige: Die beiden standen nur ein paar Meter hinter uns.
Als wir beim Wasserloch ankamen und die liegenden Zebras sahen, gab Ruth per Funk durch: "Guckt mal. Die armen Zebras sind ja alle tot." Und Nadi hat es im ersten Moment tatsächlich geglaubt! Wir sind aber auch gemein.

Ich glaube übrigens NICHT, dass ein Nashorn ohne Weiteres durch eine Autotür käme. Daher habe ich mir auch keine Sorgen gemacht.

Viele Grüße,
Uwe
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