THEMA: Mit Hilde's dirty little sister durch Afrika
10 Nov 2013 21:05 #312239
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  • Butterblume am 10 Nov 2013 21:05
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Hallo Alexander,

mit Douglas sind wir 2010 auch gefahren. :woohoo: Das ist ein ganz Netter! Und es scheint sich ja mittlerweile einzubürgern, dass die fast immer mit drei oder mehr Autos unterwegs sind. Prima, dass es Euch auf Sophia Dale auch gefallen hat.

Swakop und Umgebung hat noch so viel mehr zu bieten. Ihr müsst unbedingt wieder kommen!

Herzliche Grüße und Dank für die Fortsetzung
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

www.butterblume-in-afrika.de
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16 Nov 2013 13:42 #313171
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Sorry, dass ich immer so lange brauche. ;)

@Nogrila: Och, wir haben uns essenstechnisch eigentlich immer alles gegönnt. Vielleicht noch anzumerken ist, dass die Ausgaben alle nur bis Maun aufgeschrieben wurden, da ich ab da alleine gereist bin.
@fotomatte: Ja, ist schwer zu sagen. Kann auch sein, dass ich mich völlig verschätzt habe. Mich würde jedenfalls interessieren, was der Biss einer White Lady wirklich für Folgen hat...
@Butterblume:Ja, Douglas ist wirklich super nett. Thommy war am gleichen Tag auch mit einer Truppe unterwegs, da waren es glaube ich auch 3 Autos.


Weiter ging es 160km, sogar dieses Mal auf viel Asphalt, zur Spitzkoppe, dem Matterhorn Namibias.

Als wir am Gate des Naturparks unser Permit und die Campinggebühren bezahlt hatten, gab es jedoch ein größeres Problem:
Der Wagen sprang nicht mehr an.
Na klasse, als absolute Mechanik-Null die Batterie durchgemessen und ausgetauscht, doch noch immer tat sich nix, rein gar nix. Die zwei Herren vom Gate haben geschaut und auch nix gefunden, ihr Bier haben sie trotzdem von uns bekommen, weil sie wirklich sehr freundlich waren.
Also bei HH angerufen, der sofort aus der nächstgelegenen ,,Stadt” einen Mechaniker schicken wollte.
Ein findiger Namibianer, der Manager dieser Anlage, entdeckte nach einiger Zeit, dass eine Sicherung durchgebrannt war.





Also kurzgeschlossen und erstmal zum Berg gefahren, wo wir alles aufgebaut haben.
Der Tag wurde der dann mit einem Lagerfeuer und gegrilltem Kudu-Steak mit Kartoffelpüree ausgeklungen.
Kudu schmeckt wirklich super, besser als Oryx finden wir und unsere Aussicht hier war auch nicht von schlechten Eltern. Auf einigen Felsen tummelten sich noch Klippschlieffer. Doch der Mechaniker, der unmittelbar losgefahren sein sollte, ließ sich heute nicht mehr blicken, this is Africa…




Am nächsten Tag hüllte das Morgenlicht den Berg in ein angenehmes rot. Wir informierten Hubert über den immer noch fehlenden Mechaniker. Hubert hat Temperament und stellte fest, dass der Mechaniker ein kleines Stück Scheiße sei. :laugh:



Doch es dauerte nicht lange, da wurden wir informiert, dass der Mechaniker bereits um 6Uhr in der Frühe losgefahren sei und gleich ankommen müsse.
Keine Ahnung was er die ganze Zeit am Sicherungskasten im Motorraum gemacht hat, ich wollte es auch gar nicht so genau wissen, jedenfalls ging das Auto nach einer Stunde wieder. Nach einer Dusche mit Panoramablick wollten wir gegen Mittag den durchaus breiten Berg mit dem Auto umfahren.







Auf der anderen Seite des Berges , in der absoluten Einöde, stellte ich dann fest, dass dIe Drehzahlanzeige und einige anderen Dinge nicht mehr funktionieren. Ich ahnte, dass wieder iwas im Argen ist, also noch schnell, zum Leidwesen von Dorits Nerven, einen schönen Platz angesteuert, wo man notfalls campen und die Nacht verbringen könnte. Dort angekommen, stoppte ich den Motor. Und nun spitzte sich das ganze zu, denn der Motor startete natürliche nicht mehr. Aber ok, Handy raus und Hubert anrufen, wenn Empfang da wäre, ist er aber nicht.

Egal, wozu hat man ein Satellitentelefon dabei?
Doch der Satellit versteckt sich vermutlich gerade an der anderen Seite des Berges, jedenfalls konnten wir keine Verbindung aufbauen.
Nun saßen wir da in der Pampa. Nach einiger Zeit tauchte ein Jugendlicher auf einem Pferd auf, den wir angehalten haben. Ich habe ihm die Situation geschildert und gebeten, am Gate Bescheid zu sagen und dort die Nummer von Hubert anzurufen. Motiviert habe ich ihn dann noch mit ein bisschen Kleingeld. Kurze Zeit später stellte ich fest, dass ich ihm nicht Huberts, sondern die Nummer von unserem Handy in Namibia gegeben habe, Sch****!

Also Motorhaube auf und nachgeschaut, prima, die Sicherung, die gestern im Eimer war, wurde nicht erneuert, sondern irgendwie einfach zusammengefuscht, was natürlich nicht der Sinn einer Sicherung ist. Ebenfalls war nun eine viel größere Sicherung im Eimer.



Ein Plan B musste her, am Vortag schwärmte ich noch von dem Typen, der mit nem Kupferdraht unser Auto kurzgeschlossen hat. Da hat mich Dorit gefragt, ob ich das net auch könne.

Als ich dann bereit war, hatte sie Angst dass ich gleich mitm Stromschlag neben dem Auto lag. Das Schweizertaschenmesser wurde also mit einer Plastiktüte und meiner ausladenden Boxershorts isoliert. Ich überbrückte die Sicherung mit dem Messer und Dorit zündete, taddaaa, die Kiste lief!
Also nichts wie zurück zum Gate, dort war natürlich kein Reiter angekommen.
Der soll mir nochmal unter die Augen treten, dann gibts Pferdesuppe!

Hubert hatte dann, ich zitiere ,,die Schnauze voll von dem Auto” und schickte aus Windhoek einen Fahrer mit einem anderen Auto los, das wir entgegennehmen sollen. Also mussten wir noch eine Übernachtung mehr als geplant einlegen.
Der Fahrer Jan kam dann passend zum Einbruch der Dunkelheit inklusive seiner Familie vorbei.
Also habe ich mein Wissen über die Startprozedur des Autos an ihn weitergegeben (dieses Mal wurde die Boxershorts durch ein Geschirrtuch ersetzt).
So zogen sie von dannen in die Dunkelheit Namibias, während das Licht ihres Auto vor sich hin flackerte. Wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Wir haben unterdessen auf dem Lagerfeuer Gemsquash und Folienkartoffeln gegessen.

Um 7 Uhr weckte uns der Wecker und nach dem Frühstück haben wir uns noch schnell den Bogenfelsen an der Spitzkoppe angeschaut, bevor es nach der Dusche weiter ca. 150km zum Brandberg ging.









Camping an der Spitzkoppe:

Die Angstellten am Gate und auch Manager+Frau sind super nett und sehr hilfsbereit. Wegen unserer Autopannen konnten wir leider nicht einen Campingplatz auf der anderen Seite des Berges ansteuern, sondern mussten mit einem auf der Vorderseite am Gate Vorlieb nehmen, die aber für den Sonnenaufgang sehr schön sind.
Die Campingplätze liegen alle sehr weit auseinander, die vorne am Gate sind natürlich näher an den Sanitäranlagen, wenn man hinter dem Berg campt, muss man mit dem Auto zum Klo/Dusche fahren.
Dennoch ist die Aussicht auf der Rückseite einfach wunderschön.
Laut Manager und Angestellten muss man sich seit ca. 1 Jahr keine Sorgen mehr wegen Diebstahl und Überfällen machen.
Note: 2+
Letzte Änderung: 16 Nov 2013 15:06 von fittken.
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16 Nov 2013 14:12 #313173
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  • Giselbert am 16 Nov 2013 14:12
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Hallo Alexander,
danke für diesen Reisebericht mit den sehr schönen Fotos. Da wird mir ganz warm ums Herz, wenn ich die Bilder sehe. Unsere erste Afrikareise ging auch nach Namibia und bei Hubert Hester haben wir auch schon einige Male gebucht und auch einige Pannen gehabt, aber dank des guten Service war es erträglich. ;)
Bin gespannt wie es weitergeht.
Grüße Giselbert
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  • Champagner am 16 Nov 2013 16:02
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Hallo Alexander,

nach all den vielen tollen Tieren die es hier im Forum zu bestaunen gibt muss ich doch zwischendurch mal ein Wort zu deinen Landschaftsaufnahmen sagen: ich bin begeistert! Sie wirken so plastisch und völlig natürlich von den Farben her (ich kenn einige der Ecken ja auch....) - und sind für meinen Augen und meine Seele einfach wohltuend!

Die netten Fotos von Euch dazwischen machen das Ganze noch sympathischer (mein Kinder sind etwa in eurem Alter ;) ) - vielen Dank für die erfrischende bebilderte Lektüre an diesem trübseligen Tag :)

LG Bele
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17 Nov 2013 11:10 #313277
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  • fittken am 16 Nov 2013 13:42
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Danke Gisbert und Bele!


Weiter geht es zum Brandberg.
Man merkt, je nördlicher man kommt, desto ärmer wird es.
So lebten teilweise am Wegesrand Menschen in ziemlich spartanischen Holzhütten.
Nach 2,5h Fahrt und einem Zwischenstopp an einem kleinen afrikanischen Supermarkt, wo wir Fleisch gekauft haben, erreichten wir unseren Campingplatz an der Brandberg White Lady Lodge. Unser Glück ist, dass die Lodge anscheinend ziemlich leer ist, weshalb wir den Pool der Lodge benutzen durften, nachdem die Enten aus dem Wasser vertrieben wurden. :laugh:







Unser Stellplatz hier lag wunderschön unter Bäumen in einem sandigen Gelände.
Ca. 1-2 Mal wöchentlich kommen laut Rezeption Wüstenelefanten zum nahegelegenden Wasserloch vorbei, vor 4 Tagen waren sie zum letzten Mal da, also Bestand die Hoffnung, dass sie uns besuchen.
Nachdem wir mittags unsere Premium-Wurstschnecke mit Baked Beans gegessen hatten, verbrachten wir einige Zeit lesend in dem Schatten eines Baumes. Wir genossen die Ruhe als sich plötzlich ein Schauer Vogelscheiße über meine Hose und die Buchseiten ergossen. Na klasse! Also schnell umgezogen. Später besuchten uns dann noch Ziegen, Esel und ein Gelbschnabeltoku, den ich dann mit Müsli anfütterte.








Um der Hitze zu entgehen, sind wir dann mit dem Auto zur Lodge gefahren (man wird ja total faul hier) und haben den Pool unsicher gemacht, zwar klein, aber fein, genau das Richtige bei der Hitze.
Irgendwelche Erdmännchen tummelten sich derweil auf der Rasenfläche.





Abends grillten wir Beef über dem Lagerfeuer und legten mit Butter gefüllte Butternut in die Glut. Für das Beef brauchte man gute Zähne, nicht gerade zart…
Die Esel schauten auch immer mal wieder vorbei uns als wir im Dachzelt lagen, nachts war Esel und Rinderparty direkt um uns herum.
Auch wenn der Tag für den Reisebericht vielleicht nicht so spannend ist, für uns war es ein guter Erholungstag. :)



Brandberg White Lady Lodge:
Für uns gab es hier eigentlich nichts auszusetzen. Vor allem Stellplatz Nr. 6 liegt einsam, es gibt allerdings auch Stellplätze direkt an einem Brunnen, aus dem die Elefanten öfters mal trinken. Als wir dort waren, waren diese Plätze jedoch belegt und Elefanten eh nicht da.
Besonders angenehm war der Pool bei der Hitze. Die Sanitäranlagen waren in Ordnung.
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18 Nov 2013 14:03 #313457
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Hallo Alexander,
na da hätte ich deinen Reisebericht ja fast verpasst... Nun mach ich mich gleich mal ans lesen :)
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